Diarönt® mono ist ein Polypeptid-Antibiotikum.
Diarönt® mono wird angewendet zur selektiven Darmdekontamination (Beseitigung eines Teils der natürlicherweise im Darm vorkommenden Bakterien).
Die offiziellen Richtlinien für den Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwen- dung von Diarönt® mono zu berücksichtigen.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Diarönt® mono beachten? Diarönt® mono darf nicht angewendet werden bei
- einer bekannten Überempfindlichkeit gegen Colistin, andere Polymyxine oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile,
- Patienten mit geschädigter Darmschleimhaut (z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn),
- Früh- und Neugeborenen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Diarönt® mono anwenden. Diarönt® mono ist nicht geeignet zur Prophylaxe oder Therapie von Magen-Darm-Infektionen.
Bei oraler Anwendung können Schleimhautschäden im Bereich des Magen-Darm-Traktes zu ver- stärkter Resorption des Wirkstoffs Colistin führen, wodurch Nebenwirkungen verursacht werden können.
Eine parenterale Anwendung von Colistin zur selektiven Darmdekontamination ist aufgrund des Nebenwirkungspotentials bei systemischer Verfügbarkeit ausgeschlossen.
Die selektive Darmdekontamination ist immer verbunden mit dem Risiko der Selektion von Mikro- organismen, die primär unempfindlich gegen die für die selektive Darmdekontamination verwen- deten Antibiotika sind.
Einnahme von Diarönt® mono zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Aufgrund der geringen Resorption von Colistin nach oraler Anwendung sind Wechselwirkungen nicht zu erwarten.
Bei unerwünschter, verstärkter Resorption mit relevanten Colistinkonzentrationen im Blut (z.B. bei geschädigter Darmschleimhaut) kann es zu einer verstärkten Wirkung anderer Arzneimittel, die die Niere schädigen (z.B. Aminoglykoside), und neuromuskulär-blockierender Arzneimittel (z.B. d-Tu- bocurarin und Succinylcholin; Arzneimittel, die die Reizübertragung der Nerven verhindern) kom- men.
Colistin sollte wegen eines antagonistischen Effektes nicht mit Erythromycin kombiniert werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine dokumentierten Erfahrungen mit einer Anwendung von Diarönt® mono an Schwangeren vor. Colistin passiert die Plazenta. Aufgrund der geringen Aufnahme des Wirkstoffs in den Blutkreislauf bei bestimmungsgemäßer Anwendung können Sie Diarönt® mono jedoch auf Anweisung Ihres Arztes während der Schwangerschaft einnehmen.
Colistin geht in die Muttermilch über. Aufgrund der geringen Aufnahme des Wirkstoffs in den Blut- kreislauf bei bestimmungsgemäßer Anwendung können Sie Diarönt® mono jedoch auf Anweisung Ihres Arztes während der Stillzeit einnehmen.
Beim gestillten Säugling ist die Möglichkeit einer Beeinflussung der physiologischen Darmflora mit Durchfall oder Sprosspilzbesiedlung zu beachten. An die Möglichkeit einer Sensibilisierung sollte gedacht werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nicht zutreffend.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Diarönt® mono
Diarönt® mono enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie Diarönt® mono daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.