WIE IST DICODID ANZUWENDEN?
Wenden Sie Dicodid immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Je nach Stärke der Beschwerden gelten für Erwachsene folgende Richtdosen:
Man beginnt grundsätzlich mit kleinen Gaben und dosiert individuell. Man injiziert subkutan 7,5–15 mg Hydrocodonhydrochlorid-Dihydrat (entsprechend 0,5–1 ml Dicodid), im Bedarfsfall 2- bis 3-mal täglich.
Zur Tagesmaximaldosierung liegt kein Erkenntnismaterial vor.
Bei Patienten mit einem fortgeschrittenen chronischen Nierenversagen (terminaler Niereninsuffizienz) und bei Dialysepatienten ist die Ausscheidung (Elimination) von Dicodid verlangsamt, so dass die Anwendungsabstände vergrößert werden müssen.
Art der Anwendung
Zur subkutanen Anwendung
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung wird vom behandelnden Arzt bestimmt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Dicodid zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Dicodid angewendet haben, als Sie sollten
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Dicodid ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen.
Das Charakteristische der Überdosierung ist die extreme Verringerung des Atemantriebs. Die Symptome gleichen weitgehend denen der Morphinvergiftung mit ausgeprägter Schläfrigkeit bis hin zu Stupor (Zustand ohne geistige und körperliche Aktivität) und Koma (tiefe Bewusstlosigkeit). Gleichzeitig treten meist enge Pupillen, Erbrechen, Kopfschmerzen, Harn- und Stuhlverhaltung auf. Unterversorgung mit Sauerstoff [Zyanose (blau-rote Färbung von Haut und Schleimhäuten), Hypoxie], kalte Haut, herabgesetzte Muskelspannung und fehlende Reflexe kommen vor, mitunter auch Verlangsamung der Herzfrequenz und Blutdruckabfall und Krämpfe.
Insbesondere bei Patienten mit vorbestehenden Lungenfunktionsstörungen können Lungenödeme auftreten.
Chronischer Missbrauch führt zu körperlichem Verfall, Infektanfälligkeit, Libido- und Potenzverlust. Entzugserscheinungen beginnen mit vegetativen Störungen und können im weiteren Verlauf zum Entzugsdelir führen.
Wenn Sie die Anwendung von Dicodid vergessen haben
Wenden Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge an, sondern führen Sie die Anwendung wie in der Dosierungsanleitung beschrieben fort.
Wenn Sie die Anwendung von Dicodid abbrechen
Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder beenden wollen, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt über die Gründe für die Unterbrechung und die weitere Behandlungsweise sprechen.
Bei längerer Anwendung von Dicodid kann sich eine körperliche Abhängigkeit entwickeln. Ein plötzlicher Abbruch der Behandlung wird deshalb von Entzugserscheinungen begleitet sein. Dies können Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Angst, Spannungszustände, Unruhe, Verwirrtheit, Reizbarkeit, wiederkehrende Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Halluzinationen und Krampfanfälle sein.
Da das Risiko des Auftretens von Entzugserscheinungen bei plötzlichem Behandlungsabbruch größer ist, sollte die Dosierung beim Absetzen schrittweise verringert werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.