Wirkstoff(e) Naftidrofuryl
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Merck Serono GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 20.12.2005
ATC Code C04AX21
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Periphere Vasodilatatoren

Zulassungsinhaber

Merck Serono GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Nafti-ratiopharm 200 mg Retardkapseln Naftidrofuryl Ratiopharm GmbH
Nafti-Sandoz 200mg Retardkapseln Naftidrofuryl Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Naftilong 100 mg Naftidrofuryl Hexal Aktiengesellschaft
Naftilong 200 mg Naftidrofuryl Hexal Aktiengesellschaft
Nafti-Sandoz 100mg Retardkapseln Naftidrofuryl Sandoz Pharmaceuticals GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Dusodril ist ein Medikament zur Behandlung von peripheren und zentralen Durchblutungsstörungen und wird angewendet zur

- Verlängerung der Gehstrecke bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit im Stadium II nach Fontaine (intermittierendes Hinken), wenn andere Therapiemaßnahmen, wie z. B. Gehtraining, gefäßlumeneröffnende und/oder rekonstruktive Verfahren, nicht durchzuführen bzw. nicht angezeigt sind.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Dusodril darf nicht eingenommen werden bei:

  • Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber Naftidrofuryl oder einem der sonstigen Bestandteile

  • nicht ausreichend behandelbarer Herzschwäche (dekompensierter Herzinsuffizienz)
  • akutem Herzinfarkt
  • schweren Überleitungsstörungen im Herzen (Herzrhythmusstörungen)
  • erheblichem Engegefühl oder starken Schmerzen im Bereich des Brustkorbes (schwerer Angina pectoris)
  • arteriellen Blutungen
  • sehr niedrigem Blutdruck [weniger als 90 mm Hg systolisch]
  • Schwindelgefühl bzw. Schwarzwerden vor den Augen beim Übergang vom Liegen zum Stehen
      • frischem Schlaganfall mit Blutung (frischem hämorrhagischem Insult)
      • Leberfunktionsstörungen
      • vom Gehirn ausgelösten Krampfanfällen in der Krankengeschichte

bekannter Hyperoxalurie (vermehrter Ausscheidung von Oxalsäure im Urin) oder calciumhaltigen Nierensteinen.

Besondere Vorsicht, die bei der Einnahme von Dusodril erforderlich ist

Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Dusodril nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen.

Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.

Vor der ersten Verabreichung sollte ein EKG geschrieben werden, um Patienten mit Herzrhythmusstörungen von der Therapie auszuschließen.

Sie sollten Dusodril nur unter besonderer ärztlicher Aufsicht einnehmen, wenn Sie eine Verengung oder Verschluss der Herzkranzgefäße haben.

Während der Behandlung mit Dusodril sollte auf eine genügende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden, um eine ausreichende Harnausscheidung zu gewährleisten.

Es wurden Fälle von Leberschädigungen im Zusammenhang mit der Einnahme von Naftidrofuryloxalat berichtet. Sollten Symptome auftreten, die auf eine Leberschädigung hinweisen, muss die Einnahme von Dusodril abgebrochen werden.

Bei Einnahme von Dusodril mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie zusätzlich noch andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich nicht um verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die Wirkung von Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und von Beta-Rezeptorenblockern kann durch Dusodril verstärkt werden.

Die blutdrucksenkende Wirkung von Arzneimitteln zur Behandlung von Bluthochdruck kann durch Dusodril verstärkt werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Da keine Informationen über die Gabe von Naftidrofuryl während Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, sollte Dusodril während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Unter Dusodril-Therapie wurden bislang keine negativen Effekte auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beobachtet. Trotzdem sollte das Vorliegen von Begleiterkrankungen und eine individuelle Arzneimittelsensibilität bei der Ausübung von Tätigkeiten, die einer erhöhten Aufmerksamkeit und Konzentration bedürfen, berücksichtigt werden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Dusodril immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Dusodril nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Dusodril sonst nicht richtig wirken kann!

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

3 mal täglich je 2 Hartkapseln Dusodril (entsprechend 600 mg Naftidrofuryloxalat pro Tag).

Nehmen Sie die Hartkapseln mit reichlich Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.

Die Dauer der Behandlung mit Dusodril wird von Ihrem Arzt bestimmt, der in regelmäßigen Abständen (z. B. alle 3 Monate) je nach Behandlungserfolg über eine Fortsetzung oder eine Beendigung der Behandlung entscheiden wird.

Sollten Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung leiden, wird Ihnen Ihr Arzt eine geringere Dosierung verordnen.

Wenn Sie eine größere Menge Dusodril eingenommen haben als Sie sollten:

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Dusodril benachrichtigen Sie Ihren Arzt. Er wird entsprechend den Symptomen über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden.

Bei Vergiftungen ist sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit eine stationäre Aufnahme und entsprechende therapeutische Maßnahmen erfolgen können.

Symptome einer Überdosierung

Als Zeichen einer Überdosierung können Herzrhythmusstörungen, langsamer Herzschlag und Blutdruckabfall sowie Krampfanfälle auftreten.

Wenn Sie Einnahme von Dusodril vergessen haben

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht mehr Hartkapseln ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Dusodril Nebenwirkungen haben. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten Selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten Sehr selten: 1 oder weniger von 10 000 Behandelten, oder unbekannt

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Erhöhung des Blutzuckers.

Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Unruhe, Schwindel, Müdigkeit. Gelegentlich: Benommenheit.

Selten: vom Gehirn ausgehende Krampfanfälle, Missempfindungen der Haut (Parästhesien).

Herzerkrankungen
Gelegentlich: Herzrhythmusstörungen.

Entzündung der Speiseröhre (Ösophagitis).

Selten: Brustenge oder Schmerzen im Bereich des Brustkorbes (Angina pectoris).

Gefäßerkrankungen
Häufig: Blutdrucksenkung, Schwindelgefühl bzw. Schwarzwerden vor den Augen beim Übergang vom Liegen zum Stehen (orthostatische Dysregulation).

Selten: Wasseransammlung im Gewebe (periphere Ödeme), kurz dauernde Bewusstlosigkeit (Synkopen).

Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Sehr häufig: Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall (Diarrhö).

Häufig:

Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Leberentzündung (Hepatitis), durch Gallenstauung verursachte Gelbsucht (cholestatischer Ikterus), schwere Lebererkrankung (akute Leberzellnekrosen), Anstieg der Leberenzyme.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Nesselsucht (Urtikaria).

Selten: Schwellung des Gesichts (Angioödem).

Erkrankungen der Nieren und der Harnwege
Selten: Beschwerden beim Wasserlassen (Miktionsbeschwerden), calciumoxalathaltige Nierensteine.

Gegenmaßnahmen

Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Dusodril nicht nochmals eingenommen werden.

Treten während der Behandlung Krampfanfälle und Herzrhythmusstörungen auf, muss Dusodril sofort abgesetzt werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!

Das Verfalldatum ist auf die Faltschachtel und auf dem Blister aufgedruckt. Verwenden Sie die Packung nicht mehr nach dem angegebenen Datum.

Aufbewahrungsbedingungen:

Nicht über 25°C lagern.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Was Dusodril enthält:

Eine Hartkapsel enthält als arzneilich wirksamen Bestandteil: 100 mg Naftidrofuryloxalat.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Talkum, Gelatine, Titandioxid, Erythrosin.

Wie Dusodril aussieht und Inhalt der Packung:

Undurchsichtige rosafarbene Hartkapsel

Dusodril ist in Packungen mit 30 Hartkapseln

50 Hartkapseln

100 Hartkapseln erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer:

Merck Serono GmbH

Alsfelder Straße 17

64289 Darmstadt

E-mail: medizinpartner@merckserono.de

Servicenummer (6 Cent pro Gespräch aus dem Netz der Telekom, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz):

Telefon: (0180) 222 76 00

Telefax: (06151) 6285-816

Hersteller

Delpharm L’AIGLE

Zone Industrielle n°1

Route de Crulai

61300 L’AIGLE

Frankreich

oder

MERCK, S.L.

Poligono Merck

08100 Mollet del Vallès Spanien

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2020.

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Zuletzt aktualisiert: 01.07.2022

Quelle: Dusodril - Beipackzettel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden