Elroquil N Tabletten

Elroquil N Tabletten
Wirkstoff(e)Hydroxyzin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberUCB Pharma GmbH
ATC CodeN05BB01
Pharmakologische GruppeAnxiolytika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was sind Elroquil N Tabletten und wofür werden Sie angewendet?
Elroquil N Tabletten ist ein Arzneimittel gegen allergische Reaktionen (Antihistaminikum) mit beruhigenden Eigenschaften.
Elroquil N Tabletten werden angewendet
- bei Angst- und Spannungszuständen, nicht-psychotisch emotional bedingten Unruhezuständen.
- bei Ein- und Durchschlafstörungen, sofern sie nicht Folgeerscheinung anderer, behandlungsbedürftiger Grunderkrankungen sind.
- bei Juckreiz bei Nesselsucht (Urtikaria) und Ekzem (Neurodermitis).
- zur Ruhigstellung vor chirurgischen Eingriffen (Prämedikation).
Hinweis:
Nicht alle Angstzustände oder Schlafstörungen bedürfen einer medikamentösen Therapie. Oftmals sind sie Ausdruck körperlicher oder seelischer Erkrankungen und können durch andere Maßnahmen oder eine Therapie der Grundkrankheit beeinflusst werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Elroquil N Tabletten beachten?
Elroquil N Tabletten dürfen nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Hydroxyzin, andere Antihistaminika oder einen der sonstigen Bestandteile von Elroquil N Tabletten sind.
- bei grünem Star (Engwinkel-Glaukom).
- bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostata-Adenom) mit Restharnbildung.
- bei akuter Vergiftung durch Alkohol, Schlaf- oder Schmerzmittel sowie Psychopharmaka (Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium).
- bei gleichzeitiger Behandlung mit Hemmstoffen der Monoaminoxidase.
- von Kindern unter 6 Jahren.
- während Schwangerschaft und Stillzeit.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Elroquil N Tabletten ist erforderlich, bei
- eingeschränkter Leberfunktion.
- Nebennieren-Tumor (Phäochromozytom).
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit neurologisch erkennbaren Hirnschäden in der Großhirnrinde und Krampfanfällen in der Vorgeschichte sowie bei Patienten mit einer Neigung zu Herzrhythmusstörungen bzw. Patienten, die gleichzeitig mit einem Arzneimittel behandelt werden, das Herzrhythmusstörungen auslösen kann.
Schwangerschaft
Elroquil N Tabletten sollen in der Schwangerschaft nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes eingenommen werden. Kurz vor und während der Geburt dürfen Elroquil N Tabletten nicht eingenommen werden, da zu niedrige Blutdruckwerte (Hypotonie) bei Neugeborenen entstehen können.
Stillzeit
Da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht, sollte das Stillen für die Dauer der Behandlung unterbrochen werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apoteheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.
Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Elroquil N Tabletten
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Elroquil N Tabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie sind Elroquil N tabletten einzunehmen?
Nehmen Sie Elroquil N Tabletten immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Dosierung und die Dauer der Anwendung richten sich nach der individuellen Reaktionslage, dem Indikationsgebiet und der Schwere der Erkrankung und werden ausschließlich vom behandelnden Arzt bestimmt.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
- Angst- und Spannungszustände:
Kinder über 10 Jahre und Erwachsene: 3mal täglich bis zu 3mal 1 Elroquil N Tablette (entsprechend 37,5 bis 75 mg Hydroxyzindihydrochlorid).
- Psychogen bedingte Schlafstörungen:
Kinder über 10 Jahre und Erwachsene: 1 bis 3 Elroquil N Tabletten (entsprechend 37,5 bis 75 mg Hydroxyzindihydrochlorid) abends vor dem Schlafengehen.
- Juckreiz bei Urtikaria oder Neurodermitis:
Kinder über 10 Jahre und Erwachsene: 3mal täglich bis zu 3mal 1 Elroquil N Tablette (entsprechend 37,5 bis 75 mg Hydroxyzindihydrochlorid);
Kinder im Alter zwischen 6 und 10 Jahren: 1 bis 2 Elroquil N Tabletten (entsprechend 25 bis 50 mg Hxdroxyzindihydrochlorid) pro Tag.
- Zur Ruhigstellung vor chirurgischen Eingriffen:
Kinder über 10 Jahre und Erwachsene: 2 Elroquil N Tabletten (entsprechend 50 mg Hydroxyzindihydrochlorid);
Kinder im Alter zwischen 6 und 10 Jahren: 1 Elroquil N Tablette (entsprechend 25 mg Hydroxyzindihydrochlorid), am Tag vor der Operation.
Zu Beginn der Therapie sollte der behandelnde Arzt die individuelle Reaktion des Patienten auf das Arzneimittel kontrollieren, um eventuelle relative Überdosierungen möglichst rasch erkennen zu können. Dies gilt insbesondere für ältere und geschwächte Patienten sowie Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislaufstörungen oder Störungen der Atem- oder Nierenfunktion. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist die Dosierung herabzusetzen.
Weiterhin sollten Patienten unter Berücksichtigung der spezifischen Lebenssituation (z.B. Berufstätigkeit) genaue Verhaltensanweisungen für den Alltag gegeben werden.
Es ist darauf zu achten, dass nach der Einnahme von Elroquil N Tabletten als Schlafmittel für eine ausreichende Schlafdauer gesorgt wird, um eine Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens am folgenden Morgen zu vermeiden.
Art und Dauer der Einnahme
Die Filmtabletten sollten mit Flüssigkeit vor den Mahlzeiten eingenommen werden.
Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Krankheitsbild und dem individuellen Verlauf. Über die Notwendigkeit einer Fortdauer der Behandlung ist laufend kritisch zu entscheiden.
Bei akuten Schlafstörungen ist die Behandlung möglichst auf Einzelgaben zu beschränken.
Wenn Sie eine größere Menge Elroquil N Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten
Bei Einnahme erheblich zu hoher Arzneimengen können die unten geschilderten Nebenwirkungen verstärkt auftreten. Bitte benachrichtigen Sie unverzüglich einen Arzt, damit er die dem Erscheinungsbild entsprechenden Maßnahmen ergreifen kann. Als Sofortmaßnahmen sind Auslösen von Erbrechen oder Magenspülungen zu empfehlen. Gegebenenfalls kann ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Physostigmin gegeben werden.
Wenn Sie die Einnahme von Elroquil N Tabletten vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Einnahme so fort, wie Ihr Arzt es Ihnen verordnet hat.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Elroquil N Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Bei gleichzeitiger Anwendung anderer zentral wirksamer Arzneimittel (wie Psychopharmaka, Schlafmittel, Schmerzmittel, Narkosemittel, Mittel zur Behandlung von Anfallsleiden) kann es zu einer wechselseitigen Verstärkung der Wirkungen kommen. Dies gilt insbesondere auch für den gleichzeitigen Alkoholgenuss, durch den die Wirkungen von Elroquil N Tabletten in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt werden können.
Bei gleichzeitiger Gabe von Elroquil N Tabletten und Phenytoin, einem Arzneimittel zur Behandlung von Anfallsleiden, wird die Phenytoin-Wirkung abgeschwächt.
Die anticholinerge Wirkung von Elroquil N Tabletten kann durch die gleichzeitige Gabe von anderen Substanzen mit anticholinergen Wirkungen (z.B. Biperiden, einem Arzneimittel zur Behandlung der Parkinsonschen Krankheit; trizyklische Antidepressiva) in nicht vorhersehbarer Weise verstärkt werden. Durch die gleichzeitige Einnahme von Hemmstoffen der Monoaminoxidase, die zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden, kann die anticholinerge Wirkung von Elroquil N Tabletten ebenfalls verstärkt werden. Dies kann sich durch eine lebensbedrohliche Darmlähmung, Harnverhalten oder eine akute Erhöhung des Augeninnendruckes äußern. Durch gleichzeitige Anwendung mit Hemmstoffen der Monoaminoxidase kann es außerdem zum Abfall des Blutdruckes und einer verstärkten Funktionseinschränkung des zentralen Nervensystems und der Atmung kommen. Aus diesen Gründen dürfen beide Substanzen nicht gleichzeitig zur Therapie eingesetzt werden.
Die Anwendung von Arzneimitteln gegen hohen Blutdruck zusammen mit Elroquil N Tabletten kann zu verstärkter Müdigkeit und Mattigkeit führen.
Die gleichzeitige Gabe von Cimetidin (Mittel gegen Magen-Darm-Geschwüre) kann möglicherweise die Wirkung von Elroquil N Tabletten verstärken.
Der Wirkstoff Hydroxyzin hemmt bestimmte Enzyme in der Leber (CYP 2D6) und kann daher in hohen Dosen Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln verursachen, die über diese Enzyme abgebaut werden (z.B. Fluoxetin, ein Antidepressivum).
Bei gleichzeitiger Gabe anderer Arzneimittel, die eine stark hemmende Wirkung auf Leberenzyme haben, kann es möglicherweise zu erhöhten Hydroxyzin-Blutspiegeln kommen.
Adrenalin sollte nicht zusammen mit Elroquil N Tabletten verabreicht werden, da es zu einem Blutdruckabfall kommen kann.
Bei der Durchführung eines Allergie-Hauttests sollten Elroquil N Tabletten sicherheitshalber 1 Woche vorher abgesetzt werden.
Hinweis
Der Patient sollte ohne Wissen des behandelnden Arztes keine anderen Arzneimittel - auch keine freiverkäuflichen - einnehmen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arneimittel gelten können.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei Einnahme von Elroquil N Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Behandlung mit Elroquil N Tabletten dürfen Sie keinen Alkohol trinken.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Elroquil N Tabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
In Abhängigkeit von der Empfindlichkeit des einzelnen Patienten und der eingenommenen Dosis können folgende Nebenwirkungen auftreten: Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schwindelgefühl, Benommenheit, verlängerte Reaktionszeit, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen.
Außerdem besteht die Möglichkeit des Auftretens sogenannter "paradoxer" Reaktionen wie Unruhe, Erregung, Spannung, Schlaflosigkeit, Alpträume, Verwirrtheit, Sinnestäuschungen, Zittern. In seltenen Fällen können Krampfanfälle des Gehirns auftreten.
Begleiterscheinungen am vegetativen Nervensystem wie verschwommenes Sehen, Mundtrockenheit, Gefühl der verstopften Nase, Erhöhung des Augeninnendruckes, Verstopfung und Störungen beim Wasserlassen können auftreten, ebenso Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit oder Appetitzunahme, Schmerzen im Bereich des Magens sowie Beschleunigung/Unregelmäßigkeit des Herzschlages.
Über allergische Reaktionen und Lichtempfindlichkeit der Haut (direkte Sonneneinstrahlung meiden!) unter der Therapie mit Antihistaminika ist berichtet worden, ferner über Leberfunktionsstörungen (cholestatischer Ikterus) und über Störungen der Körpertemperaturregulierung.
Blutzellschäden können in Ausnahmefällen vorkommen. Daher sollten Sie der Aufforderung des Arztes, sich zu Blutbildkontrollen einzufinden, unbedingt nachkommen.
Bei Patienten mit Nebennieren-Tumor (Phäochromozytom) kann es durch die Gabe von Antihistaminika, zu denen das vorliegende Präparat gehört, zu einer Freisetzung von Substanzen aus dem Tumor kommen, die eine sehr starke Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System haben.
Nach längerfristiger täglicher Anwendung können durch plötzliches Absetzen der Therapie Schlafstörungen wieder verstärkt auftreten.
Hinweise:
Durch sorgfältige und individuelle Einstellung der Tagesdosen lassen sich Häufigkeit und Ausmaß von Nebenwirkungen reduzieren. Die Gefahr des Auftretens von Nebenwirkungen ist bei älteren Patienten größer, bei diesem Personenkreis kann sich dadurch auch die Sturzgefahr erhöhen.
Die Leberfunktion sowie die Kreislaufsituation sind während und nach der Therapie in regelmäßigen Abständen zu überwachen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Den Blister im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Weitere Informationen

Was Elroquil N Tabletten enthalten
Der Wirkstoff ist Hydroxyzindihydrochlorid.
1 Filmtablette enthält 25 mg Hydroxyzindihydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid, Macrogol 400, Titandioxid (E 171), Hypromellose.
Wie Elroquil N Tabletten aussehen und Inhalt der Packung
Weiße, längliche Filmtabletten mit einer Bruchrille in PVC-Aluminium Blistern.
Elroquil N Tabletten sind in Packungen mit 10 (N1), 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Filmtabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
UCB GmbH
Alfred-Nobel-Straße 10
40789 Monheim
Telefon: 02173 / 48-4847
Telefax: 02173 / 48-4841
Hersteller
UCB Pharma SA
Chemin du Foriest
B-1420 Braine-l'Alleud (Belgien)
Telefon: 003286 21 11
Telefax: 003286 25 50
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt im Oktober 2008 überarbeitet.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
Bluefish Pharmaceuticals AB (publ)
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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