Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind nicht bekannt.
Warnhinweise
Keine
Nebenwirkungen
Anfänglich kommt es regelmäßig zu einem kurzfristigen Anstieg des männlichen Geschlechtshormons (Testosteron) im Blut. Dadurch kann es zu einer vorübergehenden Verstärkung bestimmter krankheitsbedingter Beschwerden (Auftreten oder Zunahme von Knochenschmerzen, erschwertes Wasserlassen aufgrund einer Harnwegsverlegung, Druckwirkung am Rückenmark, Muskelschwäche in den Beinen, Schwellungen aufgrund einer Behinderung des Abflusses von Gewebewasser [Lymphödem]) kommen. Diese Zunahme der Beschwerden geht in der Regel von allein zurück, ohne daß Enantone 11,25 mg 3-Monats-Depot abgesetzt werden muß.
Für den Beginn der Behandlung sollte die Gabe eines geeigneten Gegenspielers des männlichen Geschlechtshormons (Antiandrogen) erwogen werden, um so die möglichen Folgeerscheinungen des anfänglichen Ansteigens des männlichen Geschlechtshormons abzuschwächen.
Im Laufe der Behandlung sinkt dann der Spiegel des männlichen Geschlechtshormons auf sehr niedrige Werte ab. Aufgrund dieses Abfalls kommt es häufig zu Hitzewallungen, vermehrtem Schwitzen, Verminderung des sexuellen Verlangens, Potenzverlust, Verkleinerung der Hoden, Knochenschmerzen und zum Auftreten einer Gewichtszunahme. Reaktionen an der Injektionsstelle, z.B. Rötung, Schmerzen, Ödem, Juckreiz waren häufig und bildeten sich in der Regel auch bei fortgesetzter Behandlung zurück.
Gelegentlich wurden Müdigkeit, Auftreten von Gelenk- bzw. Rückenschmerzen, Muskelschwäche, nächtlicher Harndrang, Probleme beim Wasserlassen, Taubheitsgefühl, Übelkeit, trockene Haut bzw. Schleimhaut, Brustschwellungen, Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen, Appetitabnahme, Gewichtsabnahme, Schlafstörungen beobachtet.
Als Laborwertveränderungen wurde gelegentlich über Anstiege der LDH, der Transaminasen, der Gamma-GT und der alkalischen Phosphatase berichtet, die jedoch ebenso wie die gelegentlich beobachtete Depression Ausdruck der Grundkrankheit sein können.
Ebenso wurden allgemein allergische Reaktionen (Fieber, Juckreiz, Eosinophilie, Hautausschlag) beschrieben. In Einzelfällen wurde über Haarausfall sowie vorübergehende Geschmacksveränderungen berichtet.
Ebenso können Durchfall und Hodenschmerz auftreten.
Besondere Hinweise:
Die Wirkung der Enantone 11,25 mg 3-Monats-Depot-Behandlung kann durch Messung der Blutkonzentrationen des männlichen Geschlechtshormons (Testosteron) sowie weiterer Laborwerte (saure Phosphatase, PSA = prostataspezifisches Antigen) überwacht werden. So steigt der Testosteronspiegel bei Behandlungsbeginn zunächst an und sinkt dann während eines Zeitraums von zwei Wochen wieder ab. Nach 2 bis 4 Wochen werden Testosteronspiegel erreicht, wie sie nach einer beidseitigen operativen Entfernung der Hoden beobachtet werden, und die über den gesamten Behandlungszeitraum bestehen bleiben.
In Einzelfällen traten Spritzenabszesse auf. In einem Fall eines Spritzenabszesses schien die Resorption von Leuprorelin aus dem Depot vermindert, so daß in solchen Fällen der Testosteronspiegel kontrolliert werden sollte.
Ein Anstieg der sauren Phosphatase kann in der Anfangsphase der Behandlung erfolgen und ist vorübergehender Natur. Gewöhnlich werden nach einigen Wochen wieder Normalwerte bzw. annähernde Normalwerte erreicht.
Unter der Behandlung mit Enantone 11,25 mg 3-Monats-Depot kann es zu einer Abnahme der Knochendichte kommen. Auftretende Umbauvorgänge in Knochen können mittels Skelettszintigraphie (einer nuklearmedizinischen Untersuchungsmethode) kontrolliert werden.
Hinweis für Verkehrsteilnehmer:
Wegen der gelegentlich, insbesondere zu Therapiebeginn auftretenden Müdigkeit, welche auch durch die zugrundeliegende Tumorerkrankung bedingt sein kann, erfolgt bis zum Vorliegen weiterer Erkenntnisse der folgende Hinweis:
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Hinweis:
Falls unter der Behandlung mit Enantone 11,25 mg 3-Monats-Depot Nebenwirkungen auftreten, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte dem behandelnden Arzt oder dem Apotheker mit.