Ephedrin-hameln 30 mg/ml Injektionslösung
Anwendungsgebiete
Behandlung einer durch eine Spinal- oder Epiduralanästhesie verursachten Hypotonie.
Wirkstoff(e) | Ephedrin |
Zulassungsland | DE |
Zulassungsinhaber | Hameln Pharma GmbH |
Zulassungsdatum | 13.12.2018 |
ATC Code | C01CA26 |
Abgabestatus | Apothekenpflichtig |
Verschreibungsstatus | verschreibungspflichtig |
Pharmakologische Gruppe | Kardiostimulanzien, exkl. Herzglykoside |
Ephedrin-hameln 30 mg/ml Injektionslösung
Behandlung einer durch eine Spinal- oder Epiduralanästhesie verursachten Hypotonie.
• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile
• In Kombinationen mit anderen indirekten Sympathomimetika wie Phenylpropanolamin, Phenylephrin, Pseudoephedrin und Methylphenidat
Tagen nach deren Absetzen
Ephedrin muss bei Patienten, die besonders empfindlich auf die Wirkung des Arzneimittels reagieren,
Vorsicht ist auch bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen wie ischämischer Herzkrankheit, Arrhythmien oder Tachykardien, Verschlusskrankheiten der Gefäße einschließlich Arteriosklerose, Hypertonie oder Aneurysmen geboten. Bei Patienten mit Angina pectoris können pektanginöse
Vorsicht ist auch bei Patienten mit Diabetes mellitus, Engwinkelglaukom oder Prostatahypertrophie geboten.
Ephedrin soll während einer Anästhesie mit Cyclopropan, Halothan oder anderen halogenierten
Anästhetika vermieden oder mit Vorsicht angewendet werden, da diese Kammerflimmern induzieren können. Ein erhöhtes Arrhythmierisiko besteht auch, wenn Ephedrin an Patienten verabreicht wird, die
Herzglykoside, Chinidin oder trizyklische Antidepressiva erhalten.
Viele Sympathomimetika weisen Wechselwirkungen mit Monoaminoxidase-Hemmern auf und sollten Patienten, die eine solche Behandlung erhalten, oder innerhalb von 14 Tagen nach deren Absetzen nicht verabreicht werden. Es ist ratsam, Sympathomimetika zu vermeiden, wenn man selektive MAO- Hemmer einnimmt.
Ephedrin erhöht den Blutdruck, sodass bei antihypertensiv behandelten Patienten besondere Vorsicht geboten ist. Ephedrin kann komplexe Wechselwirkungen mit Arzneimitteln verursachen, die eine alpha- oder betablockierende Wirkung haben. Propranolol und andere Beta-Adrenozeptor-Blocker antagonisieren die Wirkungen von Beta2-Adrenozeptor-stimulierenden Substanzen (Beta2-Agonisten) wie Salbutamol.
Unerwünschte metabolische Effekte hochdosierter Beta2-Agonisten können durch gleichzeitige
Verabreichung hoher Kortikosteroid-Dosen verstärkt werden. Aus diesem Grund müssen die Patienten bei gleichzeitiger Anwendung dieser beiden Arzneimittelklassen sorgfältig überwacht werden, Diese
Vorsichtsmaßnahme ist jedoch bei inhalativer Anwendung weniger wichtig. Eine im Zusammenhang mit der Anwendung hochdosierter Beta2-Agonisten auftretende Hypokaliämie kann die Anfälligkeit für Digitalis-induzierte Herzrhythmusstörungen erhöhen. Eine Hypokaliämie kann durch gleichzeitige
Anwendung von Aminophyllin oder anderen Xanthinen, Kortikosteroiden oder durch eine Diuretika-
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Ephedrin sollte bei Patienten mit anamnestisch bekannter Herzerkrankung mit Vorsicht angewendet werden.
Sportler sollten darauf hingewiesen werden, dass das Präparat einen Wirkstoff enthält, der zu positiven Ergebnissen bei Dopingtests führen kann.
Schwangerschaft
Tierexperimentelle Studien haben eine teratogene Wirkung gezeigt
Klinische Daten aus epidemiologischen Studien mit einer begrenzten Anzahl von Frauen lassen keine
besondere Auswirkung von Ephedrin im Hinblick auf Fehlbildungen vermuten.
Einzelne Fälle von Hypertonie bei der Mutter nach Missbrauch oder längerer Anwendung von vasokonstriktorischen Aminen wurden beschrieben.
Ephedrin passiert die Plazentaschranke und dies war mit einer Steigerung der fetalen Herzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität verbunden.
Daher sollte Ephedrin während der Schwangerschaft vermieden bzw. mit Vorsicht und nur falls erforderlich angewendet werden.
Stillzeit
Ephedrin geht in die Muttermilch über. Reizbarkeit und Schlafstörungen wurden bei gestillten Säuglingen beobachtet.
Es gibt Belege dafür, dass Ephedrin innerhalb von 21 bis 42 Stunden nach Anwendung ausgeschieden
Stillen für 2 Tage nach Anwendung unterlassen werden sollte. Dabei müssen der Nutzen des Stillens für das Kind sowie der Nutzen der Therapie für die Mutter berücksichtigt werden.
Bewahren Sie den Behälter im Umkarton auf, um ihn vor Licht zu schützen. Lagerungsbedingungen nach der Verdünnung, siehe Abschnitt 6.3.
Nur zum einmaligen Gebrauch.
Ephedrinhydrochlorid ist kompatibel mit Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9%ig), Ringerlactatlösung und
Glucose 50 mg/ml (5%ig).
Das Arzneimittel sollte einer Sichtprüfung unterzogen werden und nicht verwendet werden, wenn Partikel oder Verfärbungen zu erkennen sind.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den örtlichen Vorschriften zu entsorgen.
Dosierung
Bis zu 30 mg in Teildosen von 3 bis 7,5 mg.
Kinder und Jugendliche
Ephedrin-hameln wird im Allgemeinen aufgrund unzureichender Daten zu Wirksamkeit, Sicherheit
und Dosierungsempfehlungen nicht zur Anwendung bei Kindern empfohlen.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Ephedrin bei pädiatrischen Patienten unter 12 Jahren wurde nicht nachgewiesen. Es sind keine Daten verfügbar.
Die Dosierung und Art der Verabreichung ist die gleiche wie für Erwachsene.
Art der Anwendung
Zur intravenösen Anwendung.
Anweisungen zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung siehe Abschnitt 6.6.
Kombinationen, die kontraindiziert sind:
Indirekte Sympathomimetika (Phenylpropanolamin, Pseudoephedrin, Phenylephrin, Methylphenidat)
Alpha-Sympathomimetika (oral und/oder nasaler Verabreichungsweg)
Nicht selektive MAO-Hemmer
Nicht empfohlene Kombinationen:
Ergotalkaloide (dopaminerge Wirkung)
Ergotalkaloide (Vasokonstriktoren)
Selektive MAO-A-Hemmer (gleichzeitig oder innerhalb der letzten 2 Wochen verabreicht)
Linezolid
Trizyklische Antidepressiva (z. B. Imipramin)
Paroxysmale Hypertonie mit möglichem Auftreten von Arrhythmien (Hemmung der Adrenalin- oder Noradrenalin-Aufnahme in sympathische Fasern).
Noradrenerg-serotonerge Antidepressiva (Minalcipran, Venlafaxin)
Paroxysmale Hypertonie mit möglichem Auftreten von Arrhythmien (Hemmung der Adrenalin- oder Noradrenalin-Aufnahme in sympathische Fasern).
Guanethidin und verwandte Substanzen
Sympathikotonus und/oder der Hemmung der Adrenalin- oder Noradrenalin-Aufnahme in sympathische Fasern).
Wenn sich die Kombination nicht vermeiden lässt, vorsichtig niedrigere Sympathomimetika-Dosen anwenden.
Sibutramin
Paroxysmale Hypertonie mit möglichem Auftreten von Arrhythmien (Hemmung der Adrenalin- oder Noradrenalin-Aufnahme in sympathische Fasern).
Risiko perioperativer hypertensiver Krisen und schwerer ventrikulärer Arrhythmien.
Kombinationen, bei denen Vorsichtsmaßnamen erforderlich sind:
Theophyllin
Die gleichzeitige Verabreichung von Ephedrin und Theophyllin kann zu Schlaflosigkeit, Nervosität und gastrointestinalen Beschwerden führen.
Kortikosteroide
Antiepileptika
Doxapram
Hypertonie-Risiko.
Oxytocin
Hypertonie mit vasokonstriktiven Sympathomimetika.
Hypotensiv wirkende Mittel
Reserpin und Methyldopa können zur Minderung der vasopressorischen Wirkung von Ephedrin führen.
Sehr häufig: ≥ 1/10, häufig: ≥ 1/100, < 1/10, gelegentlich: ≥ 1/1.000, < 1/100, selten: ≥ 1/10.000, < 1/1.000, sehr selten: < 1/10.000, nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Häufigkeit nicht bekannt: Störungen der primären Hämostase
Erkrankungen des Immunsystems:
Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeit
Psychiatrische Erkrankungen:
Häufig: Verwirrtheit, Angstzustände, Depressionen
Häufigkeit nicht bekannt: psychotische Zustände, Angst
Erkrankungen des Nervensystems:
Häufig: Nervosität, Reizbarkeit, Unruhe, Schwäche, Schlaflosigkeit, Kopfschmerz, Schwitzen Häufigkeit nicht bekannt: Tremor, Hypersalivation
Häufigkeit nicht bekannt: Engwinkelglaukom-Episoden
Herzerkrankungen:
Selten: Herzrhythmusstörungen
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:
Häufig: Dyspnoe
Häufigkeit nicht bekannt: Lungenödeme
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Häufig: Übelkeit, Erbrechen
Häufigkeit nicht bekannt: verminderter Appetit
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Selten: akute Harnretention
Häufigkeit nicht bekannt: Hypokaliämie, Veränderungen des Blutzuckerspiegels
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger
Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de anzuzeigen.
Verdünnte Lösung:
Die chemische und physikalische Stabilität wurde über 72 Stunden bei 25 °C nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt sofort verwendet werden. Wenn es nicht sofort
verwendet wird, liegen die Aufbewahrungszeiten und -bedingungen vor Gebrauch in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise 24 Stunden bei 2 bis 8 °C nicht überschreiten, es sei denn, die Verdünnung erfolgte unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
Datum der Erteilung der Zulassung: 10.Dezember 2018
Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022
Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Ephedrin. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Ephedrin-hameln 30 mg/ml Injektionslösung
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden
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