Ephedrin gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Sympathomimetika genannt werden. Sympathomimetika wirken auf den Teil des Nervensystems, der automatisch ablaufende Funktionen steuert.
Ephedrin-Carinopharm wird zur Behandlung von zu niedrigem Blutdruck während einer Allgemein- oder einer Lokal-/Regionalanästhesie (Spinal- oder Periduralanästhesie) mit oder ohne Abfall der Herzfrequenz im Rahmen eines chirurgischen oder geburtshilflichen Eingriffs verabreicht. Ephedrin erhöht den Blutdruck, indem es vorübergehend den Blutfluss in den kleinen Blutgefäßen verringert.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: | 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: | 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: | 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: | weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Häufig:
- Verwirrtheit, Besorgnis, Depression
- Nervosität, Reizbarkeit, Unruhe, Schwäche, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwitzen, Angst
- verstärkte Wahrnehmung des Herzschlags (Palpitationen), Bluthochdruck, schneller Herzschlag
- Kurzatmigkeit
- Übelkeit, Erbrechen.
Selten:
- Unregelmäßiger Herzschlag
- Probleme beim Wasserlassen.
Andere Nebenwirkungen (wie oft diese auftreten, ist nicht bekannt):
- Beeinflussung der Blutgerinnung
- Allergie
- Veränderungen der Persönlichkeit oder Gefühls- oder Gedankenwelt, Angst
- Zittern, übermäßige Speichelbildung
- Erhöhter Druck im Auge (Glaukom)
- Schmerzen über der Herzgegend, langsamer Herzschlag, Herzversagen (Herzstillstand), niedriger Blutdruck
- Blutungen im Gehirn
- Atemprobleme
- Appetitminderung
- Abnahme des Kaliumgehalts im Blut, Veränderung des Blutzuckerspiegels
- Flüssigkeitsansammlung in den Lungen (Lungenödem).
Bei einer Überdosierung dieses Arzneimittels ist es möglich, dass Sie:
- Dinge sehen oder hören, die nicht vorhanden sind (Halluzinationen)
- Dinge glauben, die nicht zutreffen (Wahnvorstellungen)
Veränderungen Ihrer Persönlichkeit oder Ihrer Gefühls- oder Gedankenwelt bemerken.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bezeichnung des Arzneimittels
Ephedrin-Carinopharm 30 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Injektionslösung
Sicherheitshinweise:
Ephedrin darf nur vom oder unter Aufsicht des Anästhesisten verabreicht werden. Zur intravenösen Injektion.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Verabreichung:
Die Ampullen enthalten ein Konzentrat zur Herstellung einer Injektionslösung, das 30 mg Ephedrinhydrochlorid je Milliliter enthält. Das Arzneimittel soll unmittelbar nach Verdünnung in steriler isotonischer Natriumchloridlösung (Verhältnis 1:10) verabreicht werden.
Erwachsene und ältere Menschen
Bis zu 30 mg in Teildosen von 3 bis 7,5 mg.
Nach Eintreten einer Hypotonie als langsame intravenöse Gabe.
Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörung
Es gibt keine speziellen Dosierungsempfehlungen für Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörung.
Kinder
Ephedrin-Carinopharm 30 mg/ml, Konzentrat zur Herstellung einer Injektionslösung, wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern aufgrund nicht ausreichender Daten zur Unbedenklichkeit und Sicherheit und zu Dosierungsempfehlungen.
Überdosierung:
Symptome: Es können die im Abschnitt „Welche Nebenwirkungen sind möglich?” beschriebenen Symptome sowie paranoide Psychosen, Wahnvorstellungen und Halluzinationen auftreten.
Behandlung: Bei starker Überdosierung kann die Verabreichung von Diazepam erforderlich sein, um die ZNS-Stimulation zu beherrschen. Eine schwere Hypertonie erfordert eine spezifische Behandlung.