Ferrum Hausmann Retardkapseln

Ferrum Hausmann Retardkapseln
Wirkstoff(e)Eisen(II)-fumarat
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberVifor (France) S.A.
ATC CodeB03AA02
Pharmakologische GruppeEisenhaltige Zubereitungen

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Ferrum-Hausmann® Retardkapseln ist ein Antianämikum (Mittel gegen Blutarmut).
Ferrum Hausmannr® Retardkapseln werden angewendet zur Behandlung von Eisenmangelzuständen von Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ferrum-Hausmann® Retardkapseln dürfen nicht angewendet werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Eisen (II)-fumarat oder einem der sonstigen Bestandteile von Ferrum-Hausmann® Retardkapseln sind,
  • wenn Sie an einer Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) leiden,
  • wenn Sie an einer Eisenverwertungsstörung (sideroachrestische Anämie, Bleianämie, Thalassämie) leiden,
  • wenn Sie an Blutarmut, die nicht durch Eisenmangel ausgelöst wurde, sondern durch Infekte oder Tumore, leiden,
  • wenn Sie an hämolytischer Anämie (Blutarmut, die durch verkürzte Lebensdauer der roten Blutkörperchen entsteht) leiden,
  • wenn Sie an einer Eisenüberladung leiden,
  • wenn Sie an schweren Leber- und Nierenerkrankungen leiden.


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Ferrum-Hausmann® Retardkapseln ist erforderlich,

  • wenn Sie an Magen- und Darmgeschwüren oder an entzündlichen Darmerkrankungen (z.B. Colitis ulzerosa, M. Crohn) leiden,
  • wenn Sie diätetische oder andere Eisensalz-Ergänzungen einnehmen.


Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Ferrum-Hausmann® Retardkapseln
Dieses Arzneimittel enthält Saccharose (Zucker). Bitte nehmen Sie Ferrum-Hausmann® Retardkapseln daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Hinweis für Diabetiker:
1 Retardkapsel enthält 1 g Saccharose (entsprechend 0.02 BE insgesamt)
Kinder
Vergiftungen mit Eisen können für Kleinkinder und Kinder unter 12 Jahren gefährlich sein. Achten Sie deshalb darauf, dass dieses Präparat für Kinder unzugänglich aufbewahrt wird.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie Ferrum-Hausmann® Retardkapseln nur auf Anordnung Ihres Arztes einnehmen. Eine Behandlung mit der höheren Dosierung von 2 Kapseln pro Tag sollte nicht über eine längere Zeit erfolgen.
Wenn Sie stillen, sollten Sie Ferrum-Hausmann® Retardkapseln nur auf Anordnung Ihres Arztes einnehmen.
Fragen Sie vor der Einnahmen/Anwendung von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Wie wird es angewendet?

WIE SIND FERRUM-HAUSMANN® RETARDKAPSELN ANZUWENDEN?
Nehmen Sie Ferrum-Hausmann® Retardkapseln immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Kinder ab 12 Jahren:
1 Retardkapsel (100 mg Eisen) pro Tag
Erwachsene:
1 Retardkapsel (100 mg Eisen) pro Tag
Bei schweren Eisenmangelzuständen kann die Dosis auf 2-3 mal täglich 1 Retardkapsel
(entspricht 200-300 mg Eisen) erhöht werden.
Das Arzneimittel ist nicht zur Behandlung von Kindern unter 12 Jahren vorgesehen, da hier die Einzeldosierung an das Körpergewicht angepasst werden sollte. Bitte weichen Sie auf ein besser dosierbares Eisenpräparat, z.B. in Form einer Lösung oder eines Sirups aus.
Art der Anwendung
Retardkapseln zur oralen Einnahme. Ferrum-Hausmann® Retardkapseln werden unzerkaut zusammen mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser) geschluckt. Sie sollten Ferrum-Hausmann® Retardkapseln zwischen den Mahlzeiten einnehmen, da Nahrungsbestandteile die Wirkung vermindern können.
Dauer der Anwendung
Die Behandlungsdauer ist abhängig von der Eisenstoffwechsellage (verminderte Zufuhr, gesteigerter Bedarf, krankhafte Eisenverluste) und der Normalisierung des roten Blutbildes. Nach Normalisierung des roten Blutbildes soll die Therapie mit Ferrum-Hausmann® Retardkapseln noch 1 - 2 Monate fortgesetzt werden, um die Eisenreserven des Körpers aufzufüllen. Diese weitere Einnahme soll unter Kontrolle der Serumferritinwerte erfolgen.
Nehmen Sie Ferrum-Hausmann® Retardkapseln ohne ärztlichen Rat nicht länger als 4 Wochen ein.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ferrum-Hausmann® Retardkapseln zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Ferrum-Hausmann® Retardkapseln angewendet haben, als Sie sollten
In solchen Fällen ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen. Der Arzt entscheidet über die weitere Therapie.
Erste Anzeichen einer Eisenvergiftung sind Unruhe, starke Leibschmerzen, heftiges Erbrechen, schwärzlich gefärbter Durchfall und Schock. Eisenvergiftungen müssen sofort ärztlich behandelt werden, beispielsweise durch Gabe von Desferoxamin.
Wenn Sie die Einnahme von Ferrum-Hausmann® Retardkapseln vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Sofern die nächste Einnahme nicht innerhalb von wenigen Stunden bevorsteht, können Sie die vergessene Einnahme nachholen. Sonst nehmen Sie das Präparat zum nächsten Einnahmezeitpunkt in der vorgesehenen Dosierung ein.
Wenn Sie die Einnahme von Ferrum-Hausmann® Retardkapseln abbrechen
Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden, verzögert sich der Abschluss der Behandlung oder der Erfolg bleibt aus.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Ferrum-Hausmann® Retardkapseln mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, auch wenn es sich um nichtverschreibungspflichtige handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparatgruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Ferrum-Hausmann® Retardkapseln beeinflusst werden.

  • Eisensalze vermindern die Resorption von Levodopa und Methyldopa.
  • Eisensalze vermindern die Resorption von Tetracyklinen, Editronsäure und Chinolon-Antibiotika (z.B. Ciprofloxacin, Levofloxacin, Norfloxacin, Ofloxacin).
  • Eisensalze und Präparate, die Cholestyramin, D-Penicillamin und Goldverbindungen enthalten, behindern sich gegenseitig in ihrer Resorption.
  • Eisensalze vermindern die Resorption von Thyroxin bei Patienten die eine Substitutionstherapie mit Thyroxin erhalten.
  • Die gleichzeitige Gabe von Mittel gegen Magenübersäuerung, die Aluminium-, Magnesium- oder Kalciumsalze enthalten, sowie Kalcium- und Magnesiumergänzungspräparaten hemmt die Eisenresorption.
  • Eine schleimhautreizende Wirkung in Magen und Darm kann durch orale Gabe von Salicylaten oder nichtsteroidalen Antirheumatika verstärkt werden.
  • Die gleichzeitige Einnahme von Nahrungs- und Genussmitteln mit einem hohen Gehalt an Gerbstoffen (z.B. Schwarztee, Kaffee) soll vermieden werden, da diese die Eisenresorption vermindern können.


Es empfiehlt sich daher, zwischen der Einnahme von Ferrum-Hausmann® Retardkapseln und den oben genannten Arzneistoffen mindestens einen Abstand von 2 Stunden einzuhalten.
Bei Einnahme von Ferrum-Hausmann® Retardkapseln zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Ferrum-Hausmann® Retardkapseln sollen nicht gleichzeitig mit gerbstoffhaltigen Nahrungs- und Genussmitteln (z.B. Schwarztee, Kaffee) eingenommen werden, da diese die Wirkung vermindern können.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel können Ferrum-Hausmann® Retardkapseln Nebenwirkungen haben. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:

Sehr häufig:mehr als ein Behandelter von 10
Häufig:1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich:1 bis 10 Behandelte von 1000
Selten:1 bis 10 Behandelte von 10 000
Sehr selten:weniger als 1 Behandelter von 10 000,
nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundalge der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Nebenwirkungen
Selten kann es zu Verstopfung kommen.
Sehr selten kann es zu Magen- und Bauchschmerzen, Durchfall, Magenbrennen, Übelkeit, Erbrechen, verringertem Appetit, Zungenverfärbungen, Zahnverfärbungen oder zu folgenden Hautreaktionen kommen: allergische Hautentzündung, Rötung, Hautausschlag (Exanthem) und Juckreiz.
In Einzelfällen kann die Verschlechterung eines Gelenkrheumatismus eintreten.
Bei Gabe hoher Dosen kann es zu Magen-Darm-Blutungen und in ungünstigen Fällen zur Perforation kommen.
Wie bei allen oralen Eisenpräparaten kann während der Behandlung eine Dunkelfärbung des Stuhles auftreten. Diese ist unbedenklich.
Bitte beachten Sie auch die unter 2 aufgeführten Informationen ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ferrum-Hausmann® Retardkapseln ist erforderlich?.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie SIND FERRUM-HAUSMANN® RETARDKAPSELN aufzubewahren?
Bewahren Sie das Arzneimittel so auf, dass es für Kinder unzugänglich ist.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 25°C lagern.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Faltkarton angegebenem Verfallsdatum nicht mehr verwenden.

Weitere Informationen

Was Ferrum-Hausmann® Retardkapseln enthalten
Der Wirkstoff ist:
Eisen(II)-fumarat: 304.2 mg
(entsprechend Eisen (II)-Ionen 100 mg)
Die sonstigen Bestandteile sind:
Saccharose
Maisstärke
Povidon (K30)
Schellack
Talk
Stearinsäure (Ph.Eur.)
Gelantine
Natriumdodecylsulfat
Brillantblau FCF (E133)
Titandioxid (E171)
Wie Ferrum-Hausmann® Retardkapseln aussehen und Inhalt der Packung
Ferrum-Hausmann® Retardkapseln sind blau und werden in folgenden Packungsgrössen vertrieben.
Packung mit 20 Retardkapseln (N1)
Packung mit 50 Retardkapseln (N2)
Packung mit 100 Retardkapseln (N3)
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Vifor France SA

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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