Bei Einnahme von Fluvastatin beta 40 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wenn Sie zusätzlich gallensäurebindende Ionenaustauscherharze (z.B. Colestyramin) zur Senkung erhöhter Blutfettspiegel einnehmen, sollten Sie Fluvastatin beta 40 mg frühestens 4 Stunden nach den Harzen einnehmen. Wenn Sie Fluvastatin beta 40 mg früher einnehmen, ist eine verringerte Gesamtwirkung zu erwarten. Andere Lipidsenker wie Fibrate oder Nikotinsäure können Sie nach Anweisung Ihres Arztes gleichzeitig mit Fluvastatin beta 40 mg einnehmen (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Fluvastatin beta 40 mg ist erforderlich?).
Wenn Sie z.B. wegen einer Tuberkulose-Behandlung mit Rifampicin behandelt werden, könnten Dosisanpassungen von Fluvastatin erforderlich sein, um eine ausreichende Lipidsenkung sicherzustellen.
Wenn Sie z.B. aufgrund von epileptischen Anfällen mit Phenytoin behandelt werden, sollten zu Beginn der Behandlung mit Fluvastatin, bei Dosisänderungen und nach Absetzen von Fluvastatin die Phenytoin-Konzentrationen im Blut sorgfältig überwacht werden, um Nebenwirkungen durch Phenytoin zu verhindern. Die geringfügigen Effekte von Phenytoin auf die Konzentration von Fluvastatin im Blutplasma deuten darauf hin, dass Anpassungen der Dosierung von Fluvastatin bei gleichzeitiger Gabe mit Phenytoin nicht erforderlich sind.
Wenn Sie zur Thrombosebehandlung oder Prophylaxe mit Cumarin-Derivaten (z.B. Warfarin) behandelt werden, sollte zu Beginn der Behandlung, bei Änderungen der Dosierung und nach Absetzen von Fluvastatin beta 40 mg ein bestimmter Laborwert der Blutgerinnung (Prothrombinzeit) sorgfältig überwacht werden, weil in sehr seltenen Fällen über Blutungen und/oder eine erhöhte Prothrombinzeit bei Patienten berichtet wurde, die gleichzeitig Fluvastatin und Cumarin-Derivate erhalten hatten.
Sie können Fluvastatin beta 40 mg gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln gegen Herz-Kreislauferkrankungen wie ACE-Hemmer, Betarezeptorenblocker (einschließlich Propranolol), Calcium-Antagonisten (einschließlich Amlodipin), Losartan oder Digoxin anwenden.
Auch Arzneimittel gegen Magen-Darmgeschwüre wie H2-Blocker (Cimetidin, Ranitidin) oder Omeprazol können Sie gemeinsam mit Fluvastatin beta 40 mg einnehmen. Ebenso ist die gleichzeitige Anwendung von Schmerzmitteln wie Phenazon, Salicylsäure oder nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) sowie von bestimmten Arzneimitteln gegen Pilzinfektionen (Itraconazol) möglich.
Arzneimittel gegen Pilzinfektionen mit dem Wirkstoff Fluconazol sollten jedoch mit Vorsicht gemeinsam mit Fluvastatin angewendet werden, weil es bei gleichzeitiger Anwendung zu erhöhten Blutspiegeln von Fluvastatin kommen kann.
Wenn Sie wegen der Behandlung einer nicht Insulinabhängigen Zuckerkrankheit (Typ-2-Diabetes) Sulfonylharnstoffe (z.B. Glibenclamid, Tolbutamid) einnehmen, führt die zusätzliche Gabe von Fluvastatin beta 40 mg zu keinen wesentlichen Änderungen der Blutzuckerwerte. Glibenclamid und Fluvastatin beeinflussen sich jedoch gegenseitig in ihren Blutspiegeln. Deshalb sollten Patienten, die gleichzeitig Glibenclamid und Fluvastatin erhalten, angemessen überwacht werden, wenn die Fluvastatin-Dosis auf 80 mg/Tag erhöht wird.
Bei Statinen / CSE-Hemmern wurden Wechselwirkungen mit Arzneimitteln zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehrreaktion (z.B. Ciclosporin), anderen lipidsenkenden Arzneimitteln wie Fibraten (Gemfibrozil) oder Nikotinsäure und dem Antibiotikum Erythromycin oder Colchicin beobachtet. Diese Wechselwirkungen machten sich u. a. durch Muskelschmerzen und Erhöhung des Muskelenzyms CK im Blut bemerkbar (siehe auch Abschnitte ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Fluvastatin beta 40 mg ist erforderlich? und ?4. Welche Nebenwirkungen sind möglich??). Diese Arzneimittel sollten Sie nur auf ausdrückliche Anordnung Ihres Arztes gleichzeitig mit Fluvastatin beta 40 mg einnehmen.
Bei Einnahme von Fluvastatin beta 40 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Die Wirksamkeit von Fluvastatin beta 40 mg ist unabhängig davon, ob Sie das Medikament zusammen mit dem Abendessen oder 4 Stunden danach einnehmen. Auch Grapefruit-Saft beeinflusst die Wirkung von Fluvastatin beta 40 mg nicht.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Fluvastatin beta 40 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig mehr als 1 Behandelter von 10
häufig 1 bis 10 Behandelte von 100
gelegentlich 1 bis 10 Behandelte von 1.000
selten 1 bis 10 Behandelte von 10.000
sehr selten weniger als 1 Behandelter von 10.000
nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar,
Untersuchungen:
Statine / CSE-Hemmer und andere die Fette im Blut senkende Arzneistoffe werden mit Veränderungen von bestimmten Leberfunktionswerten im Serum (Transaminasen) in Zusammenhang gebracht. Gelegentlich wurden unter der Therapie mit Fluvastatin mäßige Anstiege der Transaminasen im Serum (weniger als das 3-fache der oberen Normgrenze) beobachtet. Bei einem geringen Prozentsatz der mit Fluvastatin behandelten Patienten (<
1%) fanden sich bestätigte Erhöhungen der Transaminasen im Serum auf mehr als das 3fache der oberen Normgrenze. In den meisten Fällen fielen die Werte nach Absetzen von Fluvastatin wieder ab bzw. erreichten wieder die Ausgangswerte vor Beginn der Behandlung (siehe auch Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Fluvastatin beta 40 mg ist erforderlich?).
Bei einer sehr geringen Anzahl der Patienten wurden deutliche Anstiege der Muskelwerte
(CK-Werte) beobachtet (siehe auch Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Fluvastatin beta 40 mg ist erforderlich?).
Erkrankungen des Blutes und Lymphsystems:
Sehr selten: Verringerung der Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Erkrankungen des Nervensystems:
Häufig: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel
Sehr selten: Gefühlsstörungen wie Kribbeln in den Händen (Parästhesien), verfälschte Gefühlswahrnehmung (Dysästhesie), herabgesetzte Empfindlichkeit bei Berührung (Hypästhesie) und Erkrankungen peripherer Nerven (periphere Neuropathie). Es ist bekannt, dass diese Nebenwirkungen auch mit der Grunderkrankung einhergehen können.
Erkrankungen des Verdauungstraktes:
Häufig: Verdauungsstörungen, Bauch- und Unterleibsschmerzen, Verstopfung, Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Sodbrennen
Sehr selten: Akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes:
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag und Nesselsucht (Urtikaria)
Sehr selten: Andere Hauterscheinungen (z.B. Ekzeme, Dermatitis, Blasenbildung), Gewebeschwellungen (Angioödem), Gesichtsschwellungen (Fazialödem)
Skelettmuskelsystem, Bindegewebe und Knochen (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Fluvastatin beta 40 mg ist erforderlich?):
Häufig: Gelenkschmerzen
Selten: Muskelschmerzen, Schmerzempfindlichkeit der Muskulatur, Muskelschwäche, Erkrankungen der Skelettmuskulatur (Myopathie)
Sehr selten: Muskelentzündung (Myositis), Zerfall von Skelettmuskelzellen (Rhabdomyolyse), Reaktionen, die einer schweren Hauterkrankung ähneln (Lupus erythematodes)
Gefäßerkrankungen:
Sehr selten: Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitiden)
Leber - und Gallenerkrankungen (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Fluvastatin beta 40 mg ist erforderlich?):
Sehr selten: Leberentzündung (Hepatitis).
Psychiatrische Erkrankungen:
Häufig: Schlaflosigkeit