Fluvoxamin STADA 50 mg Filmtabletten

Fluvoxamin STADA 50 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e)Fluvoxamin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberStadapharm GmbH
ATC CodeN06AB08
Pharmakologische GruppeAntidepressiva

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major Depression)
Zwangsstörung (wiederkehrende Zwangsgedanken mit unkontrollierbarem Verhalten; OCD). OCD ist eine Angsterkrankung.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Fluvoxamin STADA darf NICHT eingenommen werden
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Fluvoxamin oder einen der sonstigen Bestandteile von Fluvoxamin STADA sind (siehe Punkt 6: Weitere Informationen; am Ende dieser Gebrauchsinformation)
wenn Sie Arzneimittel aus der Gruppe der so genannten Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) einschließlich Moclobemid (Arzneimittel zur Behandlung von depressiven Erkrankungen) einnehmen oder innerhalb der letzten zwei Wochen eingenommen haben. Ihr Arzt wird mit Ihnen besprechen, wie Sie nach Beendigung der Behandlung mit dem MAO-Hemmer mit der Einnahme von Fluvoxamin STADA beginnen sollen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Fluvoxamin STADA ist erforderlich
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression/Angststörung
Wenn Sie depressiv sind oder unter Angststörungen leiden, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen
wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind oder unter einer Angststörung leiden. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression oder Angstzustände verschlimmern oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Informieren Sie Ihren Arzt über eventuell bestehende Beschwerden bzw. Erkrankungen, an denen Sie leiden oder jemals gelitten haben. Dies gilt insbesondere:
bei Akathisie (Unfähigkeit, still zu sitzen) oder psychomotorische Unruhe (quälende Ruhelosigkeit mit dem ständigen Drang, sich zu bewegen): Es kann sein, dass Sie eine unangenehme oder als quälend erlebte Ruhelosigkeit bei sich beobachten und eine Notwendigkeit, sich zu bewegen, oft zusammen mit einer Unfähigkeit still zu sitzen oder still zu stehen. Dies tritt am ehesten während der ersten Behandlungswochen auf.
bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen: Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise eine niedrigere Dosis Fluvoxamin STADA verschreiben und Sie engmaschig überwachen.
wenn Sie Diabetiker sind (d.h. Ihr Blutzuckerspiegel zu hoch ist): Möglicherweise muss die Dosierung Ihrer Diabetes-Arzneimittel angepasst werden. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist in den ersten Behandlungswochen am größten.
wenn Sie an Krampfanfällen infolge einer Epilepsie oder einer anderen Krankheit leiden: Die Behandlung mit Fluvoxamin STADA muss möglicherweise beendet werden, wenn bei Ihnen Anfälle auftreten oder die Anfallshäufigkeit zunimmt.
wenn bei Ihnen bestimmte Beschwerden auftreten, wie z.B. Fieber, Muskelsteifigkeit oder unwillkürliche Muskelkontraktionen, psychische Veränderungen wie Verwirrtheit, Reizbarkeit oder starke Erregung, leiden Sie möglicherweise an einem so genannten Serotonin-Syndrom oder malignen neuroleptischen Syndrom. Dieses Syndrom ist zwar selten, es kann jedoch mit lebensbedrohlichen Zuständen einhergehen. Suchen Sie daher bei solchen Beschwerden sofort Ihren Arzt auf. Möglicherweise muss die Behandlung mit Fluvoxamin beendet werden.
bei Hyponatriämie (zu niedriger Natriumspiegel im Blut, was zu Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und allgemeinem Krankheitsgefühl führen kann)
wenn Sie an einer Blutungsstörung leiden oder irgendwann einmal gelitten haben oder wenn bei Ihnen blaue Flecken oder ungewöhnliche Blutungen auftreten
wenn Sie Arzneimittel anwenden, die die Blutgerinnung beeinflussen (siehe Punkt 3: Bei Einnahme von Fluvoxamin STADA® mit anderen Arzneimitteln)
wenn Sie in der Vergangenheit irgendwann einmal an einer Manie gelitten haben. Beschwerden, die auf eine solche Erkrankung hindeuten, sind z.B. Übererregtheit, Hyperaktivität, übertriebenes Gefühl des Wohlbefindens und gesteigertes Selbstbewusstsein oder übermäßige Erregtheit. Wenn Sie eine manische Episode entwickeln, müssen Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen. Möglicherweise muss die Behandlung mit Fluvoxamin beendet werden.
wenn bei Ihnen eine Elektrokrampftherapie (EKT) geplant ist. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren zur Behandlung von Depressionen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
wenn Sie einen Herzanfall (akuter Herzinfarkt) erlitten haben.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Fluvoxamin STADA sollte normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, mit Ausnahme der Behandlung von Zwangsstörung bei Patienten über 8 Jahren, angewandt werden.
Zudem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme dieser Klasse von Arzneimitteln ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, suizidale Gedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Fluvoxamin STADA verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Fluvoxamin STADA verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der Fluvoxamin STADA einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Fluvoxamin in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen worden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein.
Schwangerschaft
Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre Hebamme und/oder Ihr Arzt/ Ihre Ärztin darüber informiert sind, dass Sie mit Fluvoxamin STADA behandelt werden. Arzneimittel wie Fluvoxamin STADA können, wenn sie während der Schwangerschaft, insbesondere in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft, eingenommen werden, zu einer ernsthaften Gesundheitsbeeinträchtigung des Neugeborenen führen, die primäre oder persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) genannt wird und die sich darin zeigt, dass das Neugeborene schneller atmet und eine Blaufärbung der Haut aufweist. Diese Symptome beginnen normalerweise während der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Bitte informieren Sie in einem solchen Fall sofort Ihre Hebamme und/oder Ihren Arzt.
Wenn Sie schwanger sind und Ihr Arzt entscheidet, dass Sie während der Schwangerschaft mit Fluvoxamin STADA behandelt werden sollten, wird er Sie engmaschig überwachen. Es ist möglich, dass Ihr Baby Beschwerden aufweist, die als Absetzerscheinungen bezeichnet werden. Solche Beschwerden treten auf, wenn die Mutter in der Spätschwangerschaft mit Fluvoxamin behandelt wurde. Weitere Informationen über Absetzerscheinungen finden Sie im Punkt 3.
Stillzeit
Geringe Mengen Fluvoxamin können in die Muttermilch übertreten. Wenn Sie stillen, sollten Sie Fluvoxamin nicht anwenden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Fluvoxamin STADA hat in der Regel keine oder geringe Auswirkungen auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Bei manchen Patienten tritt jedoch unter Fluvoxamin STADA Benommenheit auf. Wenn Sie hiervon betroffen sind, dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Fluvoxamin STADA einzunehmen?
Nehmen Sie Fluvoxamin STADA immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Schlucken Sie die Tabletten ganz mit etwas Wasser. Die Tabletten dürfen nicht zerbrochen, zerstoßen oder zerkaut werden.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Depressive Erkrankungen
Die empfohlene Anfangsdosierung beträgt für Erwachsene 1-mal täglich 50 mg (entsprechend 1 Tablette) oder 100 mg Fluvoxaminmaleat (entsprechend 2 Tabletten). Die Einnahme erfolgt am besten abends.
Ihre Dosis sollte schrittweise erhöht werden, bis eine wirksame Dosis erreicht ist. Die wirksame Dosis beträgt in der Regel 100 mg Fluvoxaminmaleat (entsprechend 2 Tabletten) täglich. Die maximale Tagesdosis für Erwachsene beträgt 300 mg Fluvoxaminmaleat (entsprechend 6 Tabletten).
Tagesdosen über 150 mg Fluvoxaminmaleat sollten auf 2 oder 3 Einzeldosen verteilt werden.
Nach dem Abklingen einer depressiven Episode sollten Sie die Behandlung noch mindestens 6 Monate fortsetzen.
Wenn Sie unter 18 Jahre alt sind, sollten Sie zur Behandlung einer Depression kein Fluvoxamin STADA erhalten.
Zwangsstörung (OCD)
Erwachsene
Bei Erwachsenen beträgt die Anfangsdosierung in der Regel 1-mal täglich 50 mg Fluvoxaminmaleat (entsprechend 1 Tablette). Die Einnahme erfolgt am besten abends.
Die Dosis sollte schrittweise erhöht werden, bis eine wirksame Dosis erreicht ist. Die wirksame Dosis liegt in der Regel zwischen 100 und 300 mg Fluvoxaminmaleat täglich (entsprechend 2 bis 6 Tabletten). Die maximale Tagesdosis für Erwachsene beträgt 300 mg Fluvoxaminmaleat (entsprechend 6 Tabletten).
Tagesdosen über 150 mg sollten auf 2 oder 3 Einzeldosen verteilt werden.
Kinder über 8 Jahren und Jugendliche
Die Anfangsdosis von Fluvoxamin STADA bei OCD beträgt 25 mg Fluvoxaminmaleat (entsprechend ½ Tablette).
Sie kann alle 4 bis 7 Tage um jeweils 25 mg Fluvoxaminmaleat erhöht werden, bis eine wirksame Dosis erreicht ist. Die maximale Tagesdosis sollte 200 mg (entsprechend 4 Tabletten) nicht überschreiten.
Tagesdosen von mehr als 50 mg Fluvoxaminmaleat sollten auf 2 Einzeldosen verteilt werden. Sind die beiden Einzeldosen nicht gleich, sollte die höhere Dosis abends vor dem Schlafengehen eingenommen werden.
Ältere Patienten
Wenn Sie älter sind, wird Ihr Arzt die Dosis besonders langsam erhöhen, um die Dosis mit der optimalen Wirkung zu ermitteln.
Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion
Wenn Sie eine eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion haben, wird Ihr Arzt die Behandlung möglicherweise mit einer niedrigeren Anfangsdosierung als oben beschrieben beginnen und Sie besonders sorgfältig überwachen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Fluvoxamin STADA zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Fluvoxamin STADA eingenommen haben, als Sie sollten
Verständigen Sie umgehend einen Arzt oder Apotheker, wenn Sie zu viele Fluvoxamin STADA Tabletten eingenommen haben.
Im Falle einer Überdosierung können folgende Beschwerden auftreten: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Benommenheit (Somnolenz), Schwindel, beschleunigter Herzschlag (Tachykardie), verlangsamter Herzschlag (Bradykardie), niedriger Blutdruck, Krampfanfälle und Bewusstlosigkeit (Koma).
Wenn Sie die Einnahme von Fluvoxamin STADA vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie einfach die nächste Dosis zum richtigen Zeitpunkt ein. Wenn Sie mehrere Dosen versäumt haben, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
Wenn Sie die Einnahme von Fluvoxamin STADA abbrechen
Bitte beenden Sie die Einnahme von Fluvoxamin STADA nur auf Anweisung Ihres Arztes.
Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit Fluvoxamin STADA
Absetzerscheinungen treten bei einer Beendigung der Behandlung mit Fluvoxamin häufig auf. Dies gilt allgemein auch für andere Substanzen aus dieser Arzneimittelklasse (Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer).
Absetzerscheinungen treten besonders dann auf, wenn die Behandlung plötzlich abgebrochen wird (siehe auch am Ende von Punkt 4: Welche Nebenwirkungen sind möglich?). Das Risiko von Absetzsymptomen kann von verschiedenen Faktoren abhängig sein, einschließlich der
Dauer der Behandlung mit Fluvoxamin STADA
Dosis an Fluvoxamin STADA, die eingenommen wurde
Geschwindigkeit, mit der die eingenommene Dosis von Fluvoxamin STADA reduziert wurde.
Im Allgemeinen sind die Symptome leicht bis mäßig schwer, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein. Sie treten normalerweise innerhalb der ersten Tagen nach Absetzen der Behandlung auf. Im Allgemeinen bilden sich diese Symptome von selbst zurück und klingen innerhalb von 2 Wochen ab. Bei einigen Patienten können sie länger anhalten (2 bis 3 Monate oder länger).
Sie sollten die Einnahme von Fluvoxamin STADA nicht plötzlich beenden. Bei Beendigung einer Behandlung mit Fluvoxamin STADA sollte die Dosis schrittweise über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten reduziert werden, um das Risiko von Absetzreaktionen zu verringern (siehe auch Punkt 4: Welche Nebenwirkungen sind möglich?).
Wenn bei Ihnen nach einer Dosisverringerung oder Absetzen der Tabletten Absetzerscheinungen auftreten, wird Ihr Arzt möglicherweise entscheiden, die Dosis langsamer zu reduzieren. Bei schweren Absetzerscheinungen als Folge der Beendigung einer Fluvoxamin-Behandlung suchen Sie bitte Ihren Arzt auf. Er wird Sie möglicherweise auffordern, die zuletzt eingenommene Dosis erneut einzunehmen, und die Dosis anschließend in kleineren Schritten zu reduzieren.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Fluvoxamin STADA mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie immer Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel wie rein pflanzliche Mittel, diätetische Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel handelt.
Die folgenden Arzneimittel können die Wirkung von Fluvoxamin STADA beeinflussen oder selbst in Ihrer Wirkung beeinflusst werden:
Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer): Dies sind Arzneimittel, die z.B. zur Behandlung von depressiven Erkrankungen oder der Parkinson’schen Erkrankung eingesetzt werden (siehe Punkt 2: Fluvoxamin STADA darf NICHT eingenommen werden).
Während der Behandlung mit Fluvoxamin STADA dürfen Sie diese Arzneimittel nicht anwenden.
Tricyclische Antidepressiva (zur Behandlung von depressiven Erkrankungen), wie z.B. Clomipramin, Imipramin oder Amitriptylin
Neuroleptika (zur Behandlung von psychiatrischen Erkrankungen), wie z.B. Clozapin oder Olanzapin
Fluvoxamin STADA kann die Wirkung bestimmter Arzneimittel verstärken, wodurch auch das Nebenwirkungsrisiko zunehmen kann. Zu solchen Arzneimitteln zählen z.B. Tacrin (zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit), Theophyllin (zur Behandlung von Asthma), Methadon (bei Drogenabhängigkeit), Mexiletin (ein Herzmittel), Phenytoin und Carbamazepin (zur Behandlung der Epilepsie), Ciclosporin (zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen)
Warfarin (Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung)
Thioridazin (zur Behandlung von psychiatrischen Erkrankungen): Die gleichzeitige Einnahme von Fluvoxamin STADA und Thioridazin kann das Herz schädigen
Propranolol (Blutdruckmittel)
Coffein-haltige Arzneimittel (z.B. Arzneimittel bei Ermüdungserscheinungen oder zur Behandlung von Erkältungskrankheiten)
Ropinirol (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson’schen Erkrankung und des Restless-Legs-Syndroms)
Terfenadin und Astemizol (Arzneimittel bei Heuschnupfen) oder Cisaprid (bei Sodbrennen). Fluvoxamin STADA sollte nicht gleichzeitig mit einem dieser Arzneimittel eingenommen werden, da dies zu Herzrhythmusstörungen bis hin zu einer lebensgefährlichen Störung führen kann, die als Torsade de pointes bezeichnet wird.
Benzodiazepine, wie z.B. Triazolam, Midazolam, Alprazolam und Diazepam (Arzneimittel zur Behandlung von Angst- und/oder Schlafstörungen). Während der Behandlung mit Fluvoxamin STADA kann eine Dosisverminderung dieser Arzneimittel erforderlich sein.
Die folgenden Arzneimittel können die Wirkung von Fluvoxamin STADA verstärken:

  • Andere Antidepressiva, wie z.B. andere SSRIs, Johanniskraut, Lithium, Tryptophan (wird auch zur Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt) und
  • Triptane (eine bestimmte Gruppe von Migränemitteln)


Die Behandlung mit Fluvoxamin STADA kann zu Blutungen in die Haut führen, wenn gleichzeitig z.B. eines der folgenden Arzneimittel angewendet wird:

  • atypische Neuroleptika und Phenothiazine (Arzneimittel zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen)
  • Schmerzmittel und Mittel zur Behandlung von Arthritis (Gelenkentzündungen), wie z.B. Acetylsalicylsäure und andere nichtsteroidale Antirheumatika (NSARs).


Bei Einnahme von Fluvoxamin STADA zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, was Sie während der Einnahme von Fluvoxamin STADA essen und trinken sollten. Während der Behandlung mit Fluvoxamin STADA sollten Sie alkoholische Getränke meiden.
Die Wirkung der in Tee und Kaffee enthaltenen Substanz Coffein kann während der Behandlung mit Fluvoxamin STADA verstärkt sein. Dadurch können Beschwerden wie Zittern (Tremor) insbesondere der Hände, Herzklopfen, Übelkeit, Ruhelosigkeit und Schlafstörungen auftreten. Um diese Beschwerden zu vermeiden, sollten Sie weniger Tee und Kaffee trinken.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Fluvoxamin STADA Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Behandelten
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Behandelten
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000 Behandelten
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000 Behandelten
Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Über folgende Nebenwirkungen wurde berichtet:
Häufig:
Herzklopfen (Palpitationen), beschleunigter Herzschlag (Tachykardie)
Kopfschmerzen
Schwindel
Benommenheit (Somnolenz)
Zittern, insbesondere der Hände bzw. Gliedmaßen (Tremor)
Bauchschmerzen
Verstopfung
Durchfall
Mundtrockenheit
Verdauungsstörungen (Dyspepsie)
Schwitzen
Appetitverlust
Abgeschlagenheit, Schwäche (Asthenie)
Allgemeines Unwohlsein
Erregtheit
Angstzustände
Schlafstörungen
Nervosität.
Gelegentlich:
Unkoordinierte Muskelbewegungen und unsicherer Gang (Ataxie)
Ungewöhnliche körperliche und psychische Beschwerden (extrapyramidale Symptome), wie z.B.: Zittern (Tremor), Unfähigkeit, deutlich zu sprechen (verwaschene Sprache), Unfähigkeit, still zu halten/Ruhelosigkeit (Akathisie), Bewegungsunfähigkeit, Muskelsteifigkeit (Akinesie), abnorme Bewegungen, insbesondere von Lippen, Mund und Zunge, Haltungsanomalien (Dystonie)
Allergische Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen) der Haut z.B. Hautausschlag, Juckreiz, Anschwellen von Lippen und Zunge (Angioödem)
Gelenkschmerzen (Arthralgie)
Muskelschmerzen (Myalgie)
Niedriger Blutdruck mit der Folge von Schwindel oder Ohnmachtsanfällen bei plötzlichem Aufstehen (orthostatische Hypotonie)
Verzögerter Samenerguss
Verwirrtheitszustände
Sinnestäuschungen (Halluzinationen).
Selten:
Krampfanfälle
Unangenehme oder quälende Ruhelosigkeit und Bewegungsdrang, häufig verbunden mit der Unfähigkeit, still zu sitzen oder still zu stehen (psychomotorische Unruhe/Akathisie)
Bestimmte Kombinationen von Nebenwirkungen (Serotonin-Syndrom oder malignes neuroleptisches Syndrom; Symptome siehe Punkt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Fluvoxamin STADA ist erforderlich)
Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht (Photosensibilität)
Syndrom der unzureichenden Sekretion des Antidiuretischen Hormons ADH (SIADH)/niedriger Natriumspiegel im Blut (Hyponatriämie)
Leberfunktionsstörungen
Plötzliche oder übermäßige Milchbildung, unabhängig davon, ob Sie gerade stillen (Galaktorrhoe)
Psychische Erregung (Manie).
Sehr selten:
Missempfindungen der Haut z.B. Taubheitsgefühl, Kribbeln und Stechen (Parästhesien)
Veränderter Geschmack von Speisen und Getränken
Orgasmusstörungen (Anorgasmie).
Häufigkeit nicht bekannt:
Gewichtszunahme oder -abnahme
Übelkeit, manchmal begleitet von Erbrechen
Blutungen (Hämorrhagien)
Suizidale Gedanken, suizidales Verhalten. Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Fluvoxamin oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe unter Punkt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Fluvoxamin STADA ist erforderlich).
In einer klinischen Studie mit Kindern und Jugendlichen, die an einer Zwangsstörung litten, traten außerdem die folgenden Nebenwirkungen auf: Schlafstörungen, Abgeschlagenheit und Schwäche (Asthenie), anormale Zunahme der Muskelaktivität (Hyperkinesien), Benommenheit (Somnolenz), Verdauungsstörungen (Dyspepsie), Erregtheit, ständig gehobene oder reizbare Stimmungslage und entsprechende Gedanken und Verhaltensweisen (Hypomanie), Krampfanfälle.
Knochenbrüche
Ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen wurde bei Patienten, die mit dieser Arzneimittelgruppe behandelt wurden, beobachtet.
Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit Fluvoxamin STADA
Absetzerscheinungen treten bei Beendigung der Behandlung häufig auf. Nach der Einnahme von Fluvoxamin STADA sind dies am häufigsten:
Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen (einschließlich Parästhesien, Sehstörungen, Stromschlaggefühl) Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und intensive Träume)
Erregtheit oder Angst
Reizbarkeit, Verwirrtheit oder emotionale Instabilität
Übelkeit und/oder Erbrechen, Durchfall
Schwitzen
Herzklopfen (Palpitationen)
Zittern und Kopfschmerzen.
Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis mäßig schwer und gehen von selbst zurück, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein und länger bestehen bleiben. Es wird daher geraten, wenn eine Behandlung mit Fluvoxamin STADA nicht mehr erforderlich ist, die Dosis schrittweise zu reduzieren.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über +25°C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren.
Arzneimittel sollten nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Fluvoxamin STADA enthält
Der Wirkstoff ist: Fluvoxaminmaleat
1 Tablette enthält 50 mg Fluvoxaminmaleat.
Die sonstigen Bestandteile sind
Hypromellose, Macrogol 6000, Maisstärke, Mannitol (Ph.Eur.), Natriumstearylfumarat (Ph.Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid, vorverkleisterte Stärke (Mais), Talkum, Titandioxid (E171).
Wie Fluvoxamin STADA aussieht und Inhalt der Packung
Weiße bis gebrochen weiße, runde, bikonvexe Filmtablette mit beidseitiger Bruchkerbe und der Prägung "FLM 50".
Fluvoxamin STADA ist in Plastik-Aluminium-Blisterstreifen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
STADApharm GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259, Internet: www.stada.de
Hersteller
STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Finnland: Fluvosol 50 mg tabletti, kalvopäällysteinen
Italien: Fluvoxamina EG 50 mg
Niederlande: Fluvoxaminemaleaat CF 50 mg, tabletten
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2011.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
neuraxpharm Arzneimittel GmbH
neuraxpharm Arzneimittel GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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