GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen

GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen
Wirkstoff(e)Hydrotalcit
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberBolder Arzneimittel GmbH & Co. Kommanditgesellschaft
ATC CodeA02AD04
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusnicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeAntacida

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen ist ein Arzneimittel zur Bindung überschüssiger Magensäure (Antazidum).

Anwendungsgebiet
Zur Behandlung von Symptomen der Erkrankungen, bei denen Magensäure gebunden werden soll:

  • Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden
  • Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre (Ulcus ventriculi oder duodeni)

Bei Verdacht auf ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür sollte eine Untersuchung auf H. pylori – und im Falle des Nachweises – eine anerkannte antibakterielle Kombinationstherapie erwogen werden, da in der Regel bei erfolgreicher Anwendung einer derartigen Therapie auch die Ulkuskrankheit ausheilt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen dürfen nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Hydrotalcit, Pfefferminzöl, Racementhol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • bei eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) .
  • bei erniedrigter Phosphatkonzentration im Blut (Hypophosphatämie).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen einnehmen.

Falls Sie unter länger anhaltenden und wiederkehrenden Magenbeschwerden leiden, oder bei Ihnen Teerstuhl, Blutbeimengungen im Stuhl oder Erbrechen von Blut aufgetreten ist, sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen, da dies Zeichen einer ernsthaften Erkrankung sein können. Sie sollten GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen nicht länger als 14 Tage einnehmen, ohne dass Sie einen Arzt aufgesucht haben.

Bei längerfristiger Einnahme sollten Sie regelmäßig einen Arzt aufsuchen. Dieser muss zum Beispiel Ihre Aluminiumspiegel regelmäßig kontrollieren.

Falls Sie an einer Nieren- oder Leberkrankheit leiden, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, bevor Sie GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen einnehmen. Dieser muss regelmäßig die Aluminiumspiegel und -ausscheidung kontrollieren um eine mögliche Aluminiumeinlagerung ins Gewebe und deren Folgen (z. B. Knochenschäden, Hirnschäden, Störungen der Lungenfunktion) zu erkennen bzw. zu verhindern. Falls Sie zu diesen Patienten gehören, dürfen Sie GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen nicht längerfristig in hohen Dosen einnehmen.

Kinder bis 12 Jahre

GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen sollen nicht zur Behandlung von Kindern unter 12 Jahren angewendet werden, da in dieser Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Einnahme von GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die Aufnahme und damit auch die Wirksamkeit von anderen Arzneimitteln wird durch GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen vermindert. Besonders wichtig ist dies bei bestimmten Antibiotika (z. B. Tetracyclinen und Chinolonderivaten wie Ciprofloxacin, Ofloxacin und Norfloxacin), H2-Rezeptor- Inhibitoren, Cumarin-Derivaten, Natriumfluoriden, Chenodesoxycholaten und bei Arzneimitteln, die die Herzkraft steigern (herzwirksame Glycoside).

Auch ist auf eine mögliche Beeinflussung der Löslichkeit von Medikamenten, die mit dem Urin ausgeschieden werden, wie z. B. Salicylat oder Chinidin, zu achten.

Deswegen sollte die Einnahme anderer Arzneimittel 1–2 Stunden vor oder nach der Einnahme von GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen erfolgen.

Einnahme von GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Die gleichzeitige Einnahme von GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen und säurehaltigen Getränken (z. B. Obstsäfte, Wein) bzw. Lebensmitteln führt zu einer unerwünschten Steigerung der Aluminiumaufnahme aus dem Darm. Auch Brausetabletten enthalten Fruchtsäuren, die die Aluminiumaufnahme steigern können.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Das Nutzen-Risiko-Verhältnis sollte vor der Einnahme von Hydrotalcit während der Schwangerschaft sorgfältig abgewogen werden.

Das Arzneimittel soll während der Schwangerschaft nur kurzfristig angewendet werden, um eine Aluminiumbelastung des Kindes zu vermeiden. Aluminiumverbindungen gehen in die Muttermilch über. Ein Risiko für das Neugeborene ist nicht anzunehmen, da nur sehr geringe Mengen aufgenommen werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.

GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen enthält Ethanol (Alkohol), Maltitol, Racementhol, Pfefferminzöl und Natrium.

Dieses Arzneimittel enthält 35 mg Alkohol (Ethanol) pro Kautablette. Die Menge in einer Kautablette dieses Arzneimittels entspricht weniger als 1 ml Bier oder 0,5 ml Wein. Die geringe Alkoholmenge in diesem Arzneimittel hat keine wahrnehmbaren Auswirkungen.

Bitte nehmen Sie GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Kautablette, d.h, es ist nahezu

„natriumfrei“.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt bei Bedarf mehrmals täglich 1–2 GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen.

Die Tagesdosis sollte 12 GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen entsprechend 6000 mg Hydrotalcit nicht überschreiten.

Hinweis:
Die Einnahme anderer Arzneimittel sollte grundsätzlich ein bis zwei Stunden vor oder nach Einnahme von GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen erfolgen (siehe Punkt 2 „Was sollten Sie vor der Einnahmevon GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen beachten?“).

Art der Anwendung
GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen werden mehrmals täglich 1 bis 2 Stunden nach den Mahlzeiten und zur Nacht eingenommen.

Die Kaupastillen sind vor dem Schlucken gut zu kauen. Bei Bedarf anschließend etwas Flüssigkeit trinken.

Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Art und Schwere sowie dem Verlauf der Erkrankung.

Nehmen Sie GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nicht länger als 14 Tage ein.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen eingenommen haben, als Sie sollten

Vergiftungen durch GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen sind aufgrund der geringen Resorption von Aluminium und Magnesium unwahrscheinlich.

Bei Überdosierung kann es zu Änderungen des Stuhlverhaltens wie Stuhlerweichung und Zunahme der Stuhlhäufigkeit kommen.

Therapeutische Maßnahmen sind hier im Allgemeinen nicht erforderlich.

Wenn Sie die Einnahme von GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen abbrechen

Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie – z. B. aufgrund des Auftretens von Nebenwirkungen – eigenmächtig die Behandlung mit GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen unterbrechen oder vorzeitig beenden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Mögliche Nebenwirkungen

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): gastrointestinale Beschwerden, wie z. B. weiche Stühle und Diarrhoe bei hoher Dosierung, „Phosphatmangelsyndrom“ bei

langfristiger Anwendung hoher Dosen aluminiumhaltiger Produkte, allergische Reaktionen, Hypermagnesiämie bei Niereninsuffizienz und bei langfristiger Einnahme hoher Dosen.

Bei ungenügender Nierenleistung (Niereninsuffizienz) und bei langfristiger Einnahme hoher Dosen kann es zur Aluminiumeinlagerung in verschiedene Gewebe wie Nerven-, Knochen-, Leber- oder Lungengewebe kommen.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie unter der Behandlung mit GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen Durchfälle bekommen. In der Regel wird eine Verminderung der Dosis die Beschwerden bessern.

Bei entsprechend sensibilisierten Patienten können durch Racementhol und Pfefferminzöl Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Atemnot) ausgelöst werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte,

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Blister nach Verwendbar bis angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 30º C lagern.

Weitere Informationen

Was GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen enthält

Der Wirkstoff ist: Hydrotalcit 1 Kautablette enthält 500 mg Hydrotalcit 500 mg Hydrotalcit entsprechen einer Neutralisationskapazität von mind. 13 mval HCl.

  • Die sonstigen Bestandteile sind: Maltitol-Lösung (Ph. Eur.), Arabisches Gummi, Xanthangummi, Maltodextrin, Saccharin-Natrium, Natriumcyclamat, Titandioxid, Ethanol 96 %, Dünnflüssiges Paraffin, Gebleichtes Wachs, Pfefferminzöl, Racementhol.

Wie GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen aussehen und Inhalt der Packung

GastroEffect mint Kaupastillen gegen Sodbrennen sind cremeweiße bis graulich farbige dreieckige Kautabletten mit einer Vertiefung an der Oberfläche.

Darreichungsform und Inhalt
Packung mit 20 Kautabletten Packung mit 50 Kautabletten Packung mit 100 Kautabletten

Im arbeitsmedizinischen Bereich Packung mit 500 Kautabletten (50x 10 Kautabletten)

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Bolder Arzneimittel GmbH & Co. KG

Rheinische Allee 11

50858 Köln

Tel: +49 2234 37952-0

Fax: +49 2234 37952-125

Mitvertrieb im Arbeitsmedizinischen Bereich

foliapharm GmbH Arbeitsmedizinischer Service Alfred-Nobel-Str. 5

50226 Frechen

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2020.

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Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Zulassungsinhaber
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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