Hydrotalcit-ratiopharm® darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Hydrotalcit oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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bei schweren Nierenfunktionsstörungen
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bei erniedrigter Phosphatkonzentration im Blut (Hypophosphatämie)
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bei krankhafter Muskelschwäche oder -ermüdbarkeit (Myasthenia gravis).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Hydrotalcit-ratiopharm® einnehmen.
Länger anhaltende und wiederkehrende Magenbeschwerden können Zeichen einer ernsthaften Erkrankung sein, wie z. B. ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür. Eine Behandlung mit Hydrotalcit-ratiopharm® sollte daher ohne ärztliche Untersuchung nicht länger als 14 Tage dauern. Bei Auftreten von Teerstuhl, Blutbeimengungen im Stuhl oder Erbrechen von Blut ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.
Bei langfristigem Gebrauch von Hydrotalcit-ratiopharm® sind regelmäßige Kontrollen der Aluminiumspiegel erforderlich. Dabei sollten 40 µg/l nicht überschritten werden.
Bei Verdacht auf ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür sollte eine Untersuchung auf Helicobacter pylori - und im Falle des Nachweises - eine anerkannte antibakterielle Kombinationstherapie erwogen werden, da in der Regel bei erfolgreicher Anwendung einer derartigen Therapie auch die Ulkuskrankheit ausheilt.
Bei Patienten, die an der Alzheimer-Krankheit oder an anderen Formen der Demenz leiden, sowie bei Patienten mit Phosphatverarmung oder unter phosphatarmer Ernährung sollten hohe Dosen und eine längerfristige Anwendung vermieden werden.
Bei lang andauernder Einnahme hoher Dosen und phosphatarmer Diät kann es zur Phosphatverarmung mit dem Risiko einer Knochenerweichung (Osteomalazie) kommen.
Kinder
Hydrotalcit-ratiopharm® soll nicht zur Behandlung von Kindern unter 12 Jahren angewendet werden, da in dieser Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und chronischer Einnahme hoher Dosen besteht die Möglichkeit von Vergiftungen wie eine Erhöhung des Magnesiumspiegels und Anstieg der Serum- Aluminiumspiegel.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte deshalb eine lang andauernde Einnahme hoher Dosen vermieden werden.
Einnahme von Hydrotalcit-ratiopharm® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Besonders wichtig ist dies bei bestimmten Antibiotika (z. B. Tetracyclinen und Chinolonderivaten wie Ciprofloxacin, Ofloxacin und Norfloxacin) und bei Arzneimitteln, die die Herzkraft steigern (herzwirksame Glykoside), sowie bei H2-Rezeptorblockern (Arzneimittel gegen Sodbrennen), Cumarin-Abkömmlinge (Arzneimittel zur Blutverdünnung), Natriumfluorid (ein Arzneimittel zur Kariesprophylaxe und Behandlung von Osteoporose) oder Chenodeoxycholsäure (ein Arzneimittel zur Behandlung von Gallensteinen).
Auch ist auf eine mögliche Beeinflussung der Löslichkeit von Medikamenten, die mit dem Urin ausgeschieden werden, wie z. B. Salicylat oder Chinidin, zu achten.
Deswegen sollte die Einnahme anderer Arzneimittel grundsätzlich 1-2 Stunden vor oder nach der Einnahme von Hydrotalcit-ratiopharm® erfolgen.
Einnahme von Hydrotalcit-ratiopharm® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Hydrotalcit-ratiopharm® darf nicht gleichzeitig mit säurehaltigen Lebensmitteln (z. B. Wein, Obstsäfte) eingenommen werden, da die gleichzeitige Einnahme zu einer unerwünschten Steigerung der Aluminiumaufnahme aus dem Darm führt. Auch Brausetabletten enthalten Fruchtsäuren, die die Aluminiumaufnahme steigern können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Das Nutzen-Risiko-Verhältnis sollte vor der Einnahme von Hydrotalcit während der Schwangerschaft sorgfältig abgewogen werden.
Das Arzneimittel soll während der Schwangerschaft nur kurzfristig und in einer möglichst niedrigen Dosierung angewendet werden, um eine Aluminiumbelastung des Kindes zu vermeiden.
Im Allgemeinen gehen Aluminiumverbindungen in die Muttermilch über. Zum Übergang von Hydrotalcit in die Muttermilch liegen jedoch keine Untersuchungen vor. Ein Risiko für das Neugeborene ist nicht anzunehmen, da nur sehr geringe Mengen aufgenommen werden.
Hydrotalcit-ratiopharm® enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kautablette, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Hydrotalcit-ratiopharm® enthält Sorbitol
Dieses Arzneimittel enthält 23,8 mg Sorbitol pro Kautablette. Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie (oder Ihr Kind) eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) - eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann - festgestellt wurde.
Hinweis für Diabetiker
1 Kautablette Hydrotalcit-ratiopharm® enthält Kohlenhydrate, entsprechend 0,04 BE.