Gliclada 30 mg darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Gliclazid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels oder gegen andere Arzneimittel derselben Klasse (Sulfonylharnstoffe) oder gegen andere verwandte Arzneimittel (blutzuckersenkende Sulfonamide) sind,
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wenn bei Ihnen eine insulinpflichtige Zuckerkrankheit (Typ-1-Diabetes mellitus) vorliegt,
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wenn Sie im Urin Ketonkörper und Zucker ausscheiden (dies kann bedeuten, dass Sie unter einer diabetischen Ketonazidose leiden), ein diabetisches Präkoma oder Koma vorliegt,
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wenn bei Ihnen eine schwere Nieren- oder Lebererkrankung vorliegt,
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wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen einnehmen (Miconazol, siehe Abschnitt „Einnahme von Gliclada 30 mg Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln“)
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wenn Sie stillen (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Gliclada 30 mg einnehmen.
Um die empfohlenen Blutzuckerspiegel zu erreichen, müssen Sie sich an den von Ihrem Arzt verschriebenen Behandlungsplan halten. Dies bedeutet, dass Sie – neben der regelmäßigen Tabletteneinnahme - Ihren Diätplan einhalten, sich körperlich betätigen und, sofern notwendig, Ihr Gewicht reduzieren.
Während der Behandlung mit Gliclazid sind regelmäßige Kontrollen Ihres Zuckerspiegels im Blut (und unter Umständen im Urin) sowie des glykosylierten Hämoglobins (HbA1c) erforderlich.
In den ersten Behandlungswochen kann das Risiko einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) erhöht sein. Daher ist eine enge medizinische Überwachung notwendig.
Eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) kann auftreten:
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wenn Sie Ihre Mahlzeiten unregelmäßig einnehmen oder Mahlzeiten komplett auslassen,
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wenn Sie fasten,
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wenn bei Ihnen eine Mangelernährung vorliegt,
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wenn Sie Ihren Diätplan ändern,
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wenn Sie Ihre körperliche Aktivität erhöhen und die Aufnahme von Kohlenhydraten daran nicht anpassen,
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wenn sie Alkohol trinken, insbesondere wenn Sie zusätzlich Mahlzeiten weglassen,
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wenn Sie gleichzeitig andere Medikamente oder natürliche Arzneimittel einnehmen,
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wenn Sie hohe Dosierungen von Gliclazid einnehmen,
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wenn bei Ihnen bestimmte hormonabhängige Störungen vorliegen (Funktionsstörungen der Schilddrüse, der Hirnanhangdrüse oder der Nebennierenrinde),
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wenn Ihre Nieren- oder Leberfunktion schwerwiegend eingeschränkt ist.
Bei einer Unterzuckerung (Hypoglykämie), können folgende Beschwerden auftreten: Kopfschmerzen, starker Hunger, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, verminderte Aufmerksamkeit und Reaktionszeit, Depression, Verwirrtheit, Sprach- oder Sehstörungen, Zittern, Empfindungsstörungen, Schwindel und Hilflosigkeit.
Die folgenden Anzeichen und Beschwerden können ebenfalls auftreten: Schwitzen, feuchtkalte Haut, Angst, schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, hoher Blutdruck, plötzliche Schmerzen im Brustkorb, die in angrenzende Bereiche ausstrahlen können (Angina pectoris).
Wenn Ihr Blutzuckerspiegel weiter fällt, können Sie unter erheblicher Verwirrung (Delirium) leiden, Krampfanfälle entwickeln, die Selbstkontrolle verlieren, eine flache Atmung und verlangsamten Herzschlag zeigen, Sie können bewusstlos werden.
Die Anzeichen einer Unterzuckerung lassen sich in den meisten Fällen rasch beheben durch Aufnahme von Zucker z.B. in Form von Traubenzuckertäfelchen, Würfelzucker, süßem Saft, gesüßtem Tee. Aus diesem Grund sollten Sie stets Zucker (Traubenzuckertäfelchen, Würfelzucker) mit sich führen. Bitte beachten Sie, dass
künstliche Süßstoffe keine Wirkung haben. Wenn die Zufuhr von Zucker keine Wirkung zeigt oder die Beschwerden zurückkehren suchen Sie Ihren Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus auf.
Symptome einer Unterzuckerung können fehlen, weniger auffällig sein, sich sehr langsam entwickeln oder Sie bemerken nicht rechtzeitig, dass Ihr Blutzuckerspiegel abgefallen ist. Dies ist möglich, wenn Sie ein älterer Patient sind, der bestimmte Medikamente einnimmt (z.B. solche, die auf das Zentralnervensystem wirken, und Betablocker).
Wenn Sie sich in Stresssituationen befinden (z.B. Unfälle, chirurgischen Eingriffen, Fieber, etc.) kann Ihr Arzt Sie vorübergehend auf eine Insulin-Therapie umstellen.
Symptome einer Überzuckerung (Hyperglykämie) können auftreten, wenn Gliclazid den Blutzuckerspiegel nicht ausreichend gesenkt hat, wenn Sie das von Ihrem Arzt vorgeschriebene Behandlungsschema nicht eingehalten haben, wenn Sie Johanniskraut (Hypericum perforatum)-Präparate einnehmen (siehe Abschnitt "Einnahme von Gliclada 30 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln") oder in besonderen Stresssituationen. Diese Symptome können Durst, häufiger Harndrang, Mundtrockenheit, trockene, juckende Haut, Hautinfektionen und verminderte Leistungsfähigkeit sein. Beim Auftreten solcher Symptome müssen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat fragen.
Störungen des Blutglukosespiegels (hoher Blutzucker oder niedriger Blutzucker) können insbesondere bei älteren Patienten auftreten, wenn Gliclazid zusammen mit Arzneimitteln verschrieben wird, welche zur Antibiotikaklasse der Fluorchinolone gehören. In diesem Fall wird Ihr Arzt Sie daran erinnern, wie wichtig die Kontrolle Ihres Blutglukosespiegels ist.
Sollte in der Krankengeschichte Ihrer Familie der erbliche Mangel des Glucose-6-Phosphat Dehydrogenase (G6PD) Enzyms (Abnormalität roter Blutkörperchen) vorkommen, oder dies bei Ihnen aufgetreten sein, könnte ein Absinken der Hämoglobin-Werte und eine Schädigung der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie), auftreten. Kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
Bei Patienten, die unter Porphyrie leiden (erblich bedingte genetische Erkrankungen mit einer Ansammlung von Porphyrinen oder Porphyrin-Vorstufen im Körper), wurden Fälle von akuter Porphyrie mit einigen anderen Sulfonylharnstoffen berichtet.
Kinder und Jugendliche
Da keine ausreichenden Daten vorliegen, wird Gliclada 30 mg nicht zur Anwendung bei Kindern empfohlen.
Einnahme von Gliclada 30 mg Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Die blutzuckersenkende Wirkung von Gliclazid kann verstärkt werden und Anzeichen einer Unterzuckerung können auftreten, wenn eines der folgenden Arzneimittel eingenommen wird:
andere Arzneimittel zum Einnehmen zur Senkung eines hohen Blutzuckerspiegels (orale Antidiabetika, GLP-1 Rezeptoragonisten oder Insulin),
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Antibiotika (z.B. Sulfonamide, Clarithromycin),
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Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck oder Herzleistungsschwäche (Betablocker, ACE-Hemmer wie Captopril oder Enalapril),
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Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen (Miconazol, Fluconazol),
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Arzneimittel zur Behandlung von Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren (H2- Rezeptoren-Antagonisten),
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Arzneimittel zur Behandlung von Depression (Monoaminoxidasehemmer),
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Arzneimittel gegen Schmerzen oder Rheuma (Ibuprofen, Phenylbutazon),
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Arzneimittel, die Alkohol enthalten.
Die blutzuckersenkende Wirkung von Gliclazid kann abgeschwächt werden und erhöhte Blutzuckerspiegel können auftreten, wenn eines der folgenden Arzneimittel eingenommen wird:
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Arzneimittel zur Behandlung von Störungen des zentralen Nervensystems (Chlorpromazin),
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entzündungshemmende Arzneimittel (Kortikosteroide),
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Arzneimittel zur Behandlung von Asthma oder zur Anwendung während körperlicher Anstrengung (Salbutamol, Ritodrin, Terbutalin – intravenös),
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Arzneimittel zur Behandlung von Brustbeschwerden, schweren Menstruationsblutungen und Endometriose (Danazol),
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Johanniskraut –Hypericum perforatum- Präparate.
Störungen des Blutglukosespiegels (hoher Blutzucker oder niedriger Blutzucker) können insbesondere bei älteren Patienten auftreten, wenn ein Arzneimittel, welches zur Antibiotikaklasse der Fluorchinolone gehört, zusammen mit Gliclada 30 mg eingenommen wird.
Gliclazid kann die Wirkung von gerinnungshemmenden Arzneimitteln (z. B. Warfarin) verstärken.
Fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie mit der Einnahme eines weiteren Arzneimittels beginnen. Bei einem Krankenhausaufenthalt informieren Sie das medizinische Personal, dass Sie Gliclada 30 mg einnehmen.
Einnahme von Gliclada 30 mg Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Gliclada 30 mg kann zusammen mit Nahrungsmitteln und nicht-alkoholischen Getränken eingenommen werden. Alkoholgenuss ist zu vermeiden, da er die Kontrolle Ihres Diabetes in unvorhersehbarer Weise verändern kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt, damit er für Sie eine andere, geeignete Behandlungsart wählen kann.
Gliclada 30 mg wird zur Einnahme während der Schwangerschaft nicht empfohlen. Während der Stillzeit darf Gliclada 30 mg nicht eingenommen werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Ihre Konzentrations- bzw. Reaktionsfähigkeit kann beeinträchtigt sein, wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu niedrig (Hypoglykämie) oder zu hoch (Hyperglykämie) ist, oder dadurch verursachte Sehstörungen bei Ihnen auftreten. Denken Sie daran, dass Sie sich und andere Personen gefährden könnten (z.B. beim Fahren eines Fahrzeugs oder dem Bedienen von Maschinen). Sie sollten mit Ihrem Arzt darüber sprechen, ob es für Sie ratsam ist, ein Kraftfahrzeug zu führen, wenn bei Ihnen:
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häufig eine Unterzuckerung auftritt (Hypoglykämie),
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wenige oder gar keine Warnzeichen einer Unterzuckerung auftreten (Hypoglykämie).
Gliclada 30 mg enthält Lactose.
Bitte nehmen Sie Gliclada 30 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern haben.