Imlygic 10

Imlygic 10
Wirkstoff(e)Talimogen-Laherparepvec
ZulassungslandEU
ZulassungsinhaberAmgen Europe B.V.
Zulassungsdatum16.12.2015
ATC CodeL01XX51
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAndere antineoplastische Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Imlygic wird angewendet zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit einer Art von Hautkrebs, der Melanom genannt wird und der sich in der Haut oder in die Lymphknoten ausgebreitet hat und nicht operativ entfernt werden kann.

Der wirksame Bestandteil von Imlygic ist Talimogen laherparepvec. Dies ist eine abgeschwächte Form des Herpes simplex-Virus Typ 1 (HSV-1), das für gewöhnlich als Lippenherpes-Virus bezeichnet wird. Um Imlygic aus HSV-1 herzustellen, wurde das Virus so verändert, dass es sich in Tumoren effektiver vermehren kann als in normalen Zellen. Dies führt zu einer Zerstörung von infizierten Tumorzellen. Dieses Arzneimittel wirkt auch, indem es Ihrem Immunsystem hilft, Tumoren im ganzen Körper zu erkennen und zu zerstören.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wie wird es angewendet?

Dieses Arzneimittel wird in einer medizinischen Einrichtung unter der Aufsicht von medizinischem Fachpersonal angewendet. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt bis zu 4 ml Imlygic bei einer Konzentration von 106 (1 Million) PFU/ml. Nachfolgende Dosierungen betragen bis zu 4 ml bei einer Konzentration von 108 (100 Millionen) PFU/ml.

Ihr medizinisches Fachpersonal wird dieses Arzneimittel mit einer Nadel und einer Spritze direkt in Ihren Tumor/Ihre Tumoren injizieren. Ihre zweite Injektion wird drei Wochen nach der ersten Injektion angewendet. Danach werden Sie, solange Sie einen Tumor/Tumoren haben, alle zwei Wochen Injektionen erhalten.

Ihr medizinisches Fachpersonal wird entscheiden, welcher Tumor/welche Tumoren injiziert wird/werden, und wird eventuell nicht alle Tumoren injizieren. Ihr(e) existierender/existierenden Tumor(en) kann/können größer werden, und neue Tumoren können entstehen, während Sie mit Imlygic behandelt werden.

Sie sollten sich darauf einstellen, für mindestens sechs Monate oder länger mit Imlygic behandelt zu werden.

Wenn Sie die Anwendung von Imlygic vergessen haben

Es ist wichtig für Sie, dass Sie alle Termine zur Anwendung dieses Arzneimittels einhalten. Wenn Sie einen Termin versäumen, fragen Sie Ihr medizinisches Fachpersonal, wann Sie Ihre nächste Dosis einplanen sollen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Das Sauberhalten und das Verbinden von Wunden können dazu beitragen, durch Bakterien verursachte Infektionen (Zellulitis) an der Injektionsstelle zu vermeiden.

Eine grippeähnliche Erkrankung, Fieber und Schüttelfrost wurden bei Patienten beobachtet, die mit Imlygic behandelt wurden. Diese Symptome gehen im Allgemeinen innerhalb der ersten 72 Stunden nach der Behandlung zurück.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei Patienten beobachtet, die Imlygic erhalten haben:

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Schwellung des Gewebes (peripheres Ödem)
  • Kopfschmerzen
  • Husten
  • Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Übelkeit
  • Muskelschmerzen (Myalgie), schmerzende/geschwollene Gelenke (Arthralgie), Gliederschmerzen
  • Grippeähnliche Erkrankung, Fieber (Pyrexie), Schüttelfrost, Erschöpfung, Schmerzen
  • Schmerzen, Rötung, Blutung, Schwellung, Entzündung, Sekretion, Ausfluss und Wärme an der Injektionsstelle

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Durch Bakterien verursachte Infektion (Zellulitis), Lippenherpes (oraler Herpes)
  • Tumorschmerzen, infizierter Tumor
  • Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Blässe (niedrige Anzahl roter Blutkörperchen – Anämie)
  • Nebenwirkungen, die mit dem Immunsystem in Zusammenhang stehen:
    • Fieber, Erschöpfung, Gewichtsverlust, Muskel- und Gelenkschmerz (Verengung oder Verstopfung der Blutgefäße – Vaskulitis)
    • Kurzatmigkeit, Husten, Erschöpfung, verminderter Appetit, unbeabsichtigter Gewichtsverlust (LungenentzündungPneumonitis)
    • zunehmende Anzahl an Hautstellen, die trocken, gerötet und mit silbrigen Schuppen bedeckt sind (Verschlimmerung von Hautabschälungen – eine sich verschlechternde Psoriasis)
    • rosa- oder colafarbener Urin, schäumender Urin, hoher Blutdruck, Wasseransammlung (NierenentzündungGlomerulonephritis)
  • Austrocknung
  • Verwirrtheit, Angstzustände, Depression, Schwindel, Schlafstörung (Insomnie)
  • Schmerzen im Ohr, im Hals, im Bauch, in der Leiste, im Rücken und im Unterarm
  • Beschleunigter Ruhepuls (Tachykardie)
  • Schmerz, Schwellung, Hitzegefühl und Druckschmerz in einem Bein oder Arm aufgrund eines Blutgerinnsels in einer Vene (tiefe Venenthrombose), hoher Blutdruck (Hypertonie), Rötung im Gesicht (Erröten)
  • Kurzatmigkeit (Dyspnoe), Infektion der oberen Atemwege
  • Abdominale Beschwerden
  • Stellen der Haut ohne Farbe (Vitiligo), Hautausschlag, entzündete Haut (Dermatitis)
  • Allgemeines Unwohlsein
  • Gewichtsverlust
  • Wundkomplikationen, Sekretion, Bluterguss (Kontusion), Schmerzen nach Eingriffen

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • Infektion der Schnittwunde
  • Ein aus krebsartigen weißen Blutzellen bestehender Tumor, der an oder nahe der Injektionsstelle wächst (Plasmozytom)
  • Durch Herpes verursachte Augeninfektion (herpetische Keratitis)
  • Verengung der Atemwege (obstruktive Atemwegserkrankung)
  • Allergische Reaktion (Überempfindlichkeit)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden können.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Imlygic wird durch medizinisches Fachpersonal in Ihrer medizinischen Einrichtung gelagert.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett nach „EXP“ bzw. dem Umkarton nach

„verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Bei -90 °C bis -70 °C tiefgefroren lagern und transportieren.

Im Originalumkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Dieses Arzneimittel enthält gentechnisch veränderte Zellen. Die lokalen Richtlinien sind einzuhalten.

Weitere Informationen

Was Imlygic enthält

  • Der Wirkstoff ist Talimogen laherparepvec.
    Jede Durchstechflasche enthält 1 ml entnehmbare Lösung bei einer nominalen Konzentration von 1 × 106 (1 Million) Plaque-bildenden Einheiten (PFU)/ml oder
    1 × 108 (100 Millionen) PFU/ml.
  • Die sonstigen Bestandteile sind Dinatriumphosphat-Dihydrat, Natriumdihydrogenphosphat- Dihydrat, Natriumchlorid, Myo-Inositol, Sorbitol (E 420), Wasser für Injektionszwecke (siehe Abschnitt 2).

Wie Imlygic aussieht und Inhalt der Packung

Imlygic ist eine klare bis halb durchsichtige (106 PFU/ml) bzw. halb durchsichtige bis undurchsichtige (108 PFU/ml) Flüssigkeit. Es wird als 1 ml konservierungsmittelfreie Lösung in einer Durchstechflasche zum Einmalgebrauch (zyklisches Olefin-Polymer-Kunststoffharz) mit Stopfen (Chlorobutylelastomer) und Siegel (Aluminium) mit Schnappdeckel (Polypropylen) zur Verfügung gestellt.

Der Deckel der Durchstechflasche ist farblich kodiert: Er ist bei 106 PFU/ml hellgrün und bei 108 PFU/ml königsblau.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Amgen Europe B.V. Minervum 7061 4817 ZK Breda Niederlande

Pharmazeutischer Unternehmer

Amgen Europe B.V.

Minervum 7061

4817 ZK Breda

Niederlande

Hersteller

Amgen NV

Telecomlaan 5-7

1831 Diegem

Belgien

Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.

België/Belgique/Belgien s.a. Amgen n.v.

Tél/Tel: +32 (0)2 7752711

България

Амджен България ЕООД Тел.: +359 (0)2 424 7440

Česká republika

Amgen s.r.o.

Tel: +420 221 773 500

Danmark

Amgen, filial af Amgen AB, Sverige Tlf: +45 39617500

Deutschland

Amgen GmbH

Tel.: +49 89 1490960

Eesti

Amgen Switzerland AG Vilniaus filialas Tel: +372 586 09553

Ελλάδα

Amgen Ελλάς Φαρμακευτικά Ε.Π.Ε. Τηλ: +30 210 3447000

Lietuva

Amgen Switzerland AG Vilniaus filialas Tel: +370 5 219 7474

Luxembourg/Luxemburg s.a. Amgen Belgique/Belgien

Tél/Tel: +32 (0)2 7752711

Magyarország

Amgen Kft.

Tel.: +36 1 35 44 700

Malta

Amgen S.r.l.

Italy

Tel: +39 02 6241121

Nederland

Amgen B.V.

Tel: +31 (0)76 5732500

Norge

Amgen AB

Tlf: +47 23308000

Österreich

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Tel: +43 (0)1 50 217

FrancePortugal
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Tél: +33 (0)9 69 363 363Tel: +351 21 4220606
HrvatskaRomânia
Amgen d.o.o. Tel: +385 (0)1 562 57 20Amgen România SRL Tel: +4021 1 527 3000
IrelandSlovenija
Amgen Ireland Limited Tel: +353 1 8527400AMGEN zdravila d.o.o. Tel: +386 (0)1 585 1767
ÍslandSlovenská republika
Vistor hf. Sími: +354 535 7000Amgen Slovakia s.r.o. Tel: : 4421 2 321 114 49
ItaliaSuomi/Finland
Amgen S.r.l. Tel: +39 02 6241121Amgen AB, sivuliike Suomessa/Amgen AB, filial i Finland Puh/Tel: +358 (0)9 54900500
KózposSverige
C.A. Papaellinas Ltd Tnt.: +357 22741 741Amgen AB Tel: +46 (0)8 6951100
LatvijaUnited Kingdom
Amgen Switzerland AG Rigas filialeAmgen Limited
Tel: +371 257 25888Tel: +44 (0)1223 420305

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im

Weitere Informationsquellen

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu verfügbar.

Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Dieses Arzneimittel enthält gentechnisch veränderte Organismen. Während der Vorbereitung und Anwendung von Talimogen laherparepvec muss eine persönliche Schutzausrüstung (z. B. Schutzkleidung oder Laborkittel, Schutzbrille oder Gesichtsschutz und Handschuhe) getragen werden.

Wechseln Sie nach der Anwendung die Handschuhe, bevor Sie Okklusivverbände an den injizierten Läsionen anlegen. Wischen Sie die Außenseiten der Okklusivverbände mit einem Alkoholtupfer ab. Es wird empfohlen, an den Injektionsstellen nach Möglichkeit stets luft- und wasserdichte Verbände anzulegen.

Zuletzt aktualisiert am 17.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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