Welche Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Gleichzeitige Einnahme von Iso-Eremfat 100 mg/150 mg mit Monoamine-enthaltenden Speisen (Thunfisch, Käse) könnte zu Unverträglichkeiten führen.
Während der Behandlung mit Isoniazid sollte man keinen Alkohol zu sich nehmen, da es einmal verstärkt zur Schädigung der Leber und Nerven kommen kann und zum anderen das Reaktionsvermögen erheblich beeinträchtigt wird (siehe auch Warnhinweis).
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Iso-Eremfat 100 mg/150 mg auftreten?
Iso-Eremfat 100 mg/150 mg ist eine Kombination zweier Wirkstoffe, von denen jeder Leberfunktionsstörungen verursachen kann. Leberfunktionstests sollten daher ebenso wie bei der Anwendung der freien Kombination von Rifampicin und Isoniazid vor der Behandlung und während der Behandlung in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Besonders ist darauf zu achten, dass die gemeinsame Verabreichung von Rifampicin und Isoniazid bei Patienten, die bereits vor der Behandlung eine Leberschädigung aufweisen, häufiger und ausgeprägter zu Leberfunktionsstörungen führen kann. Deshalb ist in solchen Fällen und bei stark unterernährten Patienten besondere Vorsicht bzw. eine entsprechende Kontrolle angezeigt. Ist die Behandlung mit Iso-Eremfat 100 mg/150 mg unumgänglich, muss die Dosis reduziert werden.
Bei Anzeichen einer Überempfindlichkeit ist Iso-Eremfat 100 mg/150 mg abzusetzen. Im Auslaßversuch sollte dann ermittelt werden, auf welche der Wirksubstanzen, Rifampicin oder Isoniazid, die Überempfindlichkeitsreaktion zurückzuführen ist. Die weitere Medikation wird je nach Resultat dann in freier Kombination mit einem anderen Antituberkulotikum fortgeführt.
Grundsätzlich resultieren die Unverträglichkeitserscheinungen von Iso-Eremfat 100 mg/150 mg aus den Nebenwirkungen seiner Komponenten. Beim Auftreten von Unverträglichkeits-erscheinungen ist unverzüglich der behandelnde Arzt zu unterrichten, der über die Fort-setzung der Therapie entscheidet.
a) durch Rifampicin (RMP): Unter Rifampicin können Leberfunktionsstörungen (z. B. Transaminasenanstiege, selten Gelbsucht) auftreten. Zur Kontrolle der Leberfunktion werden Transaminasenbestimmungen in mindestens vierwöchigem Abstand, bei Erhöhung über 50 E auch öfter angeraten.
Bei leichter und vorübergehender Erhöhung des Gallenfarbstoffgehalts im Serum, der alkalischen Phosphatase oder der Transaminasen besteht im Allgemeinen kein Anlass zur Unterbrechung der Behandlung.
Unter der Therapie mit Rifampicin können Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Benommenheit, selten Ataxie (Störung der Abstimmung von Bewegungs-abläufen), Muskelschwäche und Kraftlosigkeit, Verwirrtheit und Sehstörungen auftreten. Allergisch-immunologische Reaktionen sind selten. Sie können besonders bei nicht täglicher Verabreichung hoher Dosen von Rifampicin bzw. bei Wiederbeginn der Behandlung nach zeitweiliger Unterbrechung vorkommen. Es kann dabei ein ganzer Symptomenkomplex, das sogenannte Flu-Syndrom, auftreten, nämlich grippeartige Erscheinungen (Ansteigen der Körpertemperatur, Schüttelfrost), Hauterscheinungen, Bauchbeschwerden und Atemstörungen. Schwere Störungen sind Blutplättchenmangel mit Hautblutungen (thrombo-zytopenische Purpura), Mangel an weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Blutarmut (hämolytische Anämie) oder akute Nierenfunktionsstörungen. In diesen Fällen ist die Behandlung mit Iso-Eremfat 100 mg/150 mg sofort und endgültig abzusetzen. Eine hochdosierte Corticoidtherapie kann erforderlich sein. Regelmäßige Kontrollen des Blutbildes (auf Verminderung der weißen Blutkörperchen oder Blutplättchen achten!) sind wie die der Leberfunktion (bezüglich Bromsulfophthaleintest s. unter "Warnhinweisen") empfehlenswert. Sie sollten alle 4 Wochen durchgeführt werden.
Vereinzelt wurde eine Vermehrung der mit Eosin (Farbstoff) rot färbbaren weißen Blut-körperchen mit fraglicher klinischer Bedeutung beobachtet. Unter der Behandlung mit Rifampicin kann es in Einzelfällen zu Abweichungen der Regelblutung kommen. Bei Anwendung während der letzten Schwangerschaftswochen können postnatale Blutungen bei Mutter und Neugeborenem auftreten. Eine Behandlung mit Vitamin K kann angezeigt sein.
Rifampicin hat eine intensiv bräunlich-rote Farbe. Die Körperflüssigkeiten, wie z. B. Urin, Tränen und Auswurf können deswegen - besonders zu Beginn der Behandlung – entsprechend verfärbt sein. Hierdurch kann es zu einer dauerhaften gelborangenen Färbung von weichen Kontaktlinsen kommen.
b) durch Isoniazid (INH): Am häufigsten betroffen sind Leber und Nervensystem. Die Leberfunktionsstörungen sind vor allem gekennzeichnet durch einen Anstieg der Serum-transaminasen SGPT und SGOT. Selten kann es unter Isoniazid zu schweren Leber-zellschädigungen kommen, wobei das Risiko mit steigendem Lebensalter und regel-mässigem Alkoholgenuss wächst. Als Zeichen für einen Leberzellschaden sind unter anderem Abgeschlagenheit, grippeartige Beschwerden, Übelkeit (die allerdings auch auf das Krankheitsbild selbst zurückzuführen sein können) und in bestimmten Fällen auch Gelbsucht zu nennen.
Daneben können auftreten: Eine dosisabhängige Nervenentzündung (vorwiegend bei unterernährten Patienten), Blutbildungsveränderungen, rheumatisches Syndrom, Schwindel, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Störungen beim Wasserlassen, z. B. Lupus-erythema-todes- ähnliche Symptome, Hautausschläge, Schläfrigkeit, Schädigung des Sehnervs, Krampfanfälle und Psychosen sind selten.
Um einer dosisabhängigen peripheren Nervenentzündung, die bei unterernährten Patienten öfter beobachtet wurde, vorzubeugen, können zusätzliche kleine Dosen von Pyridoxin verabreicht werden.
Wenn Sie oben beschriebene Nebenwirkungen und solche, die nicht in dieser Packungs-beilage beschrieben sind, bei sich beobachten, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Haltbarkeit des Arzneimittels:
Das Verfalldatum dieser Packung ist auf Blister und auf der äußeren Umhüllung aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum.
Aufbewahrungsbedingungen:
Nicht über 25° C lagern, vor Licht schützen
Stand der Information:
1008