Magnesium-Diasporal 2 mmol darf nicht angewendet werden:
• bei ausgeprägter Bradykardie (verlangsamter Herztätigkeit),• bei Myasthenia gravis (Muskelschwäche),
bei AV-Block (Unterbrechung des Reizleitungssystems im Herzen).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Magnesium-Diasporal 2 mmol ist erforderlich:
bei schweren Ausscheidungsstörungen der Nieren. Eine Dosis-Anpassung an den Grad der Ausscheidungsstörung ist nötig.
Überwachungsmaßnahmen bei hochdosierter Magnesiumsulfat-Therapie mit Magnesium-Diasporal 2 mmol:
• Die Patellarsehnenreflexe müssen erhalten bleiben. Sind sie nicht mehr auslösbar, ist die Dosis zu reduzieren.
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Die Atemfrequenz soll 16 Atemzüge/Min. nicht unterschreiten.
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Die Urinausscheidung soll mind. 25 ml/h betragen, ist sie geringer, besteht die Gefahr der Magnesiumüberversorgung.
• Als Gegenmittel müssen Ampullen von Calciumgluconat 10 % bereitgehalten werden.
Wenn das Gegenmittel nicht ausreicht, sind intensivmedizinische Maßnahmen durchzuführen.
Bei Anwendung von Magnesium-Diasporal 2 mmol mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden. Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Magnesium-Diasporal 2 mmol beeinflusst werden:
• Diuretika,
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Aminoglykosid-Antibiotika (wie Gentamycin, Tobramycin, Amphotericin B),
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Immunsuppressiva (wie Cyclosporin A),
• Zytostatika (wie Cisplatin),• Digitalisglykosideverursachen eine verstärkte Ausscheidung von Magnesium über die Nieren.
Folgende Arzneimittel sollen nicht gleichzeitig gegeben werden:
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Muskelrelaxantien vom Curaretyp – diese verstärken die Wirkung von Magnesium an der motorischen Endplatte.
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Barbiturate, Narkotika oder andere Hypnotika – wegen des Risikos der Atemdepression.
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Calciumsalze – diese vermindern die Wirkung von Magnesium.
Was ist beim Mischen von Magnesium-Diasporal 2 mmol mit anderen Lösungen zu beachten?
Magnesium-Diasporal 2 mmol soll – wegen möglicher Ausfällungen – grundsätzlich nicht mit Calcium-, Phosphat-, tetracyclinhaltigen oder alkoholischen Lösungen gemischt werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit:
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es liegen keine Hinweise auf ein Fehlbildungsrisiko bei Gabe von Magnesiumsalzen während der Schwangerschaft vor. Magnesium-Diasporal 2 mmol kann in Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.
Die dokumentierten Erfahrungen beim Menschen mit der Anwendung in der Frühschwangerschaft sind jedoch gering. Werden Magnesiumsalze kurz vor der Geburt verabreicht, sollte das Neugeborene während der ersten 24 bis 48 Lebensstunden auf Anzeichen von Toxizität (neurologische Depression mit Atemdepression, Muskelschwäche, Verlust von Reflexen) überwacht werden. Die Gabe von Aminoglykosid-Antibiotika sollte in diesem Zeitraum vermieden werden, da Hinweise auf Wechselwirkungen vorliegen.
Aufgrund der Langzeiterfahrung sind keine Auswirkungen auf die männliche und weibliche Zeugungs-/Gebärfähigkeit zu erwarten.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Magnesium-Diasporal 2 mmol hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.