Malarex 250 mg/100 mg Filmtabletten

Malarex 250 mg/100 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e)Atovaquon
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberMylan Germany GmbH
Zulassungsdatum07.11.2012
ATC CodeP01BB51
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeMalariamittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Malarex gehört zur Arzneimittelgruppe der Malariamittel. Es enthält zwei Wirkstoffe: Atovaquon und Proguanilhydrochlorid.

Malarex wird angewendet zur:

  • Vorbeugung der Malaria
  • Behandlung der Malaria

Malaria wird durch den Stich einer infizierten Stechmücke verbreitet, wodurch Malariaparasiten (Plasmodium falciparum) in das Blut des Menschen gelangen. Malarex beugt der Malaria durch Abtötung dieser Malariaparasiten vor. Bei Personen, die bereits mit Malaria infiziert sind, tötet Malarex die Parasiten ebenfalls ab.

Schützen Sie sich vor einer Infektion mit Malaria

Personen jeden Alters können an Malaria erkranken. Es handelt sich um eine ernsthafte Erkrankung, aber sie ist vermeidbar.

Neben der Einnahme von Malarex ist es auch sehr wichtig, dass Sie dafür sorgen, nicht von einer Stechmücke gestochen zu werden.

Verwenden Sie auf unbedeckten Hautstellen Insektenschutzmittel.

  • Tragen Sie helle Kleidung, die den Körper möglichst vollständig bedeckt, besonders nach Sonnenuntergang, da zu dieser Zeit die Stechmücken am aktivsten sind.
  • Schlafen Sie in einem abgeschirmten Raum oder unter einem Moskitonetz, das mit Insektengift imprägniert ist.
  • Schließen Sie bei Sonnenuntergang Fenster und Türen, wenn diese nicht abgeschirmt sind.
  • Ziehen Sie die Verwendung von Insektengift in Erwägung
    (Insektenklebestreifen, Insektenspray, Mückenstecker), um den Raum von Insekten zu befreien oder Stechmücken davon abzuhalten, in den Raum zu gelangen.

Wenn Sie weiteren Rat benötigen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Es ist auch nach Ergreifen der nötigen Schutzmaßnahmen möglich an Malaria zu erkranken. Manche Malariaarten führen erst nach längerer Zeit zu Symptomen, so dass die Erkrankung erst einige Tage, Wochen oder sogar Monate nach Ihrer Rückkehr ausbrechen kann.

Gehen Sie umgehend zum Arzt, wenn bei Ihnen Symptome wie hohes Fieber, Kopfschmerzen, Zittern oder Müdigkeit nach Ihrer Rückkehr auftreten.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Zur Vorbeugung der Malaria

Die übliche Dosis für Erwachsene und Kinder mit einem Körpergewicht von mindestens 40 kg ist 1 Filmtablette täglich, die wie unten beschrieben eingenommen wird. Malarex wird zur Vorbeugung der Malaria bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern, die weniger als 40 kg wiegen, nicht empfohlen. Möglicherweise sind in Ihrem Land andere Tabletten zur Vorbeugung der Malaria bei Kindern und Erwachsenen, die weniger als 40 kg wiegen, erhältlich.

  • Beginnen Sie 1 oder 2 Tage vor der Reise in ein Malariagebiet mit der Einnahme von Malarex
  • setzen Sie die tägliche Einnahme während der Dauer des Aufenthaltes fort
  • setzen Sie die Einnahme nach der Rückkehr in ein Malaria-freies Gebiet 7 weitere Tage fort.

Zur Behandlung der Malaria

Die empfohlene Dosis für Erwachsene ist 4 Filmtabletten einmal täglich an 3 aufeinander folgenden Tagen.

Für Kinder ab 11 kg Körpergewicht ist die Dosis abhängig von deren Körpergewicht 11-20 kg: 1 Filmtablette einmal täglich an 3 aufeinander folgenden Tagen

21-30 kg: 2 Filmtabletten einmal täglich an 3 aufeinander folgenden Tagen 31-40 kg: 3 Filmtabletten einmal täglich an 3 aufeinander folgenden Tagen mehr als 40 kg: Dosis wie für Erwachsene.

Nicht empfohlen zur Behandlung der Malaria bei Kindern, die weniger als 11 kg wiegen

Für Kinder, die weniger als 11 kg wiegen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Möglicherweise sind in Ihrem Land andere Arzneimittel für Kinder erhältlich, die weniger Atovaquon und Proguanilhydrochlorid enthalten.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Nehmen Sie Malarex, wenn möglich, zusammen mit einer Mahlzeit oder einem Milchgetränk ein.

Am besten nehmen Sie Malarex jeden Tag zur gleichen Zeit ein.

Wenn Sie sich übergeben (erbrechen)

Zur Vorbeugung der Malaria

  • Wenn Sie nach der Einnahme der Malarex Filmtablette innerhalb 1 Stunde erbrechen müssen, nehmen Sie sofort eine weitere Dosis ein.
  • Es ist wichtig, dass Sie Malarex über die gesamte Prophylaxe-Dauer einnehmen. Wenn Sie aufgrund von Erbrechen zusätzliche Tabletten einnehmen müssen, benötigen Sie möglicherweise eine weitere Verschreibung.
  • Wenn Sie erbrochen haben, ist es besonders wichtig sich zusätzlich, beispielsweise mit Insektenschutzmitteln und Moskitonetzen, zu schützen. Malarex ist möglicherweise nicht optimal wirksam, da der Körper eine geringere Menge aufnimmt.

Zur Behandlung der Malaria

Wenn Sie an Erbrechen und Durchfall leiden, informieren Sie Ihren Arzt. Sie benötigen regelmäßige Blutuntersuchungen. Malarex wird nicht optimal wirksam sein, da der Körper eine geringere Menge aufnimmt. Die Untersuchungen werden prüfen, ob der Malariaparasit aus Ihrem Blut beseitigt worden ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Malarex eingenommen haben, als Sie sollten

Holen Sie sich Rat von einem Arzt oder Apotheker. Wenn möglich zeigen Sie ihm die Malarex-Packung.

Wenn Sie die Einnahme von Malarex vergessen haben

Es ist sehr wichtig, dass Sie Malarex über die gesamte Dauer, die zur Vorbeugung oder Behandlung empfohlen wird, einnehmen.

Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, seien Sie nicht beunruhigt. Nehmen Sie einfach die nächste Dosis ein, sobald Sie sich erinnern. Fahren Sie danach mit der gewohnten Einnahme fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Malarex abbrechen

Brechen Sie die Einnahme von Malarex nicht ohne Rat ab.

Für die Vorbeugung der Malaria: Fahren Sie mit der Einnahme von nach der Rückkehr in ein Malaria-freies Gebiet 7 Tage lang fort. Nehmen Sie Malarex über die gesamte empfohlene Dauer ein. Es dauert 7 Tage, um sicherzustellen, dass alle Parasiten, die nach einem Stich einer infizierten Stechmücke in Ihrem Blut sein könnten, abgetötet

sind. Daher riskieren Sie es an Malaria zu erkranken, wenn Sie die Einnahme vorzeitig abbrechen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Achten Sie auf folgende schwere Reaktionen. Diese sind bei einer kleinen Anzahl von Behandelten aufgetreten, aber ihre genaue Häufigkeit ist unbekannt.

Schwere allergische Reaktionen - Zeichen einer allergischen Reaktion sind:

  • Hautausschlag und Juckreiz
  • plötzliches Keuchen, Enge in Brust oder Rachen, Atemschwierigkeiten oder niedriger Blutdruck
  • Schwellung der Augenlider, des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder anderer Körperteile

Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Symptome bekommen. Nehmen Sie Malarex nicht mehr ein.

Schwere Hautreaktionen:

  • Hautausschlag, bei dem sich Blasen bilden können, die wie kleine Zielscheiben aussehen (dunkler Punkt in der Mitte, der von einer helleren Fläche und außen von einem dunklen Ring umgeben ist) (Erythema multiforme)
  • schwerer, großflächiger Hautausschlag mit Blasen und schälender Haut, hauptsächlich um Mund, Nase, Augen und Genitalien (Stevens-Johnson- Syndrom)

Wenn Sie eines dieser Symptome bemerken, wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt.

Die meisten der weiteren berichteten Nebenwirkungen waren leicht und dauerten nicht sehr lange an.

Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

Häufige Nebenwirkungen, die sich bei Blutuntersuchungen zeigen können

  • eine zu geringe Anzahl an roten Blutkörperchen (Anämie), was Müdigkeit, Kopfschmerzen und Kurzatmigkeit hervorrufen kann
  • eine zu geringe Anzahl an weißen Blutkörperchen (Neutropenie), was ein erhöhtes Infektionsrisiko hervorrufen kann
  • niedrige Natriumspiegel im Blut (Hyponatriämie)
  • erhöhte Leberenzymwerte

Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Angstgefühl
  • Empfindung von ungewöhnlichem Herzklopfen (Palpitationen)
  • Schwellung und Rötung des Mundes
  • Haarausfall

Gelegentliche Nebenwirkungen, die sich bei Blutuntersuchungen zeigen können

erhöhte Amylasewerte (ein Enzym, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird)

Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • sehen oder Hören von Dingen, die nicht da sind (Halluzinationen)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Weitere Nebenwirkungen sind bei einer kleinen Anzahl von Behandelten aufgetreten, aber deren genaue Häufigkeit ist unbekannt.

  • Entzündung der Leber (Hepatitis)
  • Blockade der Gallengänge (Cholestase)
  • Zunahme der Herzfrequenz (Tachykardie)
  • Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis), die als rote oder violette, erhabene Flecken auf der Haut sichtbar sein können, jedoch auch andere Körperbereiche betreffen können
  • Krampfanfälle
  • Panikattacken, Weinen
  • Albträume
  • schwere mentale Gesundheitsprobleme, bei denen die betroffene Person den Kontakt zur Realität verliert und unfähig ist, klar zu denken und zu urteilen
  • Geschwüre im Mund
  • Blasen
  • schälende Haut
  • gesteigerte Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht

Weitere Nebenwirkungen, die sich bei Blutuntersuchungen zeigen können, sind

eine Verminderung aller Arten von Blutzellen (Panzytopenie) bei Behandelten mit schwerer Nierenfunktionsstörung

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D- 53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und der Faltschachtel nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Nur für PVC-Aluminium Blister: Nicht über 25 °C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

Weitere Informationen

Was Malarex 250 mg/100 mg enthält

Die Wirkstoffe sind Atovaquon und Proguanilhydrochlorid.

Jede Filmtablette enthält 250 mg Atovaquon und 100 mg Proguanilhydrochlorid.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose; Povidon (K-30); Crospovidon (Typ A); Poloxamer 188; Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]

Filmüberzug: Titandioxid (E171); Lactose-Monohydrat; Macrogol 4000; Hypromellose 15cP (E464); Hypromellose 50cP (E464); Hypromellose 3cP (E464); Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172); Eisen(III)-oxid (E172); Eisen(II,III)-oxid (E172)

Wie Malarex aussieht und Inhalt der Packung

Gelbbraune, runde, bikonvexe Filmtabletten mit der Prägung „A-F“ über „2“ auf der einen Seite und „M“ auf der anderen Seite.

Sie sind in PVC/Aluminium Blisterpackungen, in PVC/PVdC-Aluminium Blisterpackungen oder in OPA/Aluminium/PVC-Aluminium Blisterpackungen mit 12, 24, 30, 36, 48 Filmtabletten oder in perforierten Einzeldosisblistern mit 12 x 1, 24 x 1, 30 x 1, 36 x 1, 48 x 1 Filmtablette erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Mylan Germany GmbH – Lütticher Straße 5 – 53842 Troisdorf

Mitvertrieb:

Mylan Healthcare GmbH – Lütticher Straße 5 – 53842 Troisdorf

Hersteller

Generics [UK] Ltd. . Station Close . Potters Bar . Hertfordshire . EN6 1TL .

Vereinigtes Königreich

oder

Mc Dermott Laboratories Ltd. . firmierend als Gerard Laboratories . 35/36 Baldoyle Ind. Estate . Grange Road . Dublin . Irland

oder

Mylan Hungary Kft. . Mylan utca 1 . 2900 Komárom . Ungarn

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

BelgienAtovaquone/Proguanil Mylan 250 mg/100 mg Filmomhulde tabletten
DänemarkProvaqomyl
DeutschlandMalarex 250 mg/100 mg Filmtabletten
FrankreichAtovaquone/Proguani MYLAN, 250 mg/100 mg, comprimé pelliculé
IrlandAtovaquone/Proguanil hydrochloride 250 mg/100 mg film-coated tablets
ItalienAtovaquone e Proguanile Mylan Generics
NiederlandeAtovaquon/Proguanil HCl Mylan 250/100 mg, filmomhulde tabletten
NorwegenProvaqomyl
SchwedenProvaqomyl
SpanienAtovacuona/Hidrocloruro de proguanil MYLAN 250 mg/100 mg comprimidos recubiertos con película EFG
Vereinigtes KönigreichAtovaquone/Proguanil Hydrochloride 250 mg/100 mg film-coated tablets

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2019.

Zuletzt aktualisiert am 03.07.2022

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Zulassungsinhaber
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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