Neuro-Lichtenstein N darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Thiaminchloridhydrochlorid, Pyridoxinhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Vitamin B6 kann schon in Tagesdosen ab 50 mg über längere Zeit (Monate bis Jahre) Neuropathien, eine Erkrankung peripherer Nerven, hervorrufen.
Die hauptsächliche Folge eines andauernden Missbrauchs von Vitamin B6 ist die sogenannte sensorische axonale Neuropathie, welche bei der Einnahme von hohen Dosen Vitamin B6 über einen längeren Zeitraum (über Monate bis Jahre) auftreten kann. Die Symptome schließen ein: Taubheitsgefühl und Verschlechterung der Wahrnehmung der Lage des Körpers, Zittern der Hände und Füße und allmählich fortschreitende Koordinationsprobleme. Die Beeinträchtigungen gehen im Allgemeinen zurück, sobald die Anwendung beendet wird.
Wenn Sie Missempfindungen wie z. B. ein Kribbeln oder taubes Gefühl an Händen und Füßen bei sich beobachten, wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt. Dieser wird die Einnahmemenge überprüfen und wenn nötig das Arzneimittel absetzen.
Einnahme von Neuro-Lichtenstein N zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Neuro-Lichtenstein N wird wie folgt beeinflusst:
Abschwächung der Wirkung
Die gleichzeitige Gabe von sogenannten Pyridoxinantagonisten (Arzneimittel, die u. a. eine gegen Vitamin B6 gerichtete Wirkung haben, wie z. B. Hydralazin, Isoniazid [INH], Cycloserin, D- Penicillamin) kann den Bedarf an Vitamin B6 erhöhen.
Vitamin B1 verliert bei gleichzeitiger Gabe des Krebsmittels (Zytostatikums) 5-Fluorouracil seine Wirkung.
Magensäurehemmer vermindern die Aufnahme von Vitamin B1.
Bei Langzeitbehandlung mit dem Entwässerungsmittel Furosemid kann ein Vitamin-B1-Mangel entstehen, weil vermehrt Vitamin B1 mit dem Urin ausgeschieden wird.
Neuro-Lichtenstein N beeinflusst die Wirkung folgender Arzneimittel:
Vitamin B6 in Tagesdosen ab 5 mg kann die Wirkung von Levodopa (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit) herabsetzen.
Einnahme von Neuro-Lichtenstein N zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Alkohol und schwarzer Tee vermindern die Aufnahme von Vitamin B1.
Vitamin B1 kann bei gleichzeitigem Genuss sulfithaltiger Getränke, wie z. B. Wein, abgebaut und damit unwirksam werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind, ist dieses Arzneimittel aufgrund seiner Wirkstoffmenge nur zur Behandlung eines nachgewiesenen Vitamin-B1- und -B6-Mangels sinnvoll.
Daher dürfen Sie Neuro-Lichtenstein N nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt einnehmen.
In der Schwangerschaft beträgt die empfohlene tägliche Zufuhr von Vitamin B1 1,4 bis 1,6 mg und von Vitamin B6 2,4 bis 2,6 mg. Die Sicherheit einer Anwendung höherer als der täglich empfohlenen Dosen ist bislang nicht belegt.
Stillzeit
Wenn Sie stillen, ist dieses Arzneimittel aufgrund seiner Wirkstoffmenge nur zur Behandlung eines nachgewiesenen Vitamin-B1- und -B6-Mangels sinnvoll. Vitamin B1 und B6 gehen in die Muttermilch über.
Daher dürfen Sie Neuro-Lichtenstein N nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt einnehmen.
In der Stillzeit beträgt die empfohlene tägliche Zufuhr von Vitamin B1 1,4 bis 1,6 mg. Die Sicherheit einer Anwendung höherer als der täglich empfohlenen Dosen von Vitamin B1 ist bislang nicht belegt. Vitamin B6 wird während der Stillzeit als verträglich angesehen. In Anbetracht der nur begrenzt
vorliegenden Daten zur empfohlenen maximalen Tagesdosis von Vitamin B6 während der Stillzeit ist es empfehlenswert, dass Sie, wenn Sie stillen, höchstens 20 mg Vitamin B6 pro Tag einnehmen.
Hohe Dosen von Vitamin B6 können die Milchproduktion hemmen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Neuro-Lichtenstein N enthält
Dieses Arzneimittel enthält Lactose, Sucrose und Glucose. Bitte nehmen Sie Neuro-Lichtenstein N daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Macrogolglycerolhydroxystearat kann Magenverstimmung und Durchfall hervorrufen.