Vitamin B1-Injektopas 100 mg

Vitamin B1-Injektopas 100 mg
Wirkstoff(e)Thiamin (Vitamin B1)
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberPascoe pharmazeutische Präparate Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Zulassungsdatum30.03.2000
ATC CodeA11DA01
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusnicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeVitamin B1, rein und in Kombination mit Vitamin B6 und Vitamin B12

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Vitamin B1-Injektopas® 100 mg ist ein Vitamin-Präparat und wird zur Behandlung eines Vitamin-B1- Mangels, sofern dieser klinisch gesichert wurde, eingesetzt.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Vitamin B1-Injektopas® 100 mg darf nicht angewendet werden

bei Verdacht auf Überempfindlichkeit gegen Vitamin B1 (dem chemischen Grundkörper von Vitamin B1-Injektopas® 100 mg) oder Überempfindlichkeit gegen einen anderen Bestandteil von Vitamin B1-Injektopas® 100 mg.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Überempfindlichkeitsreaktionen mit Schockzuständen nach einer Vitamin B1-Spritze sind sehr selten, aber möglich (siehe unter Nebenwirkungen).

Bei Luftnot, Herzrasen, Auftreten von Quaddeln oder Kreislaufkollaps ist sofort ein Arzt zu verständigen.

Anwendung von Vitamin B1-Injektopas® 100 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Vitamin B1-Injektopas® 100 mg verliert bei gleichzeitiger Gabe des Krebsmittels (Zystostatikums) 5- Fluoruracil seine Wirkung.

Bei Langzeitbehandlung mit dem Entwässerungsmittel Furosemid kann ein Vitamin B1-Mangel entstehen, weil vermehrt Vitamin B1 mit dem Urin ausgeschieden wird.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungs- pflichtige Arzneimittel handelt.

Anwendung von Vitamin B1-Injektopas® 100 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Es sind keine Wechselwirkungen zu erwarten.

Schwangerschaft und Stillzeit

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte der tägliche Vitaminbedarf mit einer ausgewogenen Ernährung sichergestellt werden. Dieses Arzneimittel ist (aufgrund seiner Wirkstoffmenge) nur zur Behandlung eines Vitaminmangels bestimmt und darf daher nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt angewendet werden. Systematische Untersuchung zu einer Anwendung von Vitamin B1-Injektopas® 100 mg in der Schwangerschaft liegen nicht vor.

Vitamin B1 geht in die Muttermilch über.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Vitamin B1-Injektopas® 100 mg hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrs- tüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Vitamin B1-Injektopas 100 mg enthält Natrium

Vitamin B1-Injektopas® 100 mg enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d. h. nahezu „Natriumfrei“.

Wie wird es angewendet?

Wenden Sie Vitamin B1-Injektopas® 100 mg immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Soweit nicht anders verordnet:

Es werden 1-mal täglich 50-100 mg Thiaminchloridhydrochlorid (entsprechend ½ - 1 Ampulle Vitamin B1-Injektopas® 100 mg) als Spritze gegeben.

Art der Anwendung

Vitamin B1-Injektopas® 100 mg wird von Ihrem Arzt oder anderem medizinischen Personal vorsichtig und langsam intramuskulär oder intravenös (in Muskel oder Vene) gespritzt.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Behandlung mit Vitamin B1-Injektopas® 100 mg hängt von dem Grund des Vitamin B1- Mangels ab und richtet sich nach der Anweisung des Arztes.

Wenn Sie eine größere Menge von Vitamin B1-Injektopas® 100 mg angewendet haben, als Sie sollten

Die Anwendung von Vitamin B1-Injektopas® 100 mg wird unterbrochen. Andere Maßnahmen sind im Allgemeinen nicht notwendig. Bei extremen Überdosierungen von mehr als 10 g sind Curare-ähnliche Nervenlähmungen beobachtet worden.

Körperliche Beschwerden müssen nach den momentanen medizinischen Erfordernissen ärztlich behandelt werden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Vitamin B1-Injektopas® 100 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr selten kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen (Schweißausbrüche, Herzrasen, Hautreaktionen mit Juckreiz und Quaddeln).

Nach einer Vitamin B1-Spritze können sehr selten Schockzustände mit Kreislaufkollaps, Hautausschlägen oder Atemnot auftreten (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis nach „Verwendbar bis“ bzw. „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

Aufbewahrungsbedingungen

Nicht über 25 °C aufbewahren.

Vitamin B1-Injektopas® 100 mg im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Vitamin B1-Injektopas® 100 mg muss unmittelbar nach Öffnen der Ampulle verwendet werden. Nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen.

Weitere Informationen

Was Vitamin B1-Injektopas® 100 mg enthält

  • Der Wirkstoff ist:
    1 Ampulle mit 2 ml Injektionslösung enthält 100 mg Thiaminchloridhydrochlorid (1 ml Injek- tionslösung enthält 50 mg Thiaminchloridhydrochlorid).
  • Die sonstigen Bestandteile sind:
    Natriumphosphat 12H2O, Wasser für Injektionszwecke.

Wie Vitamin B1-Injektopas® 100 mg aussieht und Inhalt der Packung

Braune Ampullen mit klarer, leicht gelber Flüssigkeit.

Vitamin B1-Injektopas® 100 mg ist in Packungen mit 5 Ampullen und 10 Ampullen sowie als Klinikpackungen mit 50 Ampullen und 100 Ampullen erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, Schiffenberger Weg 55, D-35394 Giessen bzw. Großempfängerpostleitzahl D-35383 Giessen, Tel.: +49 (0)641/7960-0, Telefax: +49 (0)641/7960-109, e-mail: info@pascoe.de.

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2020.

Sonstige Hinweise:

Der Mensch sollte Vitamin B1 möglichst täglich in ausreichenden Mengen zu sich nehmen. Vitamin B1 befindet sich in kleinen Mengen in allen pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln. Besonders viel Vitamin B1 findet sich in Bierhefe, Schweinefleisch, Weizenkleie, Haferflocken, Pistazien und Vollkornprodukten.

Vitamin-B1-Mangel kann nach längerer Zeit auftreten:

  • bei Mangel- und Fehlernährung:
    einseitiger Ernährung (z. B. bei Alkoholikern mit schwerwiegenden Gesundheitsfolgen), krankhafter Aufnahmestörungen von Nährstoffen im Darm,
    künstlicher Ernährung durch Infusionen (sog. Tropf), weil der Patient keine Nahrung durch den Mund zu sich nehmen kann;
  • bei gesteigertem Bedarf und
  • bei Hämodialyse (sog. Blutwäsche, z. B. bei Nierenversagen).

Zuletzt aktualisiert am 21.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
Pascoe pharmazeutische Präparate Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Hevert-Arzneimittel GmbH & Co.KG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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