Normabrain 1200-liquidum

Abbildung Normabrain 1200-liquidum
Wirkstoff(e) Piracetam
Zulassungsland Deutschland
Hersteller UCB Pharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code N06BX03
Pharmakologische Gruppe Psychostimulanzien, Mittel zur Behandlung der ADHS und Nootropika

Zulassungsinhaber

UCB Pharma GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Psygeriat Piracetam neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Piracetam AbZ 1200 mg Filmtabletten Piracetam AbZ-Pharma GmbH
Piracetam-neuraxpharm 800 Piracetam neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Piracetam-ratiopharm Liquidum Piracetam Ratiopharm GmbH
Nootrop 1 g Injektionslösung Piracetam UCB Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist Normabrain 1200-liquidum und wofür wird es angewendet?
Normabrain 1200-liquidum ist ein Mittel zur Beeinflussung von Hirnleistungsstörungen (Nootropikum).
Normabrain 1200-liquidum wird angewendet

  • Zur symptomatischen Behandlung von chronischen hirnorganisch bedingten Leistungsstörungen im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes bei dementiellen Syndromen (Abnahme bzw. Verlust erworbener geistiger Fähigkeiten) mit der Leitsymptomatik: Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Denkstörungen, vorzeitige Ermüdbarkeit und Antriebs- und Motivationsmangel, Affektstörungen.


Das individuelle Ansprechen auf die Medikation kann nicht vorausgesagt werden.
Hinweis:
Bevor die Behandlung mit Normabrain 1200-liquidum begonnen wird, sollte geklärt werden, ob die Krankheitserscheinungen nicht auf einer spezifisch zu behandelnden Grunderkrankung beruhen.

  • Zur unterstützenden Behandlung von Myoklonus-Syndromen corticalen Ursprungs.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Normabrain 1200-liquidum darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Piracetam und andere damit strukturverwandte Substanzen oder einen der sonstigen Bestandteile von Normabrain 1200-liquidum sind,
- bei Vorliegen zerebraler Blutungen (Hirnblutungen),
- bei Niereninsuffizienz im Endstadium,
- von Patienten mit Chorea Huntington.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Normabrain 1200-liquidum ist erforderlich,
- wenn Sie unter psychomotorischer Unruhe leiden. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angabe bei Ihnen früher einmal zutraf.
- falls bei Ihnen Störungen der Blutgerinnung oder schwere Blutungen vorliegen oder ein großer operativer Eingriff vorgenommen wurde/wird.
- falls Sie an einer Niereninsuffizienz (Funktionsstörung der Niere) leiden. In diesem Fall sollte Ihr Arzt die Rest-Stickstoff- bzw. Kreatininwerte genau überwachen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit einer Anwendung von Piracetam in der Schwangerschaft vor. Sollten Sie während einer Behandlung mit Normabrain 1200-liquidum schwanger werden, muss Ihr Arzt umgehend informiert werden, um über die Weiterführung oder den Abbruch der Therapie zu entscheiden.
Piracetam, der Wirkstoff in Normabrain 1200-liquidum, geht in die Muttermilch über. Sie sollten Normabrain 1200-liquidum daher nicht während der Stillzeit einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Aufgrund möglicher, individuell unterschiedlicher Reaktionen einzelner Patienten sollten Sie zu Beginn der Behandlung und bei Dosiserhöhung auf eine etwaige Beeinträchtigung Ihres Reaktionsvermögens achten.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Normabrain 1200-liquidum
Glycerol ist schädlich bei Anwendung in hohen Dosen. Bei Anwendung von Glycerol in hohen Dosen können Kopfschmerzen, Magenbeschwerden (Magenverstimmung) und Durchfall auftreten.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Normabrain 1200-liquidum einzunehmen?
Nehmen Sie Normabrain 1200-liquidum immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Die Dosierung richtet sich nach Art und Schwere des Krankheitsbildes und Ihrem Ansprechen auf die Therapie.

  • Zur Behandlung dementieller Syndrome bei Erwachsenen:


2mal täglich wird 1 Trinkampulle Normabrain 1200-liquidum (entsprechend 2,4 g Piracetam) eingenommen. Auf besondere Anordnung des Arztes kann die Dosis auf 2mal täglich 2 Trinkampullen Normabrain 1200-liquidum (entsprechend 4,8 g Piracetam) erhöht werden.

  • Zur unterstützenden Behandlung von Myoklonus-Syndromen corticalen Ursprungs:


Zu Beginn der Therapie 3mal 2 Trinkampullen Normabrain 1200-liquidum. Anschließend in Abhängigkeit von der Reaktion der Patienten alle 3 Tage Erhöhung der täglichen Dosis um weitere 4 Trinkampullen. Die tägliche Höchstdosis beträgt 20 Trinkampullen, verteilt auf 2-3 Einzelgaben.
Während der Einstellungsphase sollten andere Medikamente, die wegen der Muskelzuckungen verabreicht werden, in unveränderter Dosierung beibehalten werden.
Bei Aufhören des Muskelzuckens ist die Medikation schrittweise zu reduzieren.
Hinweis:
Piracetam, der Wirkstoff von Normabrain 1200-liquidum, wird nicht in der Leber verstoffwechselt. Es gelten für Patienten mit verminderter Leberfunktion keine anderen Dosierungshinweise.
Da Piracetam ausschließlich über die Nieren ausgeschieden wird, kann es bei verminderter Nierenfunktion zu erhöhten Plasmaspiegeln kommen. Es wird folgendes empfohlen: Bei leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz (Serum-Kreatinin bis 3 mg%) sollte nur die Hälfte der therapeutischen Dosis gegeben werden, bei schwerer, nicht dialysepflichtiger Niereninsuffizienz (Serum-Kreatinin zwischen 3 und 8 mg%) ein Viertel bis ein Achtel der therapeutischen Dosis. Bei Niereninsuffizienz im Endstadium dürfen Sie Normabrain 1200-liquidum nicht einnehmen.
Art der Anwendung
Normabrain 1200-liquidum sollte mit einem Glas Flüssigkeit (z.B. Wasser) zweckmäßigerweise zu oder unmittelbar nach den Mahlzeiten eingenommen werden.
Handhabung
1. Eine Spitze der Ampulle mit Druck abbrechen.
(Abbildung).
Das Ampullenende bricht mit etwas Druck leicht an der vorgesehenen Bruchstelle ab.
Ein Tuch oder ähnliches um die Ampullenspitze gelegt erleichtert das Abknicken.
2. Ampulle mit dem offenen Ende schräg nach unten in ein Glas mit Flüssigkeit halten. Wird jetzt die unversehrte Spitze abgebrochen, läuft der Ampulleninhalt ins Glas.
(Abbildung).
Beim Abbrechen der zweiten Spitze die Ampulle so schräg halten, dass die Spitze nicht versehentlich in das Glas fallen kann.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Behandlung muss der Arzt individuell entscheiden.

  • Bei der unterstützenden Behandlung dementieller Syndrome ist nach drei Monaten zu überprüfen, ob eine Weiterbehandlung noch angezeigt ist.
  • Die Dauer der unterstützenden Behandlung von Myoklonus-Syndromen corticalen Ursprungs richtet sich nach dem klinischen Verlauf. Wenn keine Muskelzuckungen (Myokloni) mehr auftreten, kann die Therapie mit Normabrain 1200-liquidum ausschleichend beendet werden.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Normabrain 1200-liquidum zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Normabrain 1200-liquidum eingenommen haben als Sie sollten
Der Wirkstoff von Normabrain 1200-liquidum, Piracetam, ist als weitestgehend ungiftig anzusehen. Möglicherweise treten die unten aufgeführten Nebenwirkungen verstärkt auf; in diesem Fall benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden.
Wenn Sie die Einnahme von Normabrain 1200-liquidum vergessen haben
Führen Sie die Einnahme wie in der Dosierungsanleitung beschrieben fort.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Normabrain 1200-liquidum mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Aufgrund des Einflusses von Piracetam auf die Blutgerinnung kann möglicherweise die Wirkung von Cumarinderivaten (bestimmte Substanzen zur Hemmung der Blutgerinnung) verstärkt werden.
Möglicherweise werden die Wirkungen von Medikamenten, die das Zentralnervensystem stimulieren, von Neuroleptika (Mittel zur Behandlung von Psychosen) sowie von Schilddrüsenhormonen bei Unterfunktion (Hypothyreoidismus) verstärkt.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Normabrain 1200-liquidum Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt

Häufig:
Allgemein: Gewichtszunahme
Magen-Darm-Trakt: Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Brechreiz, Durchfall
Psyche: gesteigerte psychisch bedingte körperliche Unruhe, Schlafstörungen, Schlaflosigkeit, Nervosität, depressive Verstimmtheit, Angst, Aggressivität
Gelegentlich:
Allgemein: Schwindel, Schwäche, erhöhte Triebhaftigkeit, gesteigerte Sexualität
Kreislauf: Blutdrucksenkung oder -steigerung
Sehr selten:
Allgemein: allergische Reaktionen mit Symptomen wie z. B. Nesselsucht, Hautrötung und Hitzegefühle, Juckreiz, Schweißausbrüche
Psyche: Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Halluzinationen
Nervensystem: Kopfschmerzen, mangelnde Koordination der Bewegung, Gleichgewichtsstörungen
Die Nebenwirkungen bei Erwachsenen wurden bei Dosen von etwa 5 g Piracetam täglich mitgeteilt. Bei Kindern wurden vergleichbare Nebenwirkungen bei Dosierungen um 3 g Piracetam täglich beobachtet.
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion dürfen Normabrain 1200-liquidum nicht nochmals eingenommen werden.
Hinweis:
Die erwünschte Synchronisation und Förderung der elektrischen Aktivität des Gehirns kann bei besonders disponierten Patienten (neuronale Übererregbarkeit) in Ausnahmefällen zu einer Erniedrigung der Krampfschwelle führen.
Bei Patienten, die Antikonvulsiva benötigen, sollte darauf geachtet werden, dass diese Therapie beibehalten wird, auch wenn unter der Behandlung mit Normabrain 1200-liquidum eine subjektive Besserung resultiert.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

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Weitere Informationen

Was Normabrain 1200-liquidum enthält
Der Wirkstoff ist Piracetam.
1 Trinkampulle (3,6 ml) enthält 1200 mg Piracetam.
Die sonstigen Bestandteile sind: Glycerol, Natriumacetat, Essigsäure, gereinigtes Wasser
Wie Normabrain 1200-liquidum aussieht und Inhalt der Packung:
Normabrain 1200-liquidum ist eine klare, farblose Lösung, die in farblosen Glasampullen enthalten ist.
Die Packungen enthalten 30 (N1), 90 (N3) Trinkampullen.
Pharmazeutischer Unternehmer
UCB GmbH
Hüttenstraße 205
50170 Kerpen
Tel.: 02273 / 563-0
Fax: 02273 / 54973
Hersteller
NextPharma SAS
17, Route de Meulan
F-78520 Limay
France
Tel.: 0033-1-309838-21
Fax: 0033-1-347764-47
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 0007.

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Wirkstoff(e) Piracetam
Zulassungsland Deutschland
Hersteller UCB Pharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code N06BX03
Pharmakologische Gruppe Psychostimulanzien, Mittel zur Behandlung der ADHS und Nootropika

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden