WIE IST OVASTAT® 1000 MG ANZUWENDEN?
Ovastat® 1000 mg wird Ihnen von einem in der Behandlung von Krebserkrankungen erfahrenen Arzt verschrieben.
Ovastat® 1000 mg wird als Injektion in eine Vene (eine intravenöse Infusion) über einen Zeitraum von 15 - 30 Minuten (intravenöse Kurzinfusion) gegeben. Für die Injektion wird das Pulver in Wasser für Injektionszwecke aufgelöst und mit physiologischer Kochsalzlösung oder 5%iger Glucoselösung weiterverdünnt.
Die Ovastat® 1000 mg -Dosis hängt von Ihrer Körperoberfläche ab. Diese wird aus Ihrer Größe und Ihrem Gewicht ermittelt. Die durchschnittliche Körperoberfläche beträgt 1,5 bis 2 m.
Sollten Sie vor der Behandlung mit Ovastat® 1000 mg noch nicht mit anderen Arzneimitteln gegen Krebs vorbehandelt worden sein, werden Ihnen in der Therapie mit Treosulfan allein (Monotherapie) 8 g Treosulfan/m Körperoberfläche gegeben.
Die Behandlung sollte in 3 – 4-wöchigen Abständen wiederholt werden.
Sollten Sie schon mit Medikamenten, die die Blutbildung beeinflussen (myelosuppressiven Medikamenten) vorbehandelt worden sein, eine eingeschränkte Knochenmarksfunktion oder einen geschwächten Allgemeinzustand haben, wird eine Anfangsdosierung von 6 g Treosulfan/m Körperoberfläche empfohlen.
Sollten Sie gleichzeitig mit Cisplatin behandelt werden, erhalten Sie 5 g Treosulfan/m Körperoberfläche. Auch in diesem Falle erfolgt die Gabe als Injektion in eine Vene (intravenöse Kurzinfusion) im Abstand von 3 - 4 Wochen.
In den ersten 24 Stunden nach der Infusion sollten Sie vermehrt Flüssigkeit zu sich nehmen.
Nach Gabe von Ovastat® 1000 mg werden bei Ihnen in wöchentlichen Abständen der rote Blutfarbstoff (Hämoglobin), die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und die Blutplättchen (Thrombozyten) überprüft.
Dosismodifikation
Die Dosis, die Ihnen gegeben wird, kann entsprechend der Ergebnisse Ihres Blutbildes angepasst werden.
Kommt es nach Gabe von Treosulfan zum Abfall der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) unter 1000/µl oder Blutplättchen (Thrombozyten) unter 25000/µl, muss die nächste Dosis um 1 g Treosulfan/m Körperoberfläche reduziert werden.
Sind in der 3. Woche nach Gabe von Treosulfan die Werte für die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) noch nicht über 3500/µl, die für die Blutplättchen (Thrombozyten) nicht über 100000/µl angestiegen, wird mit der Gabe der nächsten Infusion eine weitere Woche gewartet. Sind diese Werte auch dann noch nicht wieder erreicht, wird die Treosulfan-Dosis auf 6 g Treosulfan/m Körperoberfläche in der Monotherapie (Therapie mit Treosulfan allein), auf 3 g Treosulfan/m Körperoberfläche in der Kombination mit Cisplatin reduziert.
Ist es nach der Gabe von Treosulfan nicht zum Abfall der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) unter 3500/µl oder Blutplättchen (Thrombozyten) unter 100000/µl gekommen, kann die Dosis bei der nächsten Behandlungsfolge um 1 g Treosulfan/m Körperoberfläche gesteigert werden.
Ihr Arzt wird sicherstellen, dass Sie die richtige Dosis für Ihre Krankheit bekommen. Im Falle einer Überdosierung können Sie verstärkt an Nebenwirkungen leiden. Ihr Arzt kann diese Nebenwirkungen symptomatisch behandeln.
Dauer der Anwendung
Im Allgemeinen werden Sie innerhalb von 6 Behandlungseinheiten (Zyklen) mit Ovastat® 1000 mg behandelt. Bei Nichtansprechen, fortschreitender Erkrankung und/oder Auftreten schwerwiegender Nebenwirkungen wird Ihr Arzt Ovastat® 1000 mg bei Ihnen absetzen.
Wenn Sie eine größere Menge von Ovastat® 1000 mg bekommen haben, als Sie sollten
Ihr Arzt wird sicherstellen, dass Sie die richtige Dosis für Ihre Krankheit bekommen. Im Falle einer Überdosierung können Sie verstärkt an Nebenwirkungen leiden. Ihr Arzt wird diese Nebenwirkungen symptomatisch behandeln.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.