Prent

Prent
Wirkstoff(e)Acebutolol
Zulassungslandde
Zulassungsinhabergepepharm GmbH
ATC CodeC07AB04
Pharmakologische GruppeBeta-Adrenozeptorantagonisten

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)
- Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit)
- Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde
Herzrhythmusstörungen).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Prent darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Acebutololhydrochlorid, einen anderen Beta-Rezeptorenblocker oder einen der sonstigen Bestandteile von Prent sind
- bei Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz)
- bei akutem Herzinfarkt
- bei Schock
- bei Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block II. oder III. Grades)
- bei Sinusknoten-Syndrom (sick sinus syndrome)
- bei Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialem Block)
- bei einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn
(Bradykardie)
- bei stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie)
- bei Übersäuerung des Blutes (Azidose)
- bei Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchialer Hyperreagibilität z. B. bei Asthma bronchiale)
- bei Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen
- bei Lupus erythematodes disseminatus
- bei gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe).
Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Prent behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Prent ist erforderlich bei
- geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern
(AV-Block l. Grades)
- zuckerkranken Patienten (Patienten mit Diabetes mellitus) mit stark schwankenden
Blutzuckerwerten (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)
- längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark
erniedrigtem Blutzucker möglich)
- Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks
(Phäochromozytom; vorherige Therapie mit alpha-Rezeptorenblockern erforderlich)
- Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (siehe Dosierung und Nebenwirkungen)
- Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (siehe Dosierung und
Nebenwirkungen).
Bei den vorgenannten Störungen ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.
Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Anwendung von Beta-Rezeptorenblockern (z. B. Prent) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Bei eingeschränkter Leberfunktion und/oder eingeschränkter Nierenfunktion muss mit einer verstärkten Wirkung von Prent gerechnet werden, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.
Da die Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - verschleiert werden können, sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich (siehe Nebenwirkungen).
Wegen des Auftretens kleinfleckiger Einblutungen in Haut und Schleimhäute mit und ohne gleichzeitige Verminderung der Blutplättchen (thrombozytopenische und nicht-thrombozytopenische Purpura) unter der Behandlung mit anderen Beta-Rezeptorenblockern sollte auch unter Therapie mit Prent auf entsprechende Anzeichen geachtet werden.
Die Einnahme von Prent sollte in den vorgenannten Fällen nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht erfolgen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.
Kinder
Über die Einnahme von Prent bei Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.
Ältere Menschen
Bei älteren Menschen muss eine Einschränkung der Nierenfunktion in Betracht gezogen werden.
Die Anwendung von Prent kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Für den Einsatz von Acebutolol in der Schwangerschaft, insbesondere während der ersten drei Schwangerschaftsmonate, liegen keine Erfahrungen vor. Wegen der tierexperimentell beobachteten Verlängerung der Schwangerschaftsdauer und der Verringerung der Milchproduktion sollte Acebutolol vier Wochen vor der Geburt ausschleichend abgesetzt und in der Stillzeit nicht verordnet werden. Sollte eine Beendigung der Therapie mit Acebutolol 72 - 48 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin nicht möglich sein, müssen die Neugeborenen in den ersten vier Tagen nach der Entbindung sorgfältig überwacht werden. Es besteht die Möglichkeit des Auftretens von erniedrigter Herzfrequenz und Blutdruck, Unterzuckerung, Atemdepression und einer Einschränkung der Nierenfunktion.
Acebutolol und ein wirksames Abbauprodukt werden in der Muttermilch stark angereichert. Ist eine Behandlung während der Stillzeit erforderlich, sollte abgestillt werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wie wird es angewendet?

WIE IST PRENT EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Prent immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Bitte halten Sie sich an die Einnahmevorschriften/Anwendungsvorschriften, da Prent sonst nicht richtig wirken kann!
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden und darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden. Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsrichtlinien:
Bluthochdruck (arterielle Hypertonie):
Beginn der Behandlung mit 1mal täglich 1 Filmtablette Prent (entsprechend 200 mg Acebutolol).
Falls erforderlich kann die Tagesdosis nach einer Woche auf 1mal 2 Filmtabletten Prent (entsprechend 400 mg Acebutolol) und nach zwei Wochen auf bis zu 1mal 4 Filmtabletten Prent (entsprechend 800 mg Acebutolol) gesteigert werden.
Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit)
Beginn der Behandlung mit 1mal täglich 2 Filmtabletten oder 2mal täglich 1 Filmtablette Prent (entsprechend 400 mg Acebutolol).
Falls erforderlich kann die Tagesdosis auf bis zu 1mal 4 Filmtabletten oder 2mal 2 Filmtabletten Prent (entsprechend 800 mg Acebutolol) erhöht werden.
Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen):
2 - 3mal täglich 1 Filmtablette (entsprechend 400 - 600 mg Acebutolol).
Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist die Acebutolol-Dosis der renalen Clearance anzupassen:
Bei Reduktion der Kreatinin-Clearance auf Werte von 10 - 30 ml/min (Serumkreatinin 2 - 5 mg/dl) ist eine Dosisreduktion auf die Hälfte, bei Werten kleiner als 10 ml/min (Serumkreatinin größer als 5 mg/dl) auf ein Viertel zu empfehlen.
Bei eingeschränkter Leberfunktion ist ebenfalls eine Dosisreduktion angezeigt.
Art und Dauer der Anwendung
Die Filmtabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen.
Wie lange sollten Sie Prent einnehmen?
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Prent zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Prent eingenommen haben als Sie sollten
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung kann es zu starkem Blutdruckabfall (Hypotonie), verminderter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis hin zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und kardiogenem Schock kommen. Zusätzlich können Atembeschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.
Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit Prent abgebrochen werden.
Wenn Sie die Einnahme von Prent vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von Prent abbrechen
Eine Unterbrechung oder Änderung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit Prent nach längerer Einnahme unterbrochen oder abgesetzt werden, sollte dies, da abruptes Absetzen zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen kann, grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Prent mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Insulin und orale Antidiabetika
Bei gleichzeitiger Einnahme/Anwendung von Prent und Insulin oder oralen Antidiabetika kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
Trizyklische Antidepressiva, Barbiturate, Phenothiazine, Diuretika, Vasodilatatoren und andere blutdrucksenkende Mittel
Verstärkter Blutdruckabfall.
Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ
Verstärkte Blutdrucksenkung und gelegentlich Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz).
Antiarrhythmika
Die die Herzkraft schwächenden Wirkungen (kardiodepressive Wirkungen) von Prent und Antiarrhythmika können sich addieren.
Bei gleichzeitiger Einnahme/Anwendung von Prent und Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Andere Beta-Rezeptorenblocker
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d.h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie; Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen) geboten.
Hinweis:
Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Prent behandelt werden, sollte unterbleiben (Ausnahme Intensivmedizin).
Herzglykosiden, Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin, Clonidin
Bei gleichzeitiger Einnahme/Anwendung von Prent und Herzglykosiden, Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen kommen.
Clonidin
Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Einnahme/Anwendung von Prent, kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Prent beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise (siehe Fachinformation Clonidin) abgesetzt werden.
Noradrenalin, Adrenalin
Bei gleichzeitiger Einnahme/Anwendung von Prent und Noradrenalin oder Adrenalin ist ein beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich. Unter Prent-Therapie kann es zu einer verminderten Ansprechbarkeit auf die zur Behandlung einer allergischen Reaktion gewöhnlich eingesetzte Adrenalin-Dosis kommen.
Monoaminoxidase (MAO-Hemmer)
Monoaminoxidase (MAO-Hemmer) sollten wegen möglicher überschießender Hypertension nicht zusammen mit Prent eingenommen/angewendet werden.
Indometacin
Indometacin kann die blutdrucksenkende Wirkung von Prent vermindern.
Cimetidin
Die Wirkung von Prent wird bei gleichzeitiger Gabe von Cimetidin verstärkt.
Narkotika
Die gleichzeitige Einnahme/Anwendung von Prent und Narkotika kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die die Herzkraft schwächende Wirkung (negativ inotrope Wirkung) der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.
Die neuromuskuläre Blockade durch periphere Muskelrelaxantien (z.B. Suxamethonium-Salze, Tubocurarin) kann durch die Beta-Rezeptorenhemmung von Prent verstärkt werden.
Für den Fall, dass Prent vor Eingriffen in Allgemeinnarkose oder vor der Einnahme/Anwendung peripherer Muskelrelaxantien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Prent informiert werden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Prent Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen:
Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es gelegentlich zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, Schwindelgefühl, Benommenheit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, depressiven Verstimmungszuständen und Halluzinationen kommen.
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Prent nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Unter der Behandlung mit Prent sind häufig antinukleäre Antikörper (ANA) nachweisbar. Selten kommt es bei diesen Patienten zu einem lupus-ähnlichen Syndrom (Fieberschübe, lupus-ähnliche Haut- und Schleimhautveränderungen, Gelenkschwellungen und -schmerzen), das nach Absetzen von Prent spontan abklingt. Bei Auftreten von ANA ist daher eine regelmäßige klinische Überwachung angezeigt.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: In seltenen Fällen kann eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) erkennbar werden oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit sich verschlechtern. Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Prent-Therapie zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - können verschleiert werden.
Prent kann die Symptome einer Thyreotoxikose maskieren.
Unbekannt: Unter der Therapie mit Prent kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Plasma beobachtet.
Augenerkrankungen
Selten: Augenbindehautentzündungen (Konjunktivitis) oder verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten), in Einzelfällen Sehstörungen.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Die Behandlung mit Prent kann zu verstärktem Blutdruckabfall, starker Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), anfallsartiger, kurzdauernder Bewusstlosigkeit (Synkopen), Herzklopfen (Palpitationen), atrioventrikulären Überleitungsstörungen oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) führen.
Sehr selten: Bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) ist eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich: Missempfindungen (Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen.
Selten: Muskelschwäche oder Muskelkrämpfe. Auch eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen - einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) - wurde beobachtet.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr selten: Hypersensitivitätsreaktionen an der Lunge (allergische Pneumonitis) mit Symptomen wie Fieber, Luftnot etc., die sich in der Regel nach Absetzen bessern.
Unbekannt: Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu bronchospastischen Reaktionen (insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen) zu Atemnot kommen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Vorübergehend kann es zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall) kommen.
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Leberschädigende Wirkung (Erhöhung der Leberenzyme (GOT, GPT) im Blut, der alkalischen Phosphatase und der Bilirubinwerte) unter Therapie mit Acebutolol (Wirkstoff in Prent). Daher sollten in regelmäßigen Abständen die Leberwerte überprüft werden.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Allergische Hautreaktionen (Rötung, Juckreiz, Exantheme).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Selten: Mundtrockenheit.
Sehr selten: Rippenfellentzündung (Pleuritis), Libido- und Potenzstörungen.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Erkrankungen des Immunsystems
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Prent) können in Einzelfällen eine Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.
Wegen des Auftretens kleinfleckiger Einblutungen in Haut und Schleimhäute mit und ohne gleichzeitige Verminderung der Blutplättchen (thrombozytopenische und nicht-thrombozytopenische Purpura unter der Behandlung mit anderen Beta-Rezeptorenblockern sollte auch unter Therapie mit Prent auf entsprechende Anzeichen geachtet werden.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nierenfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Prent sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Durchdrückstreifen nach <Verwendbar bis> angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Prent enthält
Der Wirkstoff ist Acebutololhydrochlorid.
1 Filmtablette enthält 221,6 mg Acebutololhydrochlorid entsprechend 200 mg Acebutolol.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Hypromellose, Macrogol 4000, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Maisstärke, Mikrokristalline Cellulose, Titandioxid (E 171).
Wie Prent aussieht und Inhalt der Packung:
Prent sind weiße, runde, bikonvexe Filmtabletten mit einseitiger Bruchkerbe.
Prent ist in Originalpackungen zu 30, 50 und 100 Filmtabletten erhältlich.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Filmtablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.
Pharmazeutischer Unternehmer
gepepharm GmbH
Josef-Dietzgen-Straße 3
53773 Hennef
Telefon: 02242-8740-200
Telefax: 02242-8740-299
E-Mail:
Hersteller
biomo pharma GmbH
Josef-Dietzgen-Straße 3
53773 Hennef
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 0011.
®= eingetragene Marke der Bayer AG, Leverkusen, Bundesrepublik Deutschland

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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