Rivastigmin-ratiopharm 3 mg Hartkapseln

Rivastigmin-ratiopharm 3 mg Hartkapseln
Wirkstoff(e)Rivastigmin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberRatiopharm GmbH
ATC CodeN06DA03
Pharmakologische GruppeAntidementiva

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

- zur Behandlung von Gedächtnisstörungen bei Patienten mit Alzheimer-Krankheit.
- zur Behandlung von Demenz bei Patienten mit Parkinson-Krankheit.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg beachten?
Bevor Sie Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg zum ersten Mal einnehmen, ist es wichtig, dass Sie die folgenden Abschnitte lesen und eventuelle Unklarheiten mit Ihrem Arzt besprechen.
Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Rivastigmin, andere Carbamatderivate oder einen der sonstigen Bestandteile von Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg sind.
- wenn Sie schwere Leberprobleme haben.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg ist erforderlich
- wenn Sie an einer verminderten Funktion der Niere oder Leber, an Herzrhythmusstörungen, einem aktiven Magengeschwür, Asthma oder schweren Atemwegserkrankungen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder an Zuckungen oder Krampfanfällen leiden oder früher gelitten haben,
- wenn Sie einige Tage lang kein Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg eingenommen haben; Sie dürfen dann Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg erst wieder einnehmen, nachdem Sie zuvor mit Ihrem Arzt gesprochen haben.
- wenn Sie Reaktionen des Verdauungstraktes haben wie Übelkeit und Erbrechen.
- wenn Sie ein niedriges Körpergewicht haben.
- wenn Sie unter Zittern leiden.
Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, muss Ihr Arzt Sie eventuell besonders sorgfältig
überwachen, solange Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Die Anwendung von Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg bei Kindern und Jugendlichen (unter18 Jahren) wird nicht empfohlen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Einnahme von Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg sollte in der Schwangerschaft vermieden werden, es sei denn, sie ist unbedingt notwendig. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie während der Behandlung schwanger werden.
Frauen, die Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg einnehmen, dürfen nicht stillen.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Ihre Krankheit kann Ihre Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen; Sie dürfen keine derartigen Tätigkeiten ausüben, außer wenn Ihr Arzt Ihnen sagt, dass es für Sie keine Gefährdung darstellt. Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg kann Schwindel oder Schläfrigkeit hervorrufen, vor allem zu Beginn der Behandlung oder bei Dosissteigerung. Wenn Sie solche Auswirkungen spüren, sollten Sie nicht Auto fahren oder Maschinen bedienen.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Schlucken Sie die Hartkapseln unzerkaut mit Flüssigkeit, ohne sie zu öffnen oder zu zerkleinern.
Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg soll zweimal täglich mit Mahlzeiten (morgens und abends) eingenommen werden.
Ihr Arzt wird Ihnen sagen, welche Dosis Sie nehmen sollen, wobei die Behandlung mit einer niedrigen Dosis anfängt und allmählich gesteigert wird, je nachdem, wie Sie auf die Behandlung reagieren. Die Höchstdosis liegt bei 2-mal 6 mg pro Tag. Wenn Sie einige Tage lang kein Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg eingenommen haben, dürfen Sie Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg erst wieder einnehmen, nachdem Sie zuvor mit Ihrem Arzt gesprochen haben.
Um einen Nutzen von dem Arzneimittel zu haben, müssen Sie es jeden Tag einnehmen. Sagen Sie der Person, die sich um Sie kümmert, dass Sie Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg einnehmen.
Dieses Arzneimittel sollte nur von einem Facharzt verschrieben werden, und Ihr Arzt sollte regelmäßig überprüfen, ob die gewünschte Wirkung erzielt wird. Ihr Arzt wird Ihr Gewicht überwachen, während Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Wenn Sie eine größere Menge von Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg eingenommen haben als Sie sollten
Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, wenn Sie feststellen, dass Sie unbeabsichtigt mehr Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg eingenommen haben, als Sie sollten. Möglicherweise brauchen Sie ärztliche Betreuung. Bei manchen Patienten, die aus Versehen zu viel Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg eingenommen haben, traten Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, erhöhter Blutdruck und Halluzinationen auf. Außerdem können verlangsamter Herzschlag und Ohnmacht auftreten.
Wenn Sie die Einnahme von Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg vergessen haben
Wenn Sie feststellen, dass Sie einmal vergessen haben, Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg einzunehmen, warten Sie bis zum nächsten Einnahmezeitpunkt und führen Sie dann das von Ihrem Arzt für Sie vorgesehene Behandlungsschema fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wenn Sie sich während der Behandlung mit Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg einer Operation unterziehen müssen, müssen Sie den Narkosearzt davon in Kenntnis setzen, da Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg die Wirkung von einigen Muskelrelaxantien während der Narkose verstärken kann.
Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg sollte nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln gegeben werden, die eine ähnliche Wirkung wie Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg aufweisen.
Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg kann Wechselwirkungen mit Anticholinergika haben (Arzneimittel, die zur Linderung von Magenkrämpfen oder Spasmen, zur Behandlung der Parkinsonkrankheit oder zur Vorbeugung von Reisekrankheit verwendet werden).
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Mögliche Nebenwirkungen werden vermutlich am häufigsten zu Beginn der Arzneimitteleinnahme oder bei Dosissteigerung auftreten. Diese Nebenwirkungen werden im Allgemeinen allmählich wieder verschwinden, wenn sich Ihr Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat.
Sehr häufige Nebenwirkungen (mehr als 1 Behandelter von 10) sind Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, und Appetitverlust.
Häufige Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 100) sind: Sodbrennen, Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Erregtheit, Verwirrtheit, Schwächegefühl, Müdigkeit, Schwitzen, allgemeinem Unwohlsein, Gewichtsverlust oder Zittern.
Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000) klagten Patienten über Depressionen, Schlafprobleme, Veränderungen der Leberfunktionswerte, Ohnmachten oder versehentliches Hinfallen.
Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000) kam es bei Patienten zu Brustschmerzen, Krampfanfällen, Hautausschlag, Magen- und Darm-Geschwüren.
Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000) erlebten Patienten gastrointestinale Blutungen (Blut im Stuhl oder in Erbrochenem), Harnwegsinfektionen, Entzündungen des Pankreas (heftige Schmerzen im Oberbauchbereich, oft mit Übelkeit und Erbrechen), Schwierigkeiten mit dem Herzrhythmus (sowohl zu schneller als auch verlangsamter Herzschlag), hohen Blutdruck, Halluzinationen, eine Verschlechterung ihrer Parkinson-Erkrankung oder das Auftreten von dieser Erkrankung ähnlichen Symptomen (Muskelsteife, Schwierigkeiten beim Ausführen von Bewegungen).
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): heftiges Erbrechen, das zum Einreißen der Speiseröhre führen kann.
Bei Patienten mit Demenz in Verbindung mit der Parkinson-Krankheit treten einige Nebenwirkungen häufiger sowie zusätzliche Nebenwirkungen auf: Zittern (sehr häufig), Schlafstörungen, Ängstlichkeit, Ruhelosigkeit, Verschlechterung der Parkinson-Erkrankung oder das Auftreten von dieser Erkrankung ähnlichen Symptomen (Muskelsteife, Schwierigkeiten beim Ausführen von Bewegungen), anormal langsame oder unkontrollierte Bewegungen, verlangsamter Herzschlag, vermehrter Speichelfluss und Flüssigkeitsmangel (häufig), unregelmäßiger Herzschlag und unkontrollierte Bewegungen (gelegentlich).
Es wurde über weitere Nebenwirkungen mit Rivastigmin-haltigen transdermalen Pflastern berichtet: schwere Verwirrtheit, Ängstlichkeit, Fieber (häufig).
Beim Auftreten solcher Symptome suchen Sie Ihren Arzt auf, da Sie möglicherweise ärztliche Hilfe brauchen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Weitere Informationen

Was Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg enthält
Der Wirkstoff ist Rivastigmin.
Jede Hartkapsel enthält 3 mg Rivastigmin als Rivastigmin[(R,R)-tartrat] (Rivastigminhydrogentartrat)
Die sonstigen Bestandteile sind:
Kapselhülle:
Gelatine, Natriumdocecylsulfat, Titandioxid (E171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172), Eisen(III)-oxid (E172)
Kapselinhalt:
Mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur)
Wie Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg aussieht und Inhalt der Packung
Orange Hartkapseln
Rivastigmin-ratiopharm® 3 mg ist in Packungen mit 28, 56 und 112 Hartkapseln erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
Hersteller
Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Str. 3
89143 Blaubeuren
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Dänemark: Rivastigmin ratiopharm
Deutschland: Rivastigmin-ratiopharm 3 mg Hartkapseln
Finnland: Rivastigmin ratiopharm 3 mg kapseli, kova
Frankreich: Rivastigmine Teva Sante
Italien: Rivastigmina Teva Italia
Niederlande: Rivastigmine ratiopharm 3 mg
Norwegen: Rivastigmin ratiopharm 3 mg harde kapsler
Österreich: Rivastigmin-ratiopharm 3 mg Hartkapseln
Polen: Rivastigmine-ratiopharm
Portugal: Rivastigmina ratiopharm
Rumänien: Rivastigmin ratiopharm 3 mg capsule
Schweden: Rivastigmin ratiopharm 3 mg kapsel, hrd
Slowakei: Rivastigmin Teva 3 mg
Spanien: Rivastigmina ratiopharm 3 mg cpsulas EFG
Tschechische Republik: Rivastigmin-ratiopharm 3 mg
Vereinigtes Königreich: Rivastigmine 3 mg capsules
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt am
Mai 2011

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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