Wie alle Arzneimittel kann Rocaltrol 0,25 µg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die am häufigsten berichtete Nebenwirkung war eine erhöhte Calciumkonzentration im Blut (Hyperkalzämie).
Die Häufigkeiten der unten aufgelisteten möglichen Nebenwirkungen werden folgendermaßen definiert: Sehr häufig (betrifft mehr als 1 von 10 Anwendern), häufig (betrifft 1 bis 10 Anwender von 100), gelegentlich (betrifft 1 bis 10 Anwender von 1.000), selten (betrifft 1 bis 10 Anwender von 10.000), sehr selten (betrifft weniger als 1 Anwender von 10.000), nicht bekannt (Häufigkeit kann auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Mögliche Nebenwirkungen:
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt: Überempfindlichkeit, Nesselsucht
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Erhöhte Calciumkonzentration im Blut (Hyperkalzämie)
Gelegentlich: Verminderter Appetit
Nicht bekannt: Gesteigertes Durstempfinden, „Entwässerung“ (Dehydratation)
Psychiatrische Erkrankungen
Nicht bekannt: Teilnahmslosigkeit
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen
Nicht bekannt: Muskelschwäche, sensorische Störungen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Erbrechen
Nicht bekannt: Verstopfung, Magenschmerzen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Hautausschlag
Nicht bekannt: Rötung der Haut (Erythem), Juckreiz
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Nicht bekannt: Wachstumsverzögerung
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Harnwegsinfektionen
Nicht bekannt: Erhöhtes Harnvolumen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Nicht bekannt: Krankhafte Ablagerung von Calciumsalzen in Haut und Körperorganen (Kalzinose), Fieber, Durst
Untersuchungen
Gelegentlich: Erhöhter Blutkreatinin
Nicht bekannt: Gewichtsverlust
Da Calcitriol eine Vitamin-D-Wirkung ausübt, sind mögliche Nebenwirkungen vergleichbar mit Symptomen einer Vitamin-D-Überdosierung, d. h. mehrere Anzeichen einer erhöhten Calciumkonzentration im Blut (Hyperkalzämiesyndrom) oder eine Calciumvergiftung (abhängig von der Schwere und Dauer der erhöhten Calciumkonzentration im Blut).
Gelegentlich können akute Symptome wie Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Bauch- oder Magenschmerzen und Verstopfung auftreten.
Wegen der kurzen biologischen Halbwertszeit von Calcitriol haben pharmakokinetische Untersuchungen eine Normalisierung eines erhöhten Serumcalciums innerhalb weniger Tage nach Absetzen oder Dosisreduktion gezeigt, also viel rascher als bei der Behandlung mit Vitamin-D3-Präparaten.
Chronisch können Muskelschwäche, Gewichtsverlust, sensorische Störungen, Fieber, Durst, gesteigertes Durstempfinden, erhöhtes Harnvolumen, „Entwässerung“ Dehydratation,
Teilnahmslosigkeit, Wachstumsverzögerung und Harnwegsinfekte auftreten.
Das gleichzeitige Auftreten einer erhöhten Calcium- und Phosphatkonzentration im Blut kann zu einer Weichteilverkalkung führen, die im Röntgenbild zu sehen ist.
Bei empfindlichen Patienten können allergische Reaktionen (Juckreiz, Hautausschlag, Nesselsucht und sehr selten schwere mit Hautrötung einhergehende Hauterkrankungen) auftreten.
Bei Patienten mit einer normalen Nierenfunktion kann eine andauernde Erhöhung der Calciumkonzentration im Blut (chronische Hyperkalzämie) mit einem erhöhten Serumkreatinin einhergehen.
Die Anzahl von Nebenwirkungen, die während der langjährigen klinischen Anwendung von Rocaltrol gemeldet wurden, ist bei allen Anwendungsgebieten sehr selten.
Klinisch relevante Unterschiede in der Art der Nebenwirkung bei besonderen Patientengruppen, z. B. älteren Patienten, werden nicht erwartet.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.