Sebivo darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Telbivudin oder einen der sonstigen Bestandteile von Sebivo sind (siehe Abschnitt 6).
- wenn Sie mit pegyliertem oder Standard-Interferon alfa behandelt werden (siehe ?Bei Einnahme von Sebivo mit anderen Arzneimitteln?).
Wenn dies auf Sie zutrifft, nehmen Sie Sebivo nicht ein. Informieren Sie Ihren Arzt. Wenn Sie meinen, dass Sie allergisch sein könnten, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Sebivo ist erforderlich,
- wenn Sie Probleme mit den Nieren haben oder hatten. Um zu überprüfen, ob Ihre Nieren einwandfrei funktionieren, kann Ihr Arzt vor und während der Behandlung Laboruntersuchungen in Auftrag geben. Abhängig von den Ergebnissen dieser Untersuchungen müssen Sie möglicherweise auf Anweisung Ihres Arztes die Dosierung von Sebivo ändern.
- wenn Sie an einer Leberzirrhose leiden (eine schwerwiegende Erkrankung, die eine ?Narben- bildung? an der Leber zur Folge hat). In diesem Fall wird Ihr Arzt Sie eingehender überwachen.
- wenn Sie eine Lebertransplantation hatten.
- wenn Sie irgendwelche anderen Arzneimittel einnehmen, die Muskelprobleme verursachen können (sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht sicher sind).
- wenn Sie mit HIV, Hepatitis C oder Hepatitis D infiziert sind oder mit irgendeinem antiviralen Arzneimittel behandelt werden.
Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie Sebivo einnehmen.
- Sebivo kann anhaltende ungeklärte Muskelschwäche oder Muskelschmerzen (Myopathie) hervorrufen. Die Muskelbeschwerden können sich verschlimmern und schwerwiegend werden und manchmal zur Muskelzersetzung (Rhabdomyolyse) führen, welche eine Nierenschädigung verursachen kann.
- Gelegentlich kann Sebivo ein Taubheitsgefühl, Kribbeln, Schmerzen und/oder ein brennendes Gefühl in den Armen und/oder Beinen verursachen (periphere Neuropathie).
Wenn Sie während der Behandlung mit Sebivo irgendeine dieser Beschwerden feststellen, sprechen
Sie umgehend mit Ihrem Arzt.
Andere Wirkungen ähnlicher Arzneimittel
Sebivo gehört zu einer Arzneimittelklasse (Nukleosid-Analoga), die ein Übermaß an Milchsäure im Blut (Laktazidose) und eine Vergrößerung der Leber (Hepatomegalie) mit Leberverfettung (Steatose) hervorrufen kann. Eine Laktazidose ist eine seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkung, die manchmal zum Tod führen kann. Eine Laktazidose tritt häufiger bei Frauen auf, insbesondere wenn diese sehr übergewichtig sind. Ihr Arzt wird Sie während der Anwendung von Sebivo regelmäßig untersuchen. Wenn Sie während der Einnahme von Sebivo Muskelschmerzen, heftige und anhaltende Magenschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen, heftige und anhaltende Atemprobleme und Müdigkeit feststellen, sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt.
Beim Absetzen von Medikamenten wie Sebivo können manche Patienten sehr schwere Hepatitis- Symptome entwickeln. Nach dem Absetzen von Sebivo wird Ihr Arzt Ihren Gesundheitszustand überwachen und regelmäßige Blutuntersuchungen durchführen, um Ihre Leber zu kontrollieren.Wenn Sie nach Beendigung der Behandlung neu auftretende oder ungewöhnliche Beschwerden bemerken, informieren Sie umgehend Ihren Arzt (siehe ?Wie ist Sebivo einzunehmen?? im Abschnitt 3 dieser
Gebrauchsinformation).
Achten Sie darauf, dass Sie andere Menschen nicht anstecken
Sebivo verringert nicht das Risiko, andere Menschen über sexuellen Kontakt oder Kontakt mit kontaminiertem Blut oder anderen Körperflüssigkeiten mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) anzustecken. Teilen Sie niemals mit anderen Personen die gleichen Injektionsnadeln. Lassen Sie andere Personen keine persönlichen Gegenstände mitbenutzen, die mit Blut oder Körperflüssigkeiten in Berührung kommen könnten, wie Zahnbürsten oder Rasierklingen. Es gibt eine Impfung, die eine Infektion mit HBV verhindert.
Anwendung bei Kindern
Sebivo wird für die Anwendung bei Kindern unter 16 Jahren nicht empfohlen.
Bei Einnahme von Sebivo mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Ihr Arzt oder Apotheker muss über andere Arzneimittel informiert werden, da einige Arzneimittel Ihre Nieren schädigen könnten, und weil Sebivo überwiegend über die Nieren in den Urin aus dem Körper ausgeschieden wird.
Nehmen Sie Sebivo nicht ein, wenn Sie pegyliertes oder Standard-Interferon alfa anwenden (siehe
?Sebivo darf nicht eingenommen werden?), da eine Kombination dieser Arzneimittel Ihr Risiko erhöhen könnte, eine periphere Neuropathie zu entwickeln (Taubheitsgefühl, Kribbeln und/oder brennendes Gefühl in den Armen und/oder Beinen). Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie mit Interferon behandelt werden.
Bei Einnahme von Sebivo zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Sie können Sebivo mit oder ohne Nahrung einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
- Nehmen Sie Sebivo in der Schwangerschaft nicht ein, es sei denn Ihr Arzt empfiehlt Ihnen dies. Wenn Sie schwanger sind oder glauben, dass Sie schwanger sein könnten, informieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie Sebivo einnehmen. Ihr Arzt wird mit Ihnen über die möglichen Risiken der Einnahme von Sebivo in der Schwangerschaft sprechen.
- Wenn Sie eine Hepatitis B haben und schwanger werden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, wie Sie Ihr Kind am besten schützen können. Es ist nicht bekannt, ob Sebivo das Risiko verringert, dass Sie das Hepatitis-B-Virus auf Ihr ungeborenes Kind übertragen.
- Sie dürfen während der Behandlung mit Sebivo nicht stillen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Sebivo
Sebivo Lösung zum Einnehmen enthält ungefähr 47 mg Natrium pro 600-mg-Dosis (30 ml). Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.