Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Faltschachtel und dem Etikett aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum.
Die Haltbarkeit von Somatostatin 3 mg Inresa® beträgt 3 Jahre.
Haltbarkeit nach Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung:
Gebrauchsfertige Lösungen sollen aus mikrobiologischen Sicherheitsgründen unmittelbar nach ihrer Zubereitung verwendet werden, auf keinen Fall später als nach 24 Stunden.
Wie ist Somatostatin 3 mg Inresa® aufzubewahren?
Somatostatin 3 mg Inresa® , Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung, soll nicht bei Temperaturen über + 25°C aufbewahrt werden.
Stand der Information:
Dezember 2005
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Zusätzliche Informationen für Fachkreise
Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht:
Verschreibungspflichtig
Wichtigste Inkompatibilitäten:
Somatostatin und Glukose- oder Fruktoselösungen sollten nicht gemischt werden, da hierbei die Möglichkeit einer Maillard-Reaktion zwischen dem reduzierenden Zucker und den Aminosäuren besteht.
Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik, Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind:
Pharmakologische Eigenschaften
Somatostatin ist ein synthetisches Tetradekapeptid, das mit dem nativen Somatostatin in seiner Struktur und Wirkung identisch ist.
Die therapeutische Wirkung von Somatostatin beruht vorwiegend auf seiner hemmenden Wirkung auf exo- und endokrin sekretorische Funktionen des Verdauungstraktes sowie auf einer Verringerung der Durchblutung im Splanchnikusbereich.
Im einzelnen werden für die pharmakologische Wirksamkeit des Somatostatins folgende wesentliche Mechanismen diskutiert:
a) bei oberer gastrointestinaler Blutung:
- Hemmung der basalen und durch Pentagastrin stimulierten Magensäuresekretion
- Hemmung der Pepsinsekretion
- Hemmung der Gastrinsekretion
- Reduktion der Splanchnikusdurchblutung um ca. 28 % bei einer Somatostatindosis von 250 µg/h.
b) zur Prophylaxe von postoperativen Komplikationen nach Pankreaschirurgie sowie zur Hemmung der Sekretion postoperativer Pankreas- und oberer Dünndarmfisteln:
- Hemmung der exokrinen Pankreassekretion.
Die Beeinflussung des Blutzuckerspiegels durch Somatostatin (siehe auch Abschnitt “Nebenwirkungen”) ist durch die Hemmung der endokrinen Pankreassekretion (Glucagon, Insulin) bedingt. Die Empfindlichkeit der Glucagon produzierenden A-Zellen ist anfangs gegenüber dem Somatostatin um ein Vielfaches größer als die der Insulin produzierenden B-Zellen, was zu einem initialen Blutzuckerabfall führen kann. Durch die später einsetzende starke Hemmung der Insulinsekretion kann es danach zu einem Blutzuckeranstieg kommen.
Bei Patienten mit Leberzirrhose wurde unter Somatostatinbehandlung eine Verringerung der hepatischen Clearance für Indocyaningrün, der metabolischen Aktivität der Leber beobachtet. Hinsichtlich des Somatostatineinflusses auf die Leberdurchblutung liegen widersprüchliche Ergebnisse vor.
Durch die Stimulation der ADH-Sekretion durch Somatostatin kann es zur Verringerung des Urinvolumens und zu einem Anstieg der Osmolalität des Urins kommen (siehe auch Abschnitt “Nebenwirkungen”).
Toxikologische Eigenschaften
a) Akute Toxizität
Untersuchungen zur akuten Toxizität an verschiedenen Tierspezies ergaben LD 50-Werte bei i.v. Applikation zwischen 10 mg/kg und 35 mg/kg Körpergewicht. (Siehe auch Abschnitt “Überdosierung und andere Anwendungsfehler”).
b) Chronische Toxizität / Subchronische Toxizität
Untersuchungen zur subchronischen Toxizität an verschiedenen Tierspezies (Nager und Nichtnager) ergaben keine Hinweise auf substanzspezifische toxische Effekte.
c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Somatostatin wurde nicht bezüglich mutagener Wirkungen geprüft. Als körpereigener Stoff ist Somatostatin in therapeutischen Konzentrationen diesbezüglich unverdächtig.
Langzeituntersuchungen auf ein tumorerzeugendes Potential am Tier liegen nicht vor.
d) Reproduktionstoxizität
Somatostatin ist hinsichtlich der Reproduktionstoxizität nicht ausreichend untersucht. Bei trächtigen Mäusen (Dosierung 10000 µg/kg KG) wurden keine teratogenen Wirkungen gefunden. Aufgrund vielfältiger Hemmwirkungen von Somatostatin ist jedoch eine Gabe während der Schwangerschaft nicht angezeigt.
Pharmakokinetik
Nach intravenöser Somatostatin-Infusion wurden mittels Radioimmunoassay folgende Plasmahalbwertszeiten ermittelt:
- Normalpersonen 1,1 – 3,0 min
- Patienten mit chronischer Leberkrankheit 1,2 – 4,8 min
- Patienten mit Niereninsuffizienz 2,6 – 4,9 min.
Aufgrund der sehr kurzen Plasmahalbwertszeit muss Somatostatin als Dauerinfusion verabreicht werden.
Art und Ort des Abbaus von Somatostatin sind nicht genau bekannt. Der Abbau erfolgt wahrscheinlich durch Endopeptidasen im Plasma, in den Nieren und in der Leber.
Zul.-Nr. 6568.00.00
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Eigenschaften:
Somatostatin hemmt die Sekretion (Absonderung) von Magensäure, Pepsin und Gastrin und vermindert die splanchnische Durchblutung (Durchblutung der Eingeweide).
Außerdem werden die Bauchspeichelsekretion sowie die Ausschüttung von Sekretin, Cholezystokinin, Motilin, VIP, Insulin, Glukagon, Pankreatischem Polypeptid und von Wachstumshormon und TSH gehemmt.