Wirkstoff(e) Somatostatin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Inresa Arzneimittel GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code H01CB01
Pharmakologische Gruppe Hypothalamushormone

Zulassungsinhaber

Inresa Arzneimittel GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Somatostatin - Actavis 1,5 mg/ml Somatostatin Actavis Group PTC ehf
Somatostatin 3 mg Ferring Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung Somatostatin Ferring GmbH
Somatostatin 3 mg Ferring Somatostatin Ferring GmbH
Somatostatin 3 mg Hexal Somatostatin Hexal Aktiengesellschaft
Somatostatin Lyomark 3 mg Somatostatin Lyomark Pharma GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete

  • Schwere akute gastroduodenale Ulkusblutung (Blutung eines Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürs)
  • Schwere akute Blutung bei akuter erosiver bzw. hämorrhagischer Gastritis (Magenschleimhautentzündung mit oberflächlichen oder blutenden Schleimhautschäden)
  • Prophylaxe (Vorbeugung) von postoperativen pankreatischen Komplikationen nach Pankreaschirurgie (Operationen an der Bauchspeicheldrüse)
  • Adjuvante Therapie (unterstützende Behandlung) zur Hemmung der Sekretion (Absonderung) stark sezernierender postoperativer Pankreas- (Bauchspeicheldrüsen-) und oberer Dünndarmfisteln.


Was ist bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren zu beachten?
Bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren darf Somatostatin 3 mg Inresa® nur bei strenger Indika-tionsstellung angewendet werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was muss in Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden?
In der Schwangerschaft und Stillzeit darf Somatostatin 3 mg Inresa® nicht angewendet werden.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Wiederholungsbehandlungen mit Somatostatin 3 mg Inresa® sind zu vermeiden, da ein Sensibilisierungs-risiko nicht ausgeschlossen werden kann.
Somatostatin und Glukose- oder Fruktoselösungen sollten nicht gemischt werden, da hierbei die Möglichkeit einer Maillard-Reaktion zwischen dem reduzierenden Zucker und den Aminosäuren besteht.
Wegen der kurzen Halbwertszeit von Somatostatin sollte die Infusion möglichst nicht länger als 1 Minute unterbrochen werden. Der Infusionswechsel hat schnell zu erfolgen, um einen konstanten Plasmaspiegel aufrechtzuerhalten. (Siehe auch “Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung”).
Während der Behandlung sollte der Blutzucker in regelmäßigen Abständen überprüft werden (in etwa 3-4 stündigen Intervallen). (Siehe auch Angaben unter “Nebenwirkungen”).
Die Harnausscheidung und der Elektrolythaushalt sollten regelmäßig überprüft werden (siehe “Nebenwirkungen”).

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Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Somatostatin 3 mg Inresa® nicht anders verordnet hat.
Wie viel von Somatostatin 3 mg Inresa® und wie lange sollte Somatostatin 3 mg Inresa® angewendet werden?
Soweit nicht anders verordnet, wird Somatostatin 3 mg Inresa® als kontinuierliche Dauerinfusion mit einer Dosierung von 3,5 µg Somatostatin/kg KG/Stunde über die gesamte Therapiezeit verabreicht.
Injektion einer Sättigungsdosis:
Initial kann eine einmalige Sättigungsdosis von 3,5 µg Somatostatin/kg KG (z.B. für einen 75 kg schweren Patienten 250 µg Somatostatin), gelöst in 1-2 ml steriler, isotonischer, pyrogenfreier Natriumchloridlösung, langsam (über 1 Minute) intravenös injiziert werden.
Infusion der Erhaltungsdosis:
Zur Erhaltungstherapie wird Somatostatin als kontinuierliche intravenöse Dauerinfusion gemäß der allgemeinen Dosierungsempfehlung (3,5 µg/kg KG/Stunde) verabreicht.
Körpergewicht 50 kg 60 kg 70 kg 80 kg
Dosierung 170 µg/h 200 µg/h 250 µg/h 270 µg/h
In der klinischen Praxis hat sich international eine weitgehend einheitliche Dosierung von 250 µg/h durchgesetzt. Daher werden im allgemeinen 3 mg/12 Stunden bzw. 2x3 mg/24 Stunden verabreicht.
Wegen der kurzen Halbwertszeit von Somatostatin sollte die Infusion möglichst nicht länger als 1 Minute unterbrochen werden, da über die mögliche Folge eines Rebound-Phänomens der Therapieerfolg verzögert und die erforderliche Therapiedauer verlängert werden kann. Ein Infusionswechsel hat daher so rasch zu erfolgen, dass der konstante Plasmaspiegel des Hormons erhalten bleibt.
Art der Anwendung
Für ein Körpergewicht von 70 – 75 kg und eine Infusionsdauer von 12 Stunden gilt beispielsweise:
a) Infusion mit Perfusor:
3 mg Somatostatin werden in 36 ml steriler, pyrogenfreier, isotonischer Natriumchloridlösung gelöst. Die Lösung wird in einer 50 ml Perfusorspritze aufgezogen. Der Perfusor wird auf 3 ml/Stunde = 250 µg Somatostatin/Stunde eingestellt. Der Infusionswechsel nach 12 Stunden hat sehr schnell zu erfolgen.
b) Tropfeninfusion (intravenös):
3 mg Somatostatin werden in 480 ml steriler, pyrogenfreier, isotonischer Natriumchloridlösung aufgelöst. Der Tropf wird so eingestellt, dass ein Durchlauf von 40 ml/Stunde = 250 µg Somatostatin/Stunde gewährleistet ist. Eine strikte Überwachung der Kontinuität der Dauerinfusion ist erforderlich.
Dauer der Anwendung
Die i.v. Infusion erfolgt je nach Indikation über:
50 – 60 Stunden bei Gastroduodenalulkusblutungen,
erosiver und hämorrhagischer Gastritis.
Erfahrungsgemäß kommt die Blutung nach etwa 6 - 8 Stunden zum Stillstand. Bei länger als 12 – 14 Stunden anhaltender Blutung muss, ggf. nach erneuter Endoskopie, über das klinische Vorgehen entschieden werden. Nach Stillstand der Blutung sollte zur Vermeidung von Rezidiven noch 1 – 2 Tage mit Somatostatin 3 mg Inresa® weiterbehandelt werden. Um den Blutungsstillstand nicht durch einen Infusionswechsel in der kritischen Phase zu gefährden, wird empfohlen, den Infusionswechsel am ersten Therapietag möglichst erst nach 24 Stunden vorzunehmen.
120 – 140 Stunden bei der Prophylaxe von postoperativen pankreatischen Komplikationen nach Pankreaschirurgie.
Die Gabe von Somatostatin erfolgt mit Beginn der Operation und wird über mindestens 5 postoperative Tage weitergeführt. Die Somatostatin-Therapie ergänzt die übliche Behandlung.
5 – 14 Tage bei postoperativen Fisteln des Verdauungstraktes und des Pankreas.
Wesentlich für einen Therapieerfolg ist die Kontinuität der Dauerinfusion von Somatostatin. Die bestehende Medikation und konservative Behandlung soll beibehalten werden. Die Behandlung mit Somatostatin 3 mg Inresa® sollte noch 1 – 3 Tage über das Sistieren der Fistelsekretion hinaus zur Vermeidung eines Rebound-Effekts fortgesetzt werden, wobei ein Ausschleichen der Dosierung empfohlen wird.
Hinweise:
Gebrauchsfertige Somatostatin-Lösungen sollen aus mikrobiologischen Sicherheitsgründen unmittelbar nach ihrer Zubereitung verwendet werden, auf keinen Fall später als nach 24 Stunden.
Wegen der kurzen Halbwertszeit von Somatostatin sollte die Infusion möglichst nicht länger als 1 Minute unterbrochen werden, da durch einen möglichen Rebound-Effekt der Therapieerfolg verzögert und die erforderliche Behandlungsdauer somit verlängert sein kann (siehe auch “Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”).
Der Infusionswechsel hat schnell zu erfolgen, um einen konstanten Plasmaspiegel aufrecht zu erhalten.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler:
Was ist zu tun, wenn Somatostatin 3 mg Inresa® in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Aufgrund der kurzen Halbwertszeit von Somatostatin (1,1 – 3 Minuten) ist eine Intoxikation mit der Substanz wenig wahrscheinlich. Bei Überdosierung mit klinischen Symptomen (siehe auch “Nebenwirkungen”) sollte eine symptomatische Therapie in Erwägung gezogen werden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Somatostatin 3 mg Inresa® oder werden selbst in ihrer Wirkung durch Somatostatin 3 mg Inresa® beeinflusst?
Die gleichzeitige Anwendung von Somatostatin und Propranolol (Beta-Rezeptorenblocker) kann den somatostatinbedingten Blutzuckeranstieg verstärken.
Durch die gleichzeitige Gabe von Phentolamin (Mittel gegen Bluthochdruck) können die durch Somatostatin bedingten Veränderungen der Blutzuckerkonzentration zu niedrigeren Werten verschoben werden. Die Blutzuckerspiegel müssen deshalb engmaschig kontrolliert werden.
Somatostatin verlängert die Barbiturat-Schlafzeit und verstärkt die Wirkung von Pentetrazol. Es soll deshalb erst nach Abklingen dieser Mittel angewendet werden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Somatostatin 3 mg Inresa® auftreten?
Allgemeine Nebenwirkungen:
Nach rascher intravenöser Injektion von Somatostatin wurden Brechreiz, Hitzegefühl und kurzfristige Blutdruckanstiege beobachtet. Sie können durch langsame Injektionstechnik (über etwa 1 Minute) vermieden werden.
In einigen Fällen wurden Abdominalschmerzen (Bauchkrämpfe), Übelkeit und Erbrechen, Schwindelgefühl, Durchfall sowie Hitzegefühl und generalisierter Juckreiz beschrieben.
Kohlenhydratstoffwechsel:
Die Verabreichung von Somatostatin kann zu Beginn infolge einer Hemmung der Glucagonsekretion zu einem Abfall der Blutglukose führen. Bei insulinpflichtigen Patienten mit Diabetes mellitus kann es daher bei unverändert fortgesetzter Insulintherapie zu einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) kommen. Der Abfall der Blutglukose ist jedoch nur vorübergehend und geht nach 2 – 3 Stunden in einen Anstieg des Blutzuckers (Hyperglykämie) über, bedingt durch die gleichzeitige Hemmung der Insulinsekretion. Ca. 30 Minuten nach dem Ende der Somatostatin-Infusion wurde eine verstärkte Insulinsekretion mit nachfolgender Hypoglykämie beschrieben. Aus diesen Gründen ist es erforderlich, während und kurze Zeit nach der Behandlung mit Somatostatin regelmäßige Blutzuckerkontrollen durchzuführen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Eine gleichzeitige Gabe von insulinpflichtigen Zuckern ist möglichst zu vermeiden.
Respiratorisches System:
In Einzelfällen trat unter der Behandlung ein behandelbarer Atemstillstand auf. Ein kausaler (ursächlicher) Zusammenhang mit der Somatostatinanwendung ist nicht eindeutig nachgewiesen.
Blutgerinnung:
Eine Beeinträchtigung der Thrombozytenaggregation (Blutgerinnungsvorgang) unter intravenöser Somatostatin-Infusion und eine signifikante Verringerung der Thrombozytenkonzentration (Verminderung der Blutplättchenzahl) am Tage nach der Somatostatin-Infusion wurde bei einigen Patienten beschrieben.
Kardiovaskuläres System:
In Einzelfällen traten ventrikuläre Extrasystolen (außerhalb des regulären Grundrhythmus auftretende Herzschläge) auf.
Wasser- und Elektrolythaushalt:
In Einzelfällen wurde unter Somatostatin-Infusion eine Wasserintoxikation (Überwässerung des Körpers) mit Wasserretention und Hyponatriämie beschrieben, die zu einem hypoosmolaren Koma führte.
Somatostatin-Infusionen können eine schnelle und deutliche Verringerung des Nierenplasmadurchflusses, des glomerulären Filtrationsvolumens und des Urinvolumens sowie einen Anstieg der Osmolalität des Urins bewirken. Daher sollte die Harnausscheidung und der Elektrolythaushalt regelmäßig überprüft werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Faltschachtel und dem Etikett aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum.
Die Haltbarkeit von Somatostatin 3 mg Inresa® beträgt 3 Jahre.
Haltbarkeit nach Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung:
Gebrauchsfertige Lösungen sollen aus mikrobiologischen Sicherheitsgründen unmittelbar nach ihrer Zubereitung verwendet werden, auf keinen Fall später als nach 24 Stunden.
Wie ist Somatostatin 3 mg Inresa® aufzubewahren?
Somatostatin 3 mg Inresa® , Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung, soll nicht bei Temperaturen über + 25°C aufbewahrt werden.
Stand der Information:
Dezember 2005
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Zusätzliche Informationen für Fachkreise
Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht:
Verschreibungspflichtig
Wichtigste Inkompatibilitäten:
Somatostatin und Glukose- oder Fruktoselösungen sollten nicht gemischt werden, da hierbei die Möglichkeit einer Maillard-Reaktion zwischen dem reduzierenden Zucker und den Aminosäuren besteht.
Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik, Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind:
Pharmakologische Eigenschaften
Somatostatin ist ein synthetisches Tetradekapeptid, das mit dem nativen Somatostatin in seiner Struktur und Wirkung identisch ist.
Die therapeutische Wirkung von Somatostatin beruht vorwiegend auf seiner hemmenden Wirkung auf exo- und endokrin sekretorische Funktionen des Verdauungstraktes sowie auf einer Verringerung der Durchblutung im Splanchnikusbereich.
Im einzelnen werden für die pharmakologische Wirksamkeit des Somatostatins folgende wesentliche Mechanismen diskutiert:
a) bei oberer gastrointestinaler Blutung:

  • Hemmung der basalen und durch Pentagastrin stimulierten Magensäuresekretion
  • Hemmung der Pepsinsekretion
  • Hemmung der Gastrinsekretion
  • Reduktion der Splanchnikusdurchblutung um ca. 28 % bei einer Somatostatindosis von 250 µg/h.


b) zur Prophylaxe von postoperativen Komplikationen nach Pankreaschirurgie sowie zur Hemmung der Sekretion postoperativer Pankreas- und oberer Dünndarmfisteln:

  • Hemmung der exokrinen Pankreassekretion.


Die Beeinflussung des Blutzuckerspiegels durch Somatostatin (siehe auch Abschnitt “Nebenwirkungen”) ist durch die Hemmung der endokrinen Pankreassekretion (Glucagon, Insulin) bedingt. Die Empfindlichkeit der Glucagon produzierenden A-Zellen ist anfangs gegenüber dem Somatostatin um ein Vielfaches größer als die der Insulin produzierenden B-Zellen, was zu einem initialen Blutzuckerabfall führen kann. Durch die später einsetzende starke Hemmung der Insulinsekretion kann es danach zu einem Blutzuckeranstieg kommen.
Bei Patienten mit Leberzirrhose wurde unter Somatostatinbehandlung eine Verringerung der hepatischen Clearance für Indocyaningrün, der metabolischen Aktivität der Leber beobachtet. Hinsichtlich des Somatostatineinflusses auf die Leberdurchblutung liegen widersprüchliche Ergebnisse vor.
Durch die Stimulation der ADH-Sekretion durch Somatostatin kann es zur Verringerung des Urinvolumens und zu einem Anstieg der Osmolalität des Urins kommen (siehe auch Abschnitt “Nebenwirkungen”).
Toxikologische Eigenschaften
a) Akute Toxizität
Untersuchungen zur akuten Toxizität an verschiedenen Tierspezies ergaben LD 50-Werte bei i.v. Applikation zwischen 10 mg/kg und 35 mg/kg Körpergewicht. (Siehe auch Abschnitt “Überdosierung und andere Anwendungsfehler”).
b) Chronische Toxizität / Subchronische Toxizität
Untersuchungen zur subchronischen Toxizität an verschiedenen Tierspezies (Nager und Nichtnager) ergaben keine Hinweise auf substanzspezifische toxische Effekte.
c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Somatostatin wurde nicht bezüglich mutagener Wirkungen geprüft. Als körpereigener Stoff ist Somatostatin in therapeutischen Konzentrationen diesbezüglich unverdächtig.
Langzeituntersuchungen auf ein tumorerzeugendes Potential am Tier liegen nicht vor.
d) Reproduktionstoxizität
Somatostatin ist hinsichtlich der Reproduktionstoxizität nicht ausreichend untersucht. Bei trächtigen Mäusen (Dosierung 10000 µg/kg KG) wurden keine teratogenen Wirkungen gefunden. Aufgrund vielfältiger Hemmwirkungen von Somatostatin ist jedoch eine Gabe während der Schwangerschaft nicht angezeigt.
Pharmakokinetik
Nach intravenöser Somatostatin-Infusion wurden mittels Radioimmunoassay folgende Plasmahalbwertszeiten ermittelt:
- Normalpersonen 1,1 – 3,0 min
- Patienten mit chronischer Leberkrankheit 1,2 – 4,8 min
- Patienten mit Niereninsuffizienz 2,6 – 4,9 min.
Aufgrund der sehr kurzen Plasmahalbwertszeit muss Somatostatin als Dauerinfusion verabreicht werden.
Art und Ort des Abbaus von Somatostatin sind nicht genau bekannt. Der Abbau erfolgt wahrscheinlich durch Endopeptidasen im Plasma, in den Nieren und in der Leber.
Zul.-Nr. 6568.00.00
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Eigenschaften:
Somatostatin hemmt die Sekretion (Absonderung) von Magensäure, Pepsin und Gastrin und vermindert die splanchnische Durchblutung (Durchblutung der Eingeweide).
Außerdem werden die Bauchspeichelsekretion sowie die Ausschüttung von Sekretin, Cholezystokinin, Motilin, VIP, Insulin, Glukagon, Pankreatischem Polypeptid und von Wachstumshormon und TSH gehemmt.

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Weitere Informationen

1 Ampulle mit 3,193,85 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung enthält:
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
Somatostatinacetat 3,193,85 mg, entsprechend 3 mg Somatostatin.
Sonstige Bestandteile:
Natriumhydroxid, Salzsäure.
Darreichungsform und Inhalt:
Zugelassen als Originalpackungen mit 2 Ampullen (N1) bzw. 5 Ampullen (N1) zu je 3,19-3,85 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
Hämostyptika / Antihämorrhagika

Pharmazeutischer Unternehmer
Inresa Arzneimittel GmbH
Obere Hardtstraße 18
79114 Freiburg
Hersteller
DeltaSelect GmbH
Zweigniederlassung
Benzstraße 5
Betriebsstätte Hermann-Burkhardt-Straße 3
72793 Pfullingen

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Wirkstoff(e) Somatostatin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Inresa Arzneimittel GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code H01CB01
Pharmakologische Gruppe Hypothalamushormone

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden