Bei Anwendung von tebesium®-s-250 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Behandlung mit tebesium®-s-250 mg soll auf den Genuss von Alkohol verzichtet werden (siehe auch Abschnitte ?Bei Anwendung von tebesium®-s-250 mg mit anderen Arzneimitteln? und ?4. Welche Nebenwirkungen sind möglich??)!
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann tebesium®-s-250 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Bei der üblicherweise gegebenen Tagesdosis von bis zu 300 mg Isoniazid sind Nebenwirkungen relativ selten. Die Häufigkeit der Nebenwirkungen nimmt aber mit steigender Dosis stark zu.
Mögliche Nebenwirkungen:
- Nervensystem:
Isoniazid kann Funktionsstörungen des peripheren und zentralen Nervensystems verursachen. Dazu zählen Schwindel, Kopfschmerzen, seltener Müdigkeit, psychische Störungen, Empfindlichkeitsstörungen an Händen, Armen, Beinen und Füßen (Kribbeln, Brennen, verändertes Temperaturempfinden, Sensibilitätsstörungen) und Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Es können außerdem epileptische Krämpfe auftreten, besonders bei Patienten, die unter Epilepsie leiden. Nach Absetzen des Medikamentes bilden sich all diese Symptome im Allgemeinen zurück. Durch die gleichzeitige Gabe von Pyridoxin (Vitamin B6) kann das Risiko von Empfindlichkeitsstörungen und anderer Nebenwirkungen vermindert werden.
- Leberfunktion:
Vorübergehend können die Leberfunktionswerte (SGPT, SGOT und Bilirubin) ansteigen.
Schwere Leberentzündungen mit oder ohne Gelbsucht sind sehr selten.
Das Risiko solcher Schäden steigt mit zunehmendem Lebensalter, mit regelmäßigem Alkoholkonsum und vorgeschädigter Leber. Müdigkeit, Schwäche, Unwohlsein, Appetitmangel, Übelkeit oder Erbrechen können erste Anzeichen einer Leberentzündung sein und sind daher ernst zu nehmen. Dieselben Beschwerden können jedoch auch als harmlose Nebenwirkungen von Isoniazid auftreten. Bei Auftreten der genannten Erscheinungen ist unverzüglich der behandelnde Arzt aufzusuchen, der über eine Fortsetzung der Therapie entscheidet. Leberfunktionstests sollten daher vor Beginn der Behandlung und während der Behandlung in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.
- Nierenfunktion:
Gelegentlich und vorübergehend können Spuren von Blut und Eiweiß im Harn auftreten, ohne dass eine spezielle Behandlung notwendig ist.
- Magen-Darm-Trakt:
Verdauungsstörungen wie Durchfall oder Verstopfung, sowie Aufstoßen, Völlegefühl oder Erbrechen treten selten auf und können auch Anzeichen einer beginnenden Leberstörung sein.
- Überempfindlichkeitsreaktionen:
Fieber, Hautausschläge, Lymphdrüsenschwellungen, lupusähnliche Reaktionen sowie die Herxheimer’sche Reaktion sind selten. Zuweilen treten unmittelbar nach Behandlungsbeginn vorübergehend entzündliche Reaktionen in der Lunge auf, die wie eine Verschlechterung der Erkrankung erscheinen.
- Blut:
Selten treten auf: Störungen im Blutbild (Anämie, Abfall der weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen, seltener Agranulozytose oder Eosinophilie). Regelmäßige Kontrollen des Blutbildes (alle 4 Wochen) sind empfehlenswert. In Einzelfällen wurde über eine Blutungsneigung an der Haut, den Schleimhäuten oder an einzelnen Organen aufgrund einer Veränderung der Gefäßdurchlässigkeit berichtet.
- Wirkungen auf Drüsen mit innerer Sekretion:
Gelegentlich wurde über Schwellungen und Spannungen in der Brust (Gynäkomastie) berichtet.
- Pellagra:
Selten kann es, vor allem bei unterernährten oder einseitig vegetarisch ernährten Patienten, zu pellagraartigen Erscheinungen (schmerzhafte Hautrötungen und Hautrisse, verdickte Hornschicht) kommen. Diese Symptome können durch die zusätzliche Gabe von Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6) vermieden bzw. behandelt werden.
- Sonstige Wirkungen:
Herz- und Kreislauf-Störungen (Rhythmusstörungen) kommen gelegentlich vor. Selten treten Muskel- und Gelenkschmerzen (z. B. auch das Schulter-Hand-Syndrom) auf.
Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.