trimipramin-biomo 100 mg

trimipramin-biomo 100 mg

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

angewendet?
trimipramin-biomo 100 mg ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva.
trimipramin-biomo 100 mg wird angewendet zur Behandlung von Depressionen (Erkrankungen mit krankhaft-traurigen Verstimmungs-zuständen), bei denen Schlafstörungen, Angst, innere Unruhe im Vordergrund stehen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie vor der Einnahme von TRIMIPRAMIN-BIOMO 100 MG BEACHTEN?
trimipramin-biomo 100 mg darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Trimipramin oder einen der sonstigen Bestandteile von trimipramin-biomo 100 mg sind
- bei akuten Alkohol-, Schlafmittel-, Schmerzmittel- und Psycho- pharmakavergiftungen
- bei akuten Delirien (Verwirrtheits- und Erregungszuständen mit
Sinnestäuschungen und z.T. schweren körperlichen Störungen)
- bei unbehandeltem erhöhtem Augeninnendruck (grüner Star,
Engwinkelglaukom)
- bei akutem Harnverhalten (Unvermögen, die Harnblase zu entleeren)
- bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahyperplasie) mit
Restharnbildung
- bei Verengung des Magenausgangs (Pylorusstenose)
- bei Darmlähmung (paralytischem Ileus)
- in Schwangerschaft und Stillzeit.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von trimipramin-biomo 100 mg ist erforderlich bei
- Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahyperplasie) ohne
Restharnbildung
- erhöhter Krampfbereitschaft (Epilepsie)
- schweren Leber- oder Nierenschäden
- Vorschädigung des Herzens, insbesondere bei Herzrhythmusstörungen oder nach einem zurückliegenden Herzinfarkt
- Kaliummangel
- verlangsamten Herzschlag
- bestimmten Herzerkrankungen (angeborenes langes QT-Syndrom oder andere klinisch bedeutsame Herzschäden, insbesondere Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, Erregungsleitungsstörungen, Herzrhythmusstörungen)
- gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die ebenfalls das sogenannte QT-Intervall im EKG verlängern oder einen Kaliummangel hervorrufen können (siehe unter 2. ?Bei Einnahme von trimipramin-biomo 100 mg mit anderen Arzneimitteln?)
- bestehender Leistungsverminderung des blutbildenden Systems bzw. Blutbildungsstörungen in der Vorgeschichte
- gleichzeitiger Einnahme von bestimmten anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen (MAO-Hemmer; siehe unter 2. ?Bei Einnahme von trimipramin-biomo 100 mg mit anderen Arzneimitteln?)
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression/Angststörung
Wenn Sie depressiv sind oder unter Angststörungen leiden, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,

  • wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das


Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,

  • wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen


Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizid-verhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Kranken-haus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind oder unter einer Angststörung leiden. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression oder Angstzustände verschlimmern oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Während die beruhigende, dämpfende Wirkung von trimipramin-biomo 100 mg meist unmittelbar in den ersten Stunden einsetzt, ist die stimmungs-aufhellende Wirkung in der Regel erst nach 1 bis 3 Wochen zu erwarten.
Insbesondere selbstmordgefährdete Patienten sollten vor allem bei Behandlungsbeginn engmaschig überwacht werden.
Trimipramin kann die Krampfschwelle erniedrigen; daher kann es bei erhöhter Anfallsbereitschaft (bei Epileptikern oder z. B. nach abruptem Absetzen von Benzodiazepinen oder Barbituraten) vermehrt zu Krampfanfällen kommen.
Wie verwandte Arzneistoffe kann Trimipramin bestimmte Blutbild-veränderungen verursachen (siehe unter 4. ?Welche Nebenwirkungen
sind möglich??). Deshalb sollte in regelmäßigen Abständen das Blutbild kontrolliert werden.
Darüber hinaus sollten auch EKG, Blutdruck und Leberfunktion regelmäßig untersucht werden.
Bei Auftreten einer krankhaften Hochstimmung (manische Verstimmung) soll dieses Arzneimittel sofort abgesetzt werden. Das gleiche gilt im Falle der Verschlechterung der Symptomatik bei der Behandlung schizophrener Erkrankungen.
In diesen Fällen suchen Sie bitte sofort Ihren Arzt auf.
Kinder und Jugendliche
trimipramin-biomo 100 mg sollte nicht zur Behandlung von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewandt werden. In Studien zur Behandlung von Depressionen in dieser Altersgruppe zeigten trizyklische Antidepressiva keinen therapeutischen Nutzen. Studien mit anderen Antidepressiva (SSRI, SNRI) haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von suizidalem Verhalten, Selbstschädigung und feindseligem Verhalten im Zusammenhang mit der Anwendung dieser Wirkstoffe gezeigt. Diese Risiken können auch für trimipramin-biomo 100 mg nicht ausge-schlossen werden.
Außerdem ist trimipramin-biomo 100 mg in allen Altersgruppen mit einem Risiko für Nebenwirkungen am Herzkreislauf-System verbunden.
Darüber hinaus liegen keine Daten zur Sicherheit bei Langzeitanwendung bei Kindern und Jugendlichen bezüglich Wachstum, Reifung sowie zur geistigen Entwicklung und Verhaltensentwicklung vor (siehe auch Kapitel 4.).
Ältere Menschen
Bei älteren oder geschwächten Patienten sowie Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislauf- und Atmungsschwäche (chronisch obstruktiver Ateminsuffizienz), anhaltender Verstopfung, erhöhter Empfindlichkeit gegen Schlaf- und Beruhigungsmittel sowie eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist Vorsicht geboten (Dosierungsanleitung beachten!).
Schwangerschaft und Stillzeit
trimipramin-biomo 100 mg dürfen Sie in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht anwenden, da keine ausreichenden Erfahrungen dafür vorliegen und begrenzte Untersuchungen an Tieren Hinweise auf Schädigungen der Nachkommenschaft gezeigt haben. Es ist nicht bekannt, ob wirksame Mengen der Substanz in die Muttermilch ausgeschieden werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
trimipramin-biomo 100 mg beeinträchtigt die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen.
Dies gilt in besonderem Maße bei Behandlungsbeginn, bei Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit anderen zentral wirkenden Arzneimitteln (Schmerzmittel, Schlafmittel, Psychopharmaka). Gleichzeitiger Genuss von Alkohol verschlechtert die Verkehrstüchtigkeit zusätzlich.
Daher sollten das Führen von Fahrzeugen, die Bedienung von Maschinen oder sonstige gefahrvolle Tätigkeiten ganz unterbleiben, zumindest jedoch während der ersten Tage der Behandlung unterlassen werden. Die Entscheidung ist in jedem Einzelfall durch den behandelnden Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung zu treffen.

Wie wird es angewendet?

Wie ist TRIMIPRAMIN-BIOMO 100 MG einzunehmen?
Nehmen Sie trimipramin-biomo 100 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Die wirksame Dosis wird schrittweise erreicht. Bei mittelgradigen depressiven Zuständen beträgt die tägliche Dosis 1 - 1½ Tabletten trimipramin-biomo 100 mg (100 - 150 mg Trimipramin), in schweren Fällen 3 - 4 Tabletten trimipramin-biomo 100 mg (300 - 400 mg Trimipramin).
Ist eine schlafanstoßende Wirkung besonders gewünscht, kann ein größerer Teil der Tagesdosis zur Nacht verordnet werden.
Für Kinder unter 14 Jahren ist Trimipramin nicht vorgesehen.
Ebenso wie ältere oder geschwächte Patienten, Patienten mit hohem oder schwankendem Blutdruck oder Arteriosklerose benötigen Jugendliche im Allgemeinen niedrigere Dosen in größeren Abständen. Auch bei Patienten mit Störungen der Leber- oder Nierenfunktion ist die Dosierung sorgfältig anzupassen.
Hinweis:
Bei der vorliegenden Arzneiform handelt es sich um eine gewölbte Tablette mit einseitiger Kreuzbruchkerbe, die sich in einer kindergesicherten Verpackung befinden muss, d.h. es muss aus Sicherheitsgründen eine besonders stabile Folie verwendet werden.
Durch diese Kombination kann es beim Ausdrücken zu einem Zerbrechen der Tablette an der vorgesehenen Sollbruchstelle kommen.
Nehmen Sie trimipramin-biomo 100 mg Tabletten unzerkaut mit Wasser während oder nach den Mahlzeiten ein.
Die Tablette ist an den Bruchkerben leicht in bis zu 4 Teile zu je 25 mg teilbar, wodurch die individuelle Dosierung erleichtert wird. Sie ist am besten in die Bruchstücke zu teilen, indem man die Tablette mit der gewölbten Seite nach unten und der Kreuzbruchkerbe nach oben auf eine harte, ebene Fläche legt und mit dem Daumen drückt:
Die Dauer der Behandlung bestimmt Ihr Arzt. Die mittlere Dauer einer Behandlungsperiode bis zum Nachlassen der Krankheitserscheinungen beträgt im Allgemeinen mindestens 4-6 Wochen. Nach Rückbildung der depressiven Krankheitserscheinungen sollte die Behandlung noch wenigstens 6 Monate weiter geführt werden. Über eine Verringerung der Erhaltungsdosis hat der behandelnde Arzt im Einzelfall zu entscheiden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von trimipramin-biomo 100 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge trimipramin-biomo 100 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Bei Verdacht einer Überdosierung ist sofort ein Arzt zu informieren (z.B. Vergiftungsnotruf!), da Trimipramin bei Überdosierung verhältnismäßig gefährlich - insbesondere für Kinder und Kleinkinder - ist.
Überdosierungen mit Trimipramin äußern sich in Abhängigkeit von der aufgenommenen Dosis durch Störungen des Zentralnervensystems (Verwirrung, Erregungszustände bis hin zu Krampfanfällen, Bewusstseinseintrübung bis hin zum Koma, Atemstörungen bis Atemstillstand) und des Herz-Kreislauf-Systems.
Außerdem können trockene Schleimhäute, Sehstörungen, Verstopfung, Störungen der Harnausscheidung und eine Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) auftreten.
Wenn Sie die Einnahme von trimipramin-biomo 100 mg vergessen haben
Bitte holen Sie die versäumte Dosis nicht nach, sondern setzen Sie die Einnahme von trimipramin-biomo 100 mg wie von Ihrem Arzt verordnet fort.
Wenn Sie die Einnahme von trimipramin-biomo 100 mg abbrechen
Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie - z.B. auf Grund des Auftretens von Nebenwirkungen - eigenmächtig die Behandlung mit trimipramin-biomo 100 mg unterbrechen oder vorzeitig beenden! Ein plötzliches Abbrechen der Behandlung mit trimipramin-biomo 100 mg sollte vermieden werden, da hier mit Absetzserscheinungen wie Unruhe, Schweißausbrüchen, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen zu rechnen ist.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von trimipramin-biomo 100 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/
angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungs-
pflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit trimipramin-biomo 100 mg beeinflusst werden:
- Alkohol, Schlaf-, Beruhigungs- oder schmerzstillende Mittel:
Wirkungsverstärkung der genannten Mittel.
- Arzneimittel, die teilweise wie trimipramin-biomo 100 mg wirken
(anticholinerge Wirkung): Verstärkung der unter ?Nebenwirkungen (siehe Kapitel 4.) genannten peripheren und zentralen Effekte, insbesondere Verwirrtheitszustände (Delir).
- Arzneimittel, die das unwillkürliche Nervensystem beeinflussen
(adrenerge Wirkungen auf das vegetative Nervensystem durch sympathomimetische Amine), z.B. durch die gefäßverengenden Zusätze bei Lokalanästhetika (z.B. bei der örtlichen Betäubung in der Zahn- medizin): Wirkung dieser Mittel kann erheblich verstärkt werden.
- Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (MAO-
Hemmer vom irreversiblen Hemmtyp): MAO-Hemmer sollen in jedem Fall mindestens 14 Tage vor Beginn der Behandlung mit trimipramin-biomo 100 mg abgesetzt werden. Andernfalls muss mit schweren Nebenwirkungen wie Erregung, Verwirrtheitszuständen (Delir), Koma, sehr hoher Körpertemperatur (Hyperpyrexie), Krampfanfällen und starken Blutdruckschwankungen gerechnet werden. Im Einzelfall ist eine zusätzliche Verabreichung von MAO-Hemmern bei vorbestehender Therapie mit trimipramin-biomo 100 mg bei Depressionen, die durch Trimipramin nicht ausreichend behandelbar sind, möglich, wenn alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden und die Dosis langsam gesteigert wird.
- Fluoxetin, Paroxetin oder Fluvoxamin (Arzneimittel zur Behandlung
depressiver Erkrankungen): Bei gleichzeitiger oder vorausgegangener Anwendung dieser Mittel kann es zu einer Erhöhung der Plasma-konzentration von Trimipramin kommen. Es ist daher gegebenenfalls erforderlich, die Dosis von trimipramin-biomo 100 mg, Fluoxetin, Paroxetin oder Fluvoxamin herabzusetzen.
- Arzneimittel zur Bluthochdruckbehandlung vom Typ des Guanethidin
bzw. Clonidin: Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirksamkeit. Bei mit Clonidin behandelten Patienten besteht die Gefahr eines gefähr-lichen Blutdruckanstiegs (Rebound-Hypertension).
- Arzneimittel, die ebenfalls das sogenannte QT-Intervall im EKG
verlängern (z.B. Mittel gegen Herzrhythmusstörungen [Antiarrhythmika Klasse IA oder III], Antibiotika wie z.B. Erythromycin, Mittel gegen Allergien [Antihistaminika]), zu einer Hypokaliämie führen (z.B. bestimmte harntreibende Mittel), oder den Abbau von Trimipramin hemmen können (z.B. MAO-Hemmer oder bestimmte Mittel gegen Pilzinfektionen [Imidazol-Antimykotika]): gleichzeitige Anwendung vermeiden.
- Neuroleptika (Mittel zur Behandlung bestimmter seelischer
Erkrankungen [Psychosen]): Erhöhung der Konzentration von Trimipramin im Blut möglich.
- Cimetidin (Arzneimittel zur Behandlung von Magen-/ Darmgeschwüren):
Erhöhung der Konzentration von Trimipramin im Blut möglich.
- Antiepileptika (Mittel zur Behandlung der Epilepsie): Die Dosierung ist
ggf. zu erhöhen, da Trimipramin die Krampfschwelle erniedrigen kann.
- Bei der gleichzeitigen Gabe von trimipramin-biomo 100 mg und
Arzneimitteln zur Behandlung der Epilepsie ist zu beachten, dass einerseits die Krampfschwelle durch Trimipramin gesenkt, andererseits die Trimipramin-Blutspiegel durch Antiepileptika verändert werden können (sowohl Wirkungsabschwächung, als auch vermehrte Nebenwirkungen möglich). Bei dieser Kombination sind die Patienten deshalb sorgfältig zu überwachen und die Dosierungen erforderlichen-falls anzupassen.
- Methylphenidat (Mittel gegen Aufmerksamkeitsdefizit/
Hyperaktivitätsstörungen):
Die Verstoffwechslung des Trimipramins wird gehemmt. Eine Dosisanpassung des Trimipramins ist daher notwendig.
Bei Einnahme von trimipramin-biomo 100 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bei Einnahme von trimipramin-biomo 100 mg dürfen Sie keinen Alkohol zu sich nehmen.
Die im schwarzen Tee enthaltenen Gerbsäuren vermindern die Aufnahme und damit die Wirkung von Trimipramin. Es ist nicht auszuschließen, dass auch der Genuss von Kaffee oder Fruchtsäften zu einer Wirkungs-minderung durch Bildung schwerlöslicher Komplexe mit Trimipramin führt. Sie sollten daher diese Getränke zeitlich versetzt zu der Einnahme von trimipramin-biomo 100 mg trinken.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann trimipramin-biomo 100 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeits-angaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig:weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich:weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
Selten:weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten:weniger als 1 von 10.000 Behandelten, oder unbekannt

Mögliche Nebenwirkungen:
Sehr häufig, insbesondere zu Beginn der Behandlung treten Mundtrockenheit, Störungen der Fähigkeit des Auges zur Scharfeinstellung (Akkomodationsstörungen), Verstopfung (Obstipation) und Harnverhalt auf.
Desweiteren wurden Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, Zittern, Beschleunigung des Herzschlags (Tachykardie), Blutdrucksenkung, Blutdruckabfall beim Aufstehen beobachtet.
Außerdem können innere Unruhe, Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Blutdrucksenkung, Schwitzen, Stimmungsschwankungen und Verwirrtheitszustände bei älteren Patienten auftreten.
Bei der Behandlung mit Trimipramin können, ähnlich wie bei verwandten Arzneistoffen, eine Erhöhung des Prolaktin-Spiegels im Blut, Milch-absonderung aus der Brustdrüse, eine Vergrößerung der männlichen Brustdrüse oder sexuelle Funktionsstörungen auftreten.
Vereinzelt wurden außerdem eine Störung der Wasserausscheidung (Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion), Haarausfall, Ohrgeräusche (Tinnitus), Unterzuckerung (Hypoglykämie), Sprachstörungen, Verwirrt-heitszustände, Erkrankungen der peripheren Nerven (Polyneuropathie), Krampfanfälle, Leberfunktionsstörungen und extrapyramidale Störungen wie Sitzunruhe, Gangstörungen, Fehlfunktionen der Bewegung beobachtet.
Darüber hinaus kann es zu verschiedenen Blutbildveränderungen kommen (Verminderung von weißen Blutkörperchen und Blutplättchen).
Dabei kann u. U. eine lebensbedrohliche Zerstörung der weißen Blut-körperchen (Agranulozytose) ausgelöst werden. Sie äußert sich in hohem Fieber, Schüttelfrost, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Entzündungen im Mund-, Nasen-, Rachen- sowie Genital- und Analbereich. Beim Auftreten dieser Beschwerden sollte sofort ein Arzt aufgesucht und eine Blutbild-bestimmung vorgenommen werden.
Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit trimipramin-biomo 100 mg oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe unter 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von trimipramin-biomo 100 mg ist erforderlich?).
Trimipramin kann das sogenannte QT-Intervall im EKG verlängern. In diesem Fall ist die Behandlung mit trimipramin-biomo 100 mg abzubrechen. Herzrhythmus- und Reizleitungsstörungen sind insbesondere bei Über-dosierung oder vorbestehenden Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems möglich.
Vereinzelt wurden als Ausdruck einer Überempfindlichkeit Reaktionen seitens der Leber- und Gallenwege beobachtet.
Allergische Reaktionen der Lunge werden in Form einer besonderen Art der Lungenentzündung oder Brustfellentzündung beschrieben.
Allergische Reaktionen der Haut (Ausschlag) können ebenfalls auftreten.
Um die möglichen Nebenwirkungen gering zu halten, wird eine ein-schleichende Dosierung, wie in der Dosierungsanleitung (siehe Kapitel 3.) beschrieben, empfohlen.
Beim Auftreten von Nebenwirkungen wenden Sie sich bitte gegebenenfalls an Ihren Arzt, der dann über das weitere Vorgehen entscheidet.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und dem Umkarton nach Verwendbar bis angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was trimipramin-biomo 100 mg enthält
Der Wirkstoff ist: Trimipramin
1 Tablette enthält 139,44 mg Trimipraminmaleat, entsprechend 100 mg Trimipramin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.).
Wie trimipramin-biomo 100 mg aussieht und Inhalt der Packung:
trimipramin-biomo 100 mg sind weiße, runde, gewölbte Tabletten mit einer Kreuzbruchkerbe auf einer Seite.
trimipramin-biomo 100 mg ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Tabletten erhältlich.
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER UND HERSTELLER
biomo pharma GmbH
Josef-Dietzgen-Straße 3
53773 Hennef
Telefon: 02247400
Telefax: 0224740499
E-Mail:
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 0008.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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