Morphin, der Wirkstoff in Vendal, ist ein sehr stark wirksames Arzneimittel zur Schmerzbekämpfung.
Vendal wird zur Behandlung schwerer und schwerster Schmerzen verwendet.
Zulassungsland | DE |
Zulassungsinhaber | Nrim |
Morphin, der Wirkstoff in Vendal, ist ein sehr stark wirksames Arzneimittel zur Schmerzbekämpfung.
Vendal wird zur Behandlung schwerer und schwerster Schmerzen verwendet.
GI Vendal 5 mg/ml-orale Lösung
Falls Sie an einer Unterfunktion der Schilddrüse leiden, informieren Sie Ihren Arzt: Sie benötigen in diesem Fall möglicherweise eine niedrigere Dosierung.
Bei einer Umstellung auf ein anderes Opioid-Präparat oder eine andere Darreichungsform (wie zum Beispiel Tabletten) sowie bei Dosisänderungen sollten Sie über mindestens 24 Stunden beobachtet werden.
Unmittelbar vor Operationen sollte Vendal nicht angewendet werden.
Bei Patienten, die sich einer schmerzbefreienden Operation unterziehen, sollte das Präparat 24 Stunden vor dem Eingriff abgesetzt werden. Bei weiterer Behandlung mit Vendal muss die Dosis nach dem Eingriff neu eingestellt werden.
Bei Anwendung nach Operationen, insbesondere nach Bauchchirurgie, ist Vorsicht geboten, da Morphin die Darmbewegung beeinträchtigt. Vendal darf erst angewendet werden, wenn sichergestellt ist, dass sich die Darmfunktion normalisiert hat.
Wenn Verdacht auf eine Darmlähmung besteht oder eine Darmlähmung (paralytischer Ileus) während der Behandlung auftritt, ist die Anwendung von Vendal sofort zu beenden und der Arzt zu informieren.
Da Tierstudien gezeigt haben, dass durch Morphin Schädigungen bei den Nachkommen auftreten können, soll es von Männern und Frauen im zeugungsfähigen bzw. gebärfähigen Alter nur dann eingenommen werden, wenn sie eine sichere Methode der Empfängnisverhütung anwenden.
Wegen seiner Wirkungen wird der Wirkstoff Morphin auch missbraucht. Durch regelmäßige missbräuchliche Anwendung kann sich eine Abhängigkeit entwickeln.
Die verordnungsgemäße Anwendung ist wesentlich, um bei länger dauernder Anwendung das Risiko der Entwicklung einer körperlichen oder seelischen Abhängigkeit (Sucht) oder Toleranz (Gewöhnung) möglichst gering zu halten. Wenn Toleranz auftritt, besteht diese auch gegenüber anderen Opioiden (?Kreuztoleranz?).
Wenn sich bei Schmerzmitteln dieses Typs eine Abhängigkeit entwickelt hat, kann das plötzliche Absetzen von Morphin Entzugssymptome auslösen (siehe Abschnitt 3. ?Wenn Sie die Einnahme von Vendal abbrechen?).
Die Anwendung von Vendal kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
GI Vendal 5 mg/ml-orale Lösung
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Vorsicht: Bei gleichzeitigem Alkoholmissbrauchoder Einnahme mit anderen zentral dämpfenden Arzneimitteln kann es zu schweren Atemstörungen (Atemdepression) mit möglicher Todesfolge kommen!
Während der Behandlung mit Vendal soll kein Alkohol getrunken werden, da es zu einer Verstärkung der dämpfenden Wirkung auf die Atemregulation und damit unter Umständen zu einem Atemstillstand kommen kann.
Fragen Sie vor der Einnahme aller Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Morphin, der Wirkstoff in Vendal, soll während der gesamten Schwangerschaft nicht verwendet werden, da von Tierversuchen bekannt ist, dass bei den Nachkommen Schädigungen auftreten können. Die Anwendung von Morphin während der Geburt wird wegen der Gefahr der Dämpfung des Atemzentrums beim Neugeborenen nicht empfohlen.
Falls eine Mutter eine Dauerbehandlung mit Morphin erhalten hat, ist bei ihrem Neugeborenen mit Entzugserscheinungen zu rechnen.
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Stillzeit
Morphin wird in die Muttermilch ausgeschieden und erreicht dort höhere Konzentrationen als im mütterlichen Blutplasma. Deshalb soll während der Anwendung von Morphin nicht gestillt werden.
Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Da Tierstudien gezeigt haben, dass durch Morphin Schädigungen bei den Nachkommen auftreten können, soll es bei Männern und Frauen im zeugungsfähigen bzw. gebärfähigen Alter nur dann angewendet werden, wenn sie eine sichere Methode der Empfängnisverhütung anwenden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen. Morphin kann Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt oder nicht mehr gegeben ist. Dies ist insbesondere bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol oder der Einnahme von Beruhigungsmitteln zu erwarten. Die Beurteilung der jeweils individuellen Situation ist gemeinsam mit dem behandelnden Arzt vorzunehmen.
1 ml Lösung enthält 636 mg Sorbit. Bitte nehmen Sie Vendal 5 mg/ml-orale Lösung erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Hinweis für Diabetiker: Die enthaltene Menge von 636 mg Sorbit pro ml entspricht 0,05 BE.
Nehmen Sie Vendal immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die genaue Dosierungund die Häufigkeit bzw. Dauer der Behandlunglegt der Arzt individuell fest - nach Ihrem Alter, körperlichen Zustand und dem Schweregrad Ihrer Schmerzen sowie auch danach, ob Sie bereits vorher mit Schmerzmitteln aus der Gruppe der Opioide behandelt wurden.
Die angeführte Dosierung gilt daher als ungefährer Richtwert.
Im Allgemeinen beträgt die Anfangsdosierung 2 bis 6 ml (= 2 bis 6 Pumpstöße,entsprechend 10 bis 30 mg Morphinhydrochlorid-Trihydrat) Vendal 5 mg/ml-orale Lösung in einem Dosierungsintervall von 4 Stunden.
Die weitere Dosierung wird vom Arzt individuell an die jeweiligen Erfordernisse angepasst.
Die Dosierung erfolgt entsprechend dem jeweiligen Körpergewicht. Im Allgemeinen sind dies für Kinder mit schweren Tumorschmerzen 0,3 - 0,6 mg pro kg Körpergewicht alle 4 Stunden.
Vendal 5 mg/ml-orale Lösung wird für die Anwendung bei Kindern unter 1 Jahr nicht empfohlen.
Bei chronischen Schmerzen, Zunahme der Schmerzen oder Gewöhnung an die Morphindosis kann Ihr Arzt eine Dosissteigerung für notwendig erachten.
Für die Therapie chronischer Schmerzen stehen auch Vendal retard - Filmtabletten in verschiedenen Stärken zur Verfügung.
GI Vendal 5 mg/ml-orale Lösung
Eine Verringerung der Dosis kann bei älteren Patienten, bei Patienten mit stark eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion, Schilddrüsenunterfunktion, Myxödem (durch Unterfunktion der Schilddrüse bedingte Wasseransammlungen im Gewebe) und Herzschwäche erforderlich sein.
Vendal 5 mg/ml-orale Lösung ist eine Lösung zum Einnehmen. Die Dosierung erfolgt mit Hilfe der beiliegenden Dosierpumpe.
Wie alle Arzneimittel kann Vendal Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
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Nebenwirkungen sind nach Körpersystemen und nach der Häufigkeit ihres Auftretens geordnet. Sie werden in folgende Häufigkeitsgruppen eingeteilt:
Sehr häufig: | betrifft mehr als 1 Behandelten von 10 | |
Häufig: | betrifft 1 bis 10 | Behandelte von 100 |
Gelegentlich: | betrifft 1 bis 10 | Behandelte von 1000 |
Selten: | betrifft 1 bis 10 | Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: | betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000 | |
Nicht bekannt: | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Psychiatrische/seelische Störungen
Gelegentlich: Halluzinationen.
Selten: Schlaflosigkeit.
Nervensystem
Häufig: Benommenheit
Gelegentlich: Schwitzen, Schwindel, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Veränderungen der Stimmung. Überdosierung kann zu Atembeschwerden führen.
Häufigkeit nicht bekannt: Wahrnehmungsstörungen, Muskelkrämpfe.
Augen
Häufig: Verengung der Pupillen.
Selten: verschwommenes Sehen, Doppeltsehen, Augenzittern (Nystagmus).
Herz
Gelegentlich: Herzklopfen.
Selten: Abfall oder Anstieg des Blutdrucks und/oder der Herzfrequenz, Herzschwäche.
Atemwege
Gelegentlich: Krämpfe der Bronchialmuskeln, Dämpfung des Atemzentrums. Selten: Asthmaanfälle bei dafür anfälligen Personen.
Sehr selten: Lungenödeme (Wasseransammlungen in der Lunge) bei Intensivpatienten.
Magen-Darm-Trakt
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung.
Gelegentlich: Magen-Darm-Krämpfe, trockener Mund.
Leber und Galle
Gelegentlich: Krämpfe der Gallenwege.
Haut
Gelegentlich: Hitzewallung.
Selten: Nesselausschlag, Juckreiz.
Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Beschwerden beim Wasserlassen, Krämpfe des Harnleiters.
Allgemeine Erkrankungen
Selten: Schwellung von Knöcheln, Füßen oder Fingern aufgrund von Wasseransammlungen im Gewebe (bilden sich nach Ende der Behandlung zurück), Überempfindlichkeitsreaktionen (in schweren Fällen bis hin zum Schock), allgemeines Schwächegefühl, Ohnmachtsgefühl, Schüttelfrost.
GI Vendal 5 mg/ml-orale Lösung
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchs- information angegeben sind.
Nicht über 25°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Die Flasche ist mit aufgeschraubter Dosierpumpe stehend zu lagern.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nach dem ersten Öffnen der Flasche ist Vendal 5 mg/ml-orale Lösung 6 Monate haltbar.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
Klare, fast farblose bis leicht gelbliche Lösung zum Einnehmen in einer Braunglasflasche mit Schraubverschluss und beiliegender Dosierpumpe
Packungsgröße:100 ml
LANNACHER HEILMITTEL Ges.m.b.H, 8502 Lannach
Z.Nr.:1-22915
Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt.
Zeichen von Morphin-Intoxikation und -Überdosierung sind stecknadelkopfgroße Pupillen, Atemdepression und niedriger Blutdruck. Kreislaufversagen und tiefes Koma können in besonders schweren Fällen auftreten. Zusätzlich wurden Tachykardie, Schwindel, Abfall der Körpertemperatur, Relaxation der Skelettmuskulatur und bei Kindern Krampfanfälle beobachtet.
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Zu Beginn sollte das Hauptaugenmerk auf freie Atemwege und eine kontrollierte oder künstliche Beatmung gelegt werden.
Nach oraler Aufnahme toxischer Dosen ist eine Magenspülung bei ansprechbaren Patienten nur innerhalb der ersten 2 Stunden sinnvoll.
Bei massiver Überdosierung ist die Gabe von Naloxon i.v. angezeigt. Die Infusionsgeschwindigkeit sollte auf die vorhergehende Bolusverabreichung und auf das Ansprechen des Patienten abgestimmt sein. Da die Wirkdauer von Naloxon relativ kurz ist, muss der Patient sorgfältig bis zum zuverlässigen Wiedereintritt der spontanen Atmung überwacht werden.
Wenn keine signifikanten klinischen Zeichen einer Atem- oder Kreislaufdepression vorliegen, sollte Naloxon nicht verabreicht werden. Naloxon soll bei Patienten, von denen bekannt oder anzunehmen ist, dass sie physisch von Morphin abhängig sind, mit Vorsicht verabreicht werden. Abrupte oder völlige Aufhebung der Morphinwirkung könnte in solchen Fällen ein akutes Entzugssyndrom bewirken.
Zuletzt aktualisiert am 02.03.2023
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden
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