Yomogi

Yomogi
Wirkstoff(e)Saccharomyces boulardii
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberArdeypharm GmbH Pharmazeutische Fabrik
Zulassungsdatum18.11.1996
ATC CodeA07FA02
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusnicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeMikrobielle Antidiarrhoika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

  1. Wirkungsweise
    Yomogi® enthält Trockenhefe aus Kulturen des definierten Stammes Saccharo- myces cerevisiae HANSEN CBS 5926 (im medizinischen Sprachgebrauch auch als Saccharomyces boulardii bezeichnet) in lebensfähiger Form bei Durchfall und Akne.
  2. Yomogi® wird angewendet:
  • Zur Behandlung der Beschwerden bei akuten Durchfallerkrankungen.
  • Zur Vorbeugung und Behandlung der Beschwerden bei Reisedurchfall sowie bei Durchfall unter Sondenernährung.
  • Zur unterstützenden Behandlung bei chronischen Formen der Akne.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Yomogi® darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Hefe oder einen der sonstigen Bestandteile von Yomogi® sind,
  • von immunsupprimierten oder hospitalisierten Patienten (aufgrund schwerer Erkrankung oder gestörten/geschwächten Immunsystems),
  • von Patienten mit Zentralvenenkatheter.

Anwendung bei Kindern:

Dieses Arzneimittel soll bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren wegen fehlender Untersuchungen zur Dosierung nicht angewendet werden.

2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Yomogi® ist erforderlich, wenn das Folgende zutrifft:

Bei Durchfällen, die länger als 2 Tage andauern oder mit Blutbeimengungen oder Temperaturerhöhung einhergehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Bei Durchfallerkrankungen muss, besonders bei Kindern, auf Ersatz von Flüssig- keit und Salzen (Elektrolyten) als wichtigste Behandlungsmaßnahme geachtet werden. Durchfälle bei Säuglingen und Kleinkindern erfordern die Rücksprache mit dem Arzt.

Bei Verschlimmerung oder ausbleibender Besserung der Akne sollte ein Arzt auf- gesucht werden.

Werden während oder kurz nach einer Behandlung mit diesem Arzneimittel mik- robiologische Stuhluntersuchungen durchgeführt, so sollte die Einnahme dem Untersuchungslabor mitgeteilt werden, da sonst falsch-positive Befunden erstellt werden können.

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  1. Bei Einnahme von Yomogi® mit anderen Arzneimitteln:
    Die gleichzeitige Einnahme von diesem Arzneimittel und Arzneimitteln gegen Pil- zerkrankungen (Antimykotika) kann die Wirkung von Yomogi® beeinträchtigen.
    Hinweis:
    Bei gleichzeitiger Einnahme von Monoaminooxidase-Hemmstoffen ist eine Blut- druckerhöhung möglich.
    Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
  2. Schwangerschaft und Stillzeit:
    Aus der verbreiteten Anwendung von Hefe als Lebensmittel haben sich bisher keine Hinweise für Risiken in Schwangerschaft und Stillzeit ergeben. Ergebnisse experimenteller Untersuchungen liegen nicht vor. Daher sollte das Arzneimittel in der Schwangerschaft und während der Stillzeit nicht angewendet werden.
  3. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: Keine Einschränkung.
  4. Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Yomogi®:
    Diese Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Yomogi® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Yomogi® immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbei- lage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

3.1 Dosierung:

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis für Kinder ab 2 Jahren und Erwachsene:

Zur Vorbeugung des Reisedurchfalls beginnend 5 Tage vor der Abreise 1-2 Hart- kapseln täglich.

Bei akuten Durchfallerkrankungen 1-2 Hartkapseln täglich. Bei Akne 3 Hartkapseln täglich einnehmen.

Bei sondennahrungsbedingtem Durchfall 1-mal täglich 750 mg (= Inhalt von 3 Hartkapseln) in 1,5 Liter Nährlösung geben.

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  1. Art der Anwendung:
    Nehmen Sie die Hartkapseln bitte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) vor den Mahlzeiten ein.
    Zur Einnahme bei Kindern unter 6 Jahren die Hartkapsel durch Auseinanderzie- hen der Kapselhälften öffnen und den Inhalt in Speisen oder Flüssigkeit einrühren (Zimmertemperatur).
    Bei sondennahrungsbedingtem Durchfall ist nur der Inhalt der Kapseln in die Nährlösung zu geben.
  2. Dauer der Anwendung:
    Die Behandlung sollte noch einige Tage nach Ende des Durchfalls fortgesetzt werden.
    Zur unterstützenden Behandlung bei chronischen Formen der Akne ist eine Ein- nahme über mehrere Wochen zu empfehlen.
    Für die Einnahme von Hefepräparaten sind prinzipiell keine Einschränkungen der Anwendungsdauer bekannt.
    Beachten Sie aber bitte in jedem Fall die Angaben unter „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Yomogi ist erforderlich, wenn das Folgende zutrifft“ sowie die Angaben unter „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“.
    Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Yomogi® zu stark oder zu schwach ist.
  3. Wenn Sie eine größere Menge Yomogi® eingenommen haben, als Sie sollten:
    Vergiftungen mit Zubereitungen aus Trockenhefe sind bisher nicht bekannt ge- worden.
    Wenn Sie eine größere Menge von Yomogi® eingenommen haben als Sie sollten, benachrichtigen Sie bitte einen Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderli- che Maßnahmen entscheiden. Möglicherweise treten die unten aufgeführten Ne- benwirkungen verstärkt auf.
  4. Wenn Sie die Einnahme von Yomogi® vergessen haben:
    Wenn Sie zuwenig von Yomogi® eingenommen haben oder die Einnahme ver- gessen haben, nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Menge ein, sondern fahren Sie mit der Einnahme wie von Ihrem Arzt verordnet oder in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.
  5. Wenn Sie die Einnahme von Yomogi® abbrechen:
    Die Einnahme kann jederzeit unterbrochen oder beendet werden, da das Abset- zen in der Regel unbedenklich ist.
    Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch Yomogi® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufigmehr als 1 von 10 Behandelten
Häufigweniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlichweniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Seltenweniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr seltenweniger als 1 von 10 000 Behandelten oder unbekannt
  1. Mögliche Nebenwirkungen:
    Die Einnahme kann Blähungen verursachen.
    Unverträglichkeitsreaktionen in Form von Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria), Hau- tausschlag, entweder örtlich begrenzt oder am ganzen Körper (sog. lokales oder generalisiertes Exanthem) sowie von Haut- und Schleimhautschwellungen, meist im Gesichtsbereich (Quincke-Ödem), Atemnot und allergischer Schock wurden beobachtet.
    Über die Häufigkeit dieser möglichen Nebenwirkungen können keine Angaben gemacht werden.
    Sehr selten auftretende Nebenwirkungen: Eindringen von Hefen in den Blutkreislauf (Fungämie).
    Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit: Schwere Blutvergiftung (Sepsis).
    Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Ne- benwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
  2. Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen:
    Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen, insbesondere Schleim- hautschwellung im Gesichtsbereich (Quincke-Ödem), Atemnot oder Anzeichen von allergischem Schock beobachten, setzen Sie dieses Arzneimittel ab und in- formieren Sie (sofort) einen Arzt, damit er über den Schweregrad und die gege- benenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden kann.
    Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Yomogi® nicht nochmals eingenommen werden.

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4.3 Meldung von Nebenwirkungen:

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apo- theker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger- Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwir- kungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Aufbewahrungsbedingungen:

Nicht über 25 °Celsius lagern!

Weitere Informationen

  1. Was Yomogi® enthält:
    Der Wirkstoff ist:
    1 Hartkapsel enthält:
    250 mg Lyophilisat = 221,25 mg Wirkstoff Trockenhefe aus Saccharomyces ce- revisiae HANSEN CBS 5926 (im med. Sprachgebrauch auch als Saccharomyces boulardii bezeichnet) entsprechend mind. 1010 lebensfähige Zellen/g Lyophilisat
    Die sonstigen Bestandteile sind:
    Lactose, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Gelatine, Gereinigtes Wasser, Natrium- dodecylsulfat, Chlorophyllin-Kupfer-Komplex, Titandioxid, Eisenoxidhydrat
    Für Diabetiker ist die Einnahme einer Hartkapsel Yomogi® mit 0,01 BE anzurech- nen.
  2. Wie Yomogi® aussieht und Inhalt der Packung:
    Aussehen:
    Hellgrün/gelbe Hartkapseln
    Packungen:
    Originalpackung mit 10 Hartkapseln Originalpackung mit 20 Hartkapseln Originalpackung mit 50 Hartkapseln Originalpackung mit 100 Hartkapseln

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6.3 Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

Ardeypharm GmbH Loerfeldstraße 20 58313 Herdecke

Telefon: 0 23 30 / 977 677 Telefax: 0 23 30 / 977 697 E-Mail: office@ardeypharm.de

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt im Januar 2021 überarbeitet.

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Zuletzt aktualisiert am 21.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
Sidroga Gesellschaft für Gesundheitsprodukte mbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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