Lalflor 250 mg

Lalflor 250 mg
Wirkstoff(e)Saccharomyces boulardii
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberLallemand S.A.S.
ATC CodeA07FA02
Pharmakologische GruppeMikrobielle Antidiarrhoika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist LALFLOR 250 MG und wofür wird es angewendet?
LALFLOR 250 MG enthält Trockenhefe
zum Einnehmen.
LALFLOR 250 MG wird angewendet zur
- Behandlung der Beschwerden bei akuten Durchfallerkrankungen.
- Vorbeugung und Behandlung der Beschwerden von Reisedurchfällen sowie Durchfällen unter Sondenernährung.
- begleitenden Behandlung bei länger bestehenden Formen der Akne

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

LALFLOR 250 MG darf nicht angewendet werden,
- Wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff (Hefeüberempfindlichkeit) oder einen der sonstigen Bestandteile des Präparates sind.
- bei Patienten mit geschwächter Immunabwehr (z.B. HIV Infektion, Organtransplantationen, Leukämie, bösartige Tumore, Bestrahlung, Chemotherapie, langzeitig hochdosierte Kortisonbehandlung) und Patienten mit liegendem Zentralvenenkatheter, wegen des bisher nicht einschätzbaren Risikos einer generalisierten Besiedelung mit dem Wirkstoff Saccharomyces cerevisiae HANSEN CBS 5926.
Durchfälle bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren sind in jedem Fall von der Selbstmedikation auszuschließen und erfordern die Rücksprache mit dem Arzt.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von LALFLOR MG ist erforderlich,
- bei Durchfällen, die länger als 2 Tage andauern oder mit Blutbeimengungen oder Temperaturerhöhung einhergehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Bei Durchfallerkrankungen muss, besonders bei Kindern, auf Ersatz von Flüssigkeit und Salzen (Elektrolyten) als wichtigste Behandlungsmaßnahme geachtet werden.
Bei Verschlimmerung oder ausbleibender Besserung der Akne sollte ein Arzt konsultiert werden.
Bei Kindern:
Zur Anwendung dieses Arzneimittels bei Säuglingen und Kleinkindern liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Es soll deshalb bei Kindern unter 2 Jahren nicht angewendet werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Aus der verbreiteten Anwendung von Hefe als Lebensmittel haben sich bisher keine Hinweise auf Risiken in der Schwangerschaft und während der Stillzeit ergeben. Ergebnisse experimenteller Untersuchungen für Saccharomyces cerevisiae Hansen CBS 5926 liegen nicht vor. Daher sollte das Arzneimittel in der Schwangerschaft und während der Stillzeit nicht angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Wie wird es angewendet?

Wie ist LALFLOR 250 MG einzunehmeN?
Wenden Sie LALFLOR 250 MG immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Kinder ab zwei Jahre und Erwachsene nehmen:
- bei akuten Durchfällen 1 bis 2 Hartkapsel täglich,
- zur Vorbeugung von Reisedurchfällen, beginnend 5 Tage vor der Abreise: 1 bis 2 Hartkapsel täglich
- bei Akne: 3 mal täglich 1 Hartkapsel
Bei sondennahrungsbedingtem Durchfall sind 1 mal täglich 750 mg (= Inhalt von 2 Hartkapseln) Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae HANSEN CBS 5926 in 1,5 Liter Nährlösung zu geben.
Hartkapseln unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser) einnehmen.
Zur Einnahme bei Kindern unter 6 Jahren die Hartkapsel durch Auseinanderziehen der Kapselhälften öffnen und den Inhalt in Speisen oder Flüssigkeit mischen (Zimmertemperatur).
Bei sondennahrungsbedingtem Durchfall die Hartkapseln durch Auseinanderziehen der Kapselhälften öffnen und den Inhalt in die Sondennahrung geben.
Die Dauer der Einnahme ist nicht begrenzt; wenn jedoch innerhalb von 2 Tagen keine Besserung der Symptome oder sogar eine Verschlechterung eintritt, empfehlen wir dringend, einen Arzt aufzusuchen.
Die Behandlung bei Durchfällen sollte noch einige Tage nach dem Abklingen der Beschwerden fortgesetzt werden.
Zur begleitenden Behandlung bei chronischen Formen der Akne ist die Einnahme über mehrere Wochen zu empfehlen.
Beachten Sie aber bitte in jedem Fall die Angaben unter 2. ?Was müssen Sie vor der Einnahme mit LALFLOR 250 MG beachten?? sowie die Angaben unter 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel ohne ärztlichen Rat nicht länger als 2 Tage ein. Siehe auch unter Punkt 2.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von LALFLOR 250 MG zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge LALFLOR 250 MG angewendet haben, als Sie sollten
benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Möglicherweise treten die unten aufgeführten Nebenwirkungen verstärkt auf.
Vergiftungen mit Zubereitungen aus Trockenhefe sind bisher nicht bekannt geworden.
Wenn Sie zu wenig LALFOR 250 MG angewendet haben oder eine Einnahme von LALFLOR 250 MG vergessen haben
nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Menge ein, sondern fahren Sie mit der Einnahme, wie von Ihrem Arzt verordnet oder in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.
Wenn Sie die Einnahme von LALFLOR 250 MG abbrechen
Die Einnahme kann jederzeit beendet werden, da das Absetzen in der Regel unbedenklich ist.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von LALFLOR 250 MG mit anderen Arzneimitteln
Die gleichzeitige Einnahme von LALFLOR 250 MG und Arzneimitteln gegen Pilzerkrankungen (Antimykotika) kann die Wirkung von LALFLOR 250 MG beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Monoaminoxidasehemmstoffen ist eine Blutdruckerhöhung möglich.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei Einnahme von LALFLOR 250 MG zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
sind keine Besonderheiten zu beachten
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann LALFLOR 250 MG Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind
Die Einnahme kann Blähungen verursachen.
Auch können Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Juckreiz, Quaddelsucht (Urtikaria), Hautausschlag entweder örtlich begrenzt oder am ganzen Körper(sog. lokales oder generalisiertes Exanthem) sowie Haut- und Schleimhautschwellungen, meist im Gesichtsbereich (Quincke-Ödem), auftreten. Weiter hin wurden Atemnot und allergischer Schock beobachtet.
Über die Häufigkeit dieser möglichen Nebenwirkungen können keine Angeben gemacht werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen insbesondere Schleimhautschwellungen im Gesichtsbereich (Quincke-Ödem), Atemnot oder Anzeichen von allergischem Schock beobachten, informieren Sie (sofort) einen Arzt, damit er über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden kann. Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf LALFLOR 250 MG nicht nochmals eingenommen werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

In der Originalpackung und nicht über 25°C aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen!!
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton bzw. Behältnis nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch (bei Flaschen:)

Haltbarkeit nach Anbruch des Behältnisses: höchstens 7 Monate

Weitere Informationen

Worauf müssen Sie noch achten?
Werden während oder kurz nach einer Therapie mit diesem Arzneimittel mikrobiologische Stuhluntersuchungen durchgeführt, so sollte die Einnahme dem Untersuchungslabor mitgeteilt werden, da sonst falsch-positive Befunde erstellt werden können.
Wichtige sonstige Warnhinweise
Saccharomyces cerevisiae Hansen CBS 5926 ist ein lebender Mikroorganismus, der unter ungünstigen Bedingungen, wie sie bei abwehrgeschwächten Patienten auftreten, durch eine Wanderung aus dem Magen-Darm-Trakt in den Blutkreislauf oder durch äußere Verunreinigung von Zentralvenenkathetern generalisierte Pilzinfektionen hervorrufen kann. Es sind Einzelfälle solcher Pilzinfektionen bei Krankenhaus-Patienten bekannt, die einen Zentralvenenkatheter hatten und zugleich an schweren Grundkrankheiten (zumeist im Magen-Darm-Trakt) litten.
Was LALFLOR 250 MG enthält
Der Wirkstoff ist:Trockenhefe aus Saccharomyces - cerevisiae
1 Hartkapsel enthält:
250 mg Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae HANSEN CBS 5926, entsprechend mindestens 5 x 109 lebensfähigen Zellen pro Hartkapsel (Wirbelschicht getrocknet)
Die sonstigen Bestandteile sind: Hypromellose, gereinigtes Wasser, Natriumdodecylsulfat, hochdisperses Siliciumdioxid.
Wie LALFLOR 250 MG aussieht und Inhalt der Packung:
Bei Blisterstreifen:
LALFLOR 250 MG ist in Packungen mit 10, 20, 50 und 100 Hartkapseln erhältlich.
Bei Flaschen:
LALFLOR 250 MG ist in Packungen mit 10 und 20 Hartkapseln erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Lallemand S.A.S
19, rue des Briquetiers
F-31702 Blagnac Cedex
Hersteller
C.P.M. Contract Pharma GmbH & Co KG
Frühlingstr. 7
86320 Feldkirchen-Westerham
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet
0008

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
Ardeypharm GmbH Pharmazeutische Fabrik
Sidroga Gesellschaft für Gesundheitsprodukte mbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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