Perenterol 50mg Kapseln

Perenterol 50mg Kapseln
Wirkstoff(e)Saccharomyces boulardii
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberMedice Chemisch-Pharmarmazeutische Fabrik Pütter Kommanditgesellschaft
Zulassungsdatum27.05.1995
ATC CodeA07FA02
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusnicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeMikrobielle Antidiarrhoika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Perenterol ist ein Arzneimittel mit 50 mg Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae HANSEN CBS 5926 (im med. Sprachgebrauch auch als Saccharomyces boulardii bezeichnet) zur Einnahme bei Durchfall und bei Akne.

Perenterol wird angewendet zur:

  • Behandlung der Beschwerden bei akuten Durchfallerkrankungen.
  • Vorbeugung und Behandlung der Beschwerden von Reisedurchfällen sowie Durchfällen unter Sondenernährung.
  • begleitenden Behandlung bei länger bestehenden Formen der Akne.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Perenterol darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Hefe oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie einen Zentralvenenkatheter haben.
  • bei immunsupprimierten oder hospitalisierten Patienten (aufgrund schwerer Erkrankung oder gestörtem/geschwächtem Immunsystems).

Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren sind in jedem Fall von einer Selbstmedikation auszuschließen, da Durchfälle bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren die Rücksprache mit dem Arzt erfordern.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Perenterol einnehmen, wenn Sie an schweren Grundkrankheiten, insbesondere im Bereich des Magen-Darm-Traktes, leiden.

Sie sollten bei Durchfällen, die länger als 2 Tage andauern oder mit Blutbeimengungen oder Temperaturerhöhungen einhergehen, einen Arzt aufsuchen.

Bei Durchfallerkrankungen müssen Sie, insbesondere bei Kindern, auf den Ersatz von Flüssigkeit und Salzen (Elektrolyten) als wichtigste Behandlungsmaßnahme achten.

Bei Verschlimmerung oder ausbleibender Besserung der Akne sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Werden während oder kurz nach einer Behandlung mit Perenterol mikrobiologische Stuhluntersuchungen durchgeführt, so sollten Sie oder Ihr Arzt die Einnahme dem Untersuchungslabor mitteilen, da sonst falsch-positive Befunde erstellt werden könnten.

Einnahme von Perenterol zusammen mit anderen Arzneimitteln

Nehmen Sie nicht gleichzeitig Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (Antimykotika), die im Magen-Darm-Trakt wirken, ein. Dies kann das Behandlungsergebnis von Perenterol beeinträchtigen.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für kürzlich angewandte Arzneimittel gelten können.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.

Einnahme von Perenterol zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Sie dürfen Perenterol nicht zusammen mit Alkohol einnehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Aus der verbreiteten Anwendung von Hefe als Lebensmittel haben sich bisher keine Hinweise auf Risiken in der Schwangerschaft und während der Stillzeit ergeben. Ergebnisse experimenteller Untersuchungen für Saccharomyces boulardii liegen nicht vor. Daher sollte das Arzneimittel in der Schwangerschaft und während der Stillzeit nicht angewendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Perenterol enthält Lactose und Sucrose

Bitte nehmen Sie Perenterol 50 mg Kapseln daher erst nach Rücksprache mit lhrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei lhrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis für Kinder ab 2 Jahre und Erwachsene:

  • zur Behandlung von akuten Durchfällen 3-mal täglich 2 - 3 Kapseln Perenterol (entsprechend 300 bis 450 mg Trockenhefe aus Saccharomyces boulardii täglich).
  • zur Vorbeugung von Reisedurchfällen, beginnend 5 Tage vor der Abreise, 3-mal täglich 2 - 3 Kapseln Perenterol (entsprechend 300 bis 450 mg Trockenhefe aus Saccharomyces boulardii täglich).
  • bei sondenernährungsbedingtem Durchfall täglich den Inhalt von 15 Kapseln Perenterol in 1,5 Liter Nährlösung (entsprechend 750 mg Trockenhefe aus Saccharomyces boulardii täglich).
  • bei Akne 3-mal täglich 5 Kapseln Perenterol (entsprechend 750 mg Trockenhefe aus
    Saccharomyces boulardii täglich).

Nehmen Sie die Kapseln bitte unzerkaut vor den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise einem Glas Wasser) ein.

Zur Erleichterung der Einnahme, z.B. für Kinder kann die Kapsel durch Auseinanderziehen geöffnet werden. Der Kapselinhalt kann in Speisen oder Getränke eingerührt werden. Die Getränke oder Speisen dürfen nicht zu heiß oder eisgekühlt sein (Zimmertemperatur).

Dauer der Anwendung

Für die Einnahme von Hefepräparaten sind prinzipiell keine Einschränkungen der Anwendungsdauer bekannt. Beachten Sie bitte die „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ im Abschnitt 2. und

Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“.

  • Bei Durchfällen sollten Sie die Behandlung noch einige Tage nach Abklingen der Beschwerden fortsetzen.
  • Zur begleitenden Behandlung bei chronischen Formen der Akne ist eine Einnahme über mehrere Wochen empfohlen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Perenterol zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Perenterol eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie versehentlich einmal eine oder zwei Kapseln mehr als vorgesehen eingenommen haben, so hat dies in der Regel keine nachteiligen Folgen.

Falls Sie dieses Arzneimittel erheblich überdosiert haben, kann es zum verstärkten Auftreten der

Nebenwirkungen kommen (siehe unter Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?"). In diesem Fall sollten Sie Rücksprache mit einem Arzt halten.

Wenn Sie die Einnahme von Perenterol vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sehr selten auftretende Nebenwirkung (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

Eindringen von Hefen in den Blutkreislauf (Fungämie).

Nicht bekannt: Häufigkeit dieser möglichen Nebenwirkungen auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar:

  • Die Einnahme kann Blähungen und Verstopfung verursachen.
  • Auch können Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria), Hautausschlag, entweder örtlich begrenzt oder am ganzen Körper (sog. lokales oder generalisiertes Exanthem) auftreten sowie Haut- und Schleimhautschwellungen, meist im Gesichtsbereich (Quincke-Ödem). Weiterhin wurden Atemnot und allergischer Schock beobachtet.
    Sollten Sie eine der genannten Überempfindlichkeitsreaktionen, insbesondere Schleimhautschwellung im Gesichtsbereich (Quincke-Ödem), Atemnot oder Anzeichen von allergischem Schock beobachten, setzen Sie dieses Arzneimittel ab und informieren Sie (sofort) einen Arzt, damit er über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden kann.
  • Schwere Blutvergiftung (Sepsis).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie das Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf Etikett bzw. Umkarton nach „Verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Die Glasflasche fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Wenn Sie das Behältnis öffnen und die Kapseln Kontakt mit der Luftfeuchtigkeit bekommen, kann in seltenen Fällen der Kapselinhalt eine braune Farbe annehmen und hart werden. Die Kapseln sollten dann nicht mehr eingenommen werden.

Weitere Informationen

Was Perenterol enthält

  • Der Wirkstoff ist: Saccharomyces cerevisiae HANSEN CBS 5926-Trockenhefe.
    1 Hartkapsel enthält 50 mg Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae HANSEN CBS 5926 (im med. Sprachgebrauch auch als Saccharomyces boulardii bezeichnet) entsprechend mindestens 1,8x1010 lebensfähige Zellen/g Lyophilisat.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Sucrose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Gelatine, NatriumdodecylsuIfat, Farbstoff: Titandioxid (E 171).

Wie Perenterol aussieht und Inhalt der Packung

Perenterol 50 mg Kapseln sind weiße, opake Hartkapseln.

Perenterol ist in Packungen mit 20, 50, 100 Hartkapseln erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Medice Arzneimittel Fütter GmbH & Co. KG

Kuhloweg 37

D-58638 Iserlohn

Tel.: 02371 937-0

Fax: 02371 937-106

E-Mail: info@medice.de

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2021.

Zuletzt aktualisiert am 10.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
Ardeypharm GmbH Pharmazeutische Fabrik
Sidroga Gesellschaft für Gesundheitsprodukte mbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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