Pharmakodynamik
Erhรถhte Cholesterinspiegel und Low-Density-Lipoprotein (LDL)-Spiegel sind bedeutsame Risikofaktoren fรผr die Entstehung kardiovaskulรคrer Erkrankungen. Rosuvastatin hemmt das Enzym HMG-CoA-Reduktase, welches eine zentrale Rolle in der kรถrpereigenen Cholesterinbiosynthese spielt. Der Arzneistoff wirkt hauptsรคchlich in der Leber, wo die Anzahl der LDL-Rezeptoren erhรถht wird und somit mehr LDL aufgenommen und abgebaut werden kann und hemmt zudem die Synthese von VLDL (Very Low Density Lipoprotein). Dies fรผhrt zu einer Abnahme von LDL und VLDL im Plasma. Gleichzeitig wird das HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein) erhรถht und die Triglyzeride gesenkt.
Pharmakokinetik
Rosuvastatin hat eine orale Bioverfรผgbarkeit von 20% und wird zu 50% resorbiert. Die maximale Plasmakonzentration wird nach etwa 5 Stunden erreicht. Der Wirkstoff bindet zu 88% an Plasmaproteine und wird hauptsรคchlich in die Leber aufgenommen, wo es nur zu ca. 10% von der Cytochrom-P450-Enzymfamilie verstoffwechselt wird. Die Halbwertzeit betrรคgt in etwa 19 Stunden, nimmt aber mit zunehmender Dosis nicht zu. Rosuvastatin wird unverรคndert zu 90% รผber den Stuhl ausgeschieden, der Rest mit dem Urin.
Es dauert zwischen zwei bis vier Wochen bis die Wirkungen des Statins eintreten.
Wechselwirkungen
Da Rosuvastatin nur minimal รผber das Cytochrom-P450-System metabolisiert wird, treten (im Gegensatz zu Atorvastatin, Lovastatin und Simvastatin) weniger Wechselwirkungen mit Arzneimitteln auf, die durch dasselbe Enzymsystem verstoffwechselt werden.