Betagentin Salbe darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen die Wirkstoffe Betamethason und Gentamicin, andere Arzneistoffe aus der Gruppe der Glukokortikoide oder Aminoglykosid-Antibiotika oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
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bei Virusinfektionen, einschließlich Impfreaktionen und Windpocken,
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bei Tuberkulose oder Syphilis mit Beteiligung der Haut,
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bei Virusinfektionen der Haut (z.B. Herpes simplex, Gürtelrose),
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Hautausschlag um den Mund herum
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bei Rosacea (Gesichtsrose) und Rosacea-artiger Hautentzündung,
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Schwellungen um den Mund herum (periorale Dermatitis)
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wenn Sie eine Pilzerkrankung an irgendeiner Hautstelle haben,
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bei Augenerkrankungen,
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bei gleichzeitiger Einnahme von Antibiotika aus der Gruppe der Aminoglykoside wegen der Gefahr gesundheitsschädigender Mengen des Antibiotikums im Blut,
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bei fortgeschrittener Nierenfunktionsstörung,
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während der ersten 3 Monate, wenn Sie schwanger sind,
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bei Säuglingen und Kleinkindern unter 1 Jahr.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie Betagentin Salbe anwenden.
Wenden Sie Betagentin Salbe nicht im Gehörgang, am Auge und auf den Schleimhäuten an. Bei versehentlichem Kontakt mit den Augen mit reichlich Wasser ausspülen und falls erforderlich einen Augenarzt aufsuchen.
Besondere Vorsicht ist erforderlich, wenn Sie Betagentin Salbe im Gesicht anwenden.
Luftdicht abschließende Verbände (z.B. Bandagen, Windeln) sollten nicht zur Anwendung kommen.
Die Nebenwirkungen, die für in den Körper aufgenommene Glukokortikoide berichtet werden, können ebenso bei auf der Haut angewendeten Glukokortikoiden auftreten.
Dies gilt insbesondere für Kleinkinder und Kinder.
Die Wirkung von Glukokortikoiden im Körper bei Anwendung auf der Haut steigt im Allgemeinen mit ihrer Wirkstärke, der Anwendungsdauer, dem Ausmaß der behandelten Körperoberfläche und bei Anwendung in Hautfalten.
Wegen einer möglichen Aufnahme der Wirkstoffe in den Körper ist eine Langzeitbehandlung und/oder eine Anwendung auf großen Hautflächen zu vermeiden. Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie nicht sicher sind, ob bei Ihnen eine großflächige Hauterkrankung vorliegt.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Betagentin Salbe ist sorgfältig für die jeweilige individuelle Behandlung auszuwählen. Sie ist nur anzuwenden, wenn ein Ansprechen auf andere Maßnahmen nicht zeitnah erfolgt, diese nicht ausreichend sind oder nicht angewendet werden dürfen.
Die äußerliche Anwendung des Wirkstoffes Gentamicin in Betagentin Salbe bei Hautinfektionen bringt das Risiko allergischer Reaktionen mit sich. Dieses Risiko steigt mit der Häufigkeit der Anwendung und der Behandlungsdauer.
Wenn Sie auf andere Arzneimittel aus der Gruppe der Aminoglykosid-Antibiotika wie Neomycin und Kanamycin allergisch sind, reagieren Sie auch auf den Wirkstoff Gentamicin in Betagentin Salbe allergisch.
Wenn Sie durch eine äußerliche Anwendung eine Gentamicin-Allergie entwickelt haben, dürfen Gentamicin und andere Aminoglykosid-Antibiotika später nicht mehr angewendet oder eingenommen werden.
Gelegentlich führt eine längerfristige oder ausgedehnte äußerliche Anwendung von Antibiotika zu einer Besiedelung mit nichtempfindlichen Erregern, einschließlich Pilzen. In diesem Fall oder bei Auftreten von Hautreizungen, allergischen Reaktionen oder zusätzlichen Infektionen ist die Behandlung mit Betagentin Salbe abzubrechen und eine geeignete Behandlung einzuleiten
werden.
Bei äußerlicher Anwendung von Gentamicin kann bei Behandlung großflächiger Hautbezirke, die Aufnahme des Wirkstoffs in den Körper erhöht sein. Dies trifft insbesondere bei Anwendung über längere Zeit oder bei Vorliegen offener Hautstellen zu. Bei Kindern ist besondere Vorsicht geboten, da das Risiko für Nebenwirkungen erhöht ist.
Wenn Sie an einer bestimmten Form von Muskelschwäche (Myasthenia gravis), Parkinson oder anderen Erkrankungen mit muskulärer Schwäche leiden, ist Vorsicht geboten. Arzneimittel aus der Gruppe der Aminoglykosid-Antibiotika können die Funktionen von Nerven und Muskeln hemmen (blockieren). Vorsicht ist auch geboten, wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel mit hemmender Wirkung auf Muskeln und Nerven anwenden.
Tragen Sie Betagentin Salbe nicht auf Wunden oder offenen Beine auf.
Bei der Behandlung mit Betagentin Salbe im Genital- oder Analbereich kann es wegen der sonstigen Bestandteile weißes Vaselin und dickflüssiges Paraffin zu einer Verminderung der Reißfestigkeit von Kondomen aus Latex kommen. Dadurch kann die Sicherheit der Kondome beeinträchtigt werden.
Anwendung von Betagentin Salbe zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Tragen Sie Betagentin Salbe nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln auf die Haut auf, da sie sich in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen können.
Verwenden Sie Betagentin Salbe nicht, wenn Sie mit anderen Arzneimitteln behandelt werden, die folgende Wirkstoffe enthalten:
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den Wirkstoff Amphotericin B gegen schwere Pilzerkrankungen
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den Wirkstoff Heparin zur Blutverdünnung
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folgende Antibiotika:
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den Wirkstoff Sulfadiazin
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Wirkstoffe aus der Gruppe der Betalaktam-Antibiotika (z.B. Cephalosporine).
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Betagentin Salbe während der ersten 3 Monate der Schwangerschaft nicht anwenden. Bitte setzen Sie sich umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung, um sich über ein Absetzen oder Umstellen der Therapie zu beraten.
Ihr Arzt wird nach den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft entscheiden, ob Sie Betagentin verwenden sollen.
Stillzeit
Betagentin Salbe sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden, da die Wirkstoffe in die Muttermilch übergehen können.
Vermeiden Sie auf jeden Fall jeglichen Kontakt des Säuglings mit den bei Ihnen behandelten Hautpartien.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Betagentin hat keinen oder nur geringen Einfluss auf die Fähigkeit, Maschinen zu fahren und zu bedienen.