Caniphedrin 20 mg Tabletten für Hunde

Caniphedrin 20 mg Tabletten für Hunde
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberRichter Pharma AG
Zulassungsdatum19.01.2018
ATC CodeQG04BX90
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Caniphedrin 20 mg Tabletten für Hunde

Ephedrinhydrochlorid

Wirkstoff

Ephedrinhydrochlorid 20 mg (entsprechend 16,4 mg Ephedrin)

Weiße Tabletten mit Kreuzbruchrille. Die Tabletten können in 2 oder 4 gleiche Teile geteilt werden.

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Behandlung von Harninkontinenz, die durch ein Versagen des Harnröhrenschließmuskel-Mechanismus bei kastrierten Hündinnen verursacht wird.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei Hunden mit kardiovaskulärer Erkrankung (z. B. Kardiomyopathie, tachykarde Herzrhythmusstörungen, Hypertonie), Hyperthyreose, Diabetes mellitus, eingeschränkter Nierenfunktion oder Glaukom.

Nicht gleichzeitig anwenden mit halogenhaltigen Narkotika wie Halothan oder Methoxyfluran (siehe Abschnitt 12).

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zum Eingeben.

Die Tabletten können in 2 oder 4 gleiche Teile geteilt werden, um eine exakte Dosierung zu gewährleisten.

Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 2 mg Ephedrinhydrochlorid (entsprechend 1,64 mg Ephedrin) pro kg Körpergewicht (KGW), entsprechend 1 Tablette pro 10 kg KGW, täglich während der ersten

10 Behandlungstage. Die Tagesdosis kann aufgeteilt werden. Sobald der gewünschte Behandlungseffekt eintritt, kann die Dosis auf die Hälfte oder weniger reduziert werden. Entsprechend der beobachteten Wirkung und unter Berücksichtigung auftretender Nebenwirkungen sollte die individuelle Dosis auf die niedrigste therapeutisch wirksame Dosis eingestellt werden. Die niedrigste therapeutisch wirksame Dosis sollte zur Dauertherapie beibehalten werden. Bei Auftreten eines Rezidivs sollte die Dosis erneut auf

2 mg Ephedrinhydrochlorid pro kg KGW erhöht werden. Wenn die wirksame Dosis eingestellt wurde,

sollten die Hunde weiterhin durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen überwacht werden.

Diese Tablettenstärke ist nicht für Hunde mit einem Körpergewicht unter 2,5 kg geeignet (empfohlene Anfangsdosis von 2 mg/kg).

HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Die Tabletten können in 2 oder 4 gleiche Teile geteilt werden, um eine exakte Dosierung zu gewährleisten.

Schwangere Frauen sollten bei der Verabreichung Handschuhe tragen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

In seltenen Fällen wurden eine erhöhte Pulsfrequenz, ventrikuläre Rhythmusstörungen und zentrale Erregung beobachtet. Diese Symptome verschwinden nach Dosisreduktion oder Absetzen der Behandlung.

Aufgrund der pharmakologischen Eigenschaften von Ephedrin können bei empfohlener Dosierung folgende Effekte auftreten:

  • Kardiovaskuläre Effekte (wie Tachykardie, Vorhofflimmern, Stimulation der Herzaktivität und Vasokonstriktion).
  • Stimulation des Zentralnervensystems (was zu Schlaflosigkeit, Erregung, Angst und Muskelzittern führen kann).
  • Mydriasis.
  • Bronchodilatation und Abnahme der Schleimfreisetzung in den Atemwegsschleimhäuten.
  • Reduktion von Motilität und Tonus der Darmwand.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Die Blisterpackungen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.

Noch nicht verabreichte geteilte Tabletten sollten in den Blister zurückgelegt und bei der folgenden Dosis verabreicht werden.

Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Blister und dem Karton nach „EXP“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:

Dieses Tierarzneimittel ist nicht zur Behandlung von unerwünschtem Harnabsatz aufgrund von Verhaltensstörungen geeignet.

Bei Hündinnen unter einem Jahr sollte vor der Behandlung die Möglichkeit anatomischer Missbildungen als Ursache der Harninkontinenz in Betracht gezogen werden.

Es ist wichtig, eine mögliche Grunderkrankung, die Polyurie/Polydipsie (F/PD) verursacht und fälschlicherweise als Harninkontinenz diagnostiziert werden könnte, zu identifizieren.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Vor Beginn der Behandlung mit dem Tierarzneimittel muss die kardiovaskuläre Funktion des Hundes sorgfältig überprüft werden. Während der Behandlung sind regelmäßige Kontrollen erforderlich.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Ephedrin sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.

Ephedrinhydrochlorid kann bei Einnahme toxisch sein, und die Einnahme kann zum Tode führen, vor allem bei Kindern.

Nebenwirkungen können unter anderem Schlaflosigkeit und Nervosität, Schwindel, Kopfschmerzen, erhöhter Blutdruck, vermehrtes Schwitzen und Übelkeit sein.

Um eine versehentliche Einnahme, insbesondere durch Kinder, zu vermeiden, darf das Tierarzneimittel nicht in Anwesenheit von Kindern verabreicht werden. Nicht verwendete Tablettenteile müssen zurück in die offene Blistermulde gelegt werden, und die Blisterpackung muss wieder in die Schachtel gesteckt werden. Die Schachtel ist an einem sicheren Ort außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren.

Bei versehentlicher Einnahme, insbesondere durch Kinder, ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Es wird nachdrücklich empfohlen, dass schwangere Frauen bei der Verabreichung Handschuhe tragen. Nach der Verabreichung des Tierarzneimittels gründlich die Hände waschen.

Trächtigkeit und Laktation:

Nicht zutreffend.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

Bei gleichzeitiger Verabreichung von Methylxanthinen und Sympathomimetika kann es zu einer Wirkungsverstärkung von Ephedrin und zu einem erhöhten Risiko von Nebenwirkungen kommen. Ephedrin kann den Glukokortikoid-Metabolismus beschleunigen.

Die gleichzeitige Anwendung von MAO-Hemmern kann eine Hypertonie verursachen. Ephedrin kann das Risiko für eine Theophyllin-Toxizität erhöhen.

Bei Kombination mit Herzglykosiden (z. B. Digoxin), Chinin, trizyklischen Antidepressiva und halogenhaltigen Narkotika besteht die Gefahr von Herzrhythmusstörungen (siehe Abschnitt 5). Substanzen, die den pH-Wert im Harn erhöhen, können die Exkretion von Ephedrin verlängern, was das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann. Substanzen, die den pH-Wert im Harn verringern, können die Exkretion von Ephedrin beschleunigen, was die Wirksamkeit reduzieren kann.

Nach gemeinsamer Anwendung mit Mutterkornalkaloiden (Ergotalkaloiden) und Oxytocin kann es zur Vasokonstriktion kommen.

Sympatholytika können die Wirksamkeit von Ephedrin herabsetzen.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Bei erheblicher Überdosierung kann es zu folgenden unerwünschten Wirkungen kommen: Tachykardie, Tachyarrhythmie, Erbrechen, Schweißausbruch, Hyperventilation, Muskelschwäche, Tremor mit Übererregung und Unruhe, Ängstlichkeit und Schlaflosigkeit.

Folgende symptomatische Behandlungen können eingeleitet werden:

  • falls erforderlich Magenspülung
  • bei starker Übererregung Gabe von Sedativa wie Diazepam oder Neuroleptika
  • bei Tachyarrhythmie Gabe von Betablockern
  • Beschleunigung der Ausscheidung durch Ansäuerung des Harns und forcierte Diurese

Inkompatibilitäten:

Nicht zutreffend.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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