Dexatat 2 mg/ml - Injektionslösung für Tiere

Dexatat 2 mg/ml - Injektionslösung für Tiere
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberaniMedica GmbH
Zulassungsdatum30.03.1984
ATC CodeQH02AB02
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Dexatat 2 mg/ml – Injektionslösung für Tiere

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Zur Unterstützung der Therapie bei folgenden Erkrankungen:

Rinder:

Allergien, primäre Ketose, sekundäre Ketose im Zusammenhang mit linksseitiger Labmagenverlagerung, allergisch bedingte Hauterkrankungen, akute nicht infektiöse Arthritis, Bursitis und Tendovaginitis.

Pferde, Schweine, Hunde, Katzen:

Allergien, allergisch bedingte Hauterkrankungen, akute nicht infektiöse Arthritis, Bursitis und Tendovaginitis

Bei Anwendung von Glukokortikoiden ist die Indikation immer sorgfältig zu prüfen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anzuwenden bei:

  • bestehenden Magen-Darm-Ulzera, schlecht heilenden Wunden und Geschwüren
  • Frakturen
  • viralen Infektionen, Systemmykosen
  • aseptischen Knochennekrosen
  • septischen Prozessen im Gelenksbereich
  • allgemeiner Immunschwäche
  • Glaukom, Katarakt, Ulcus corneae
  • Osteoporose, Hypokalzämie
  • Hyperkortizismus
  • Hypertonie
  • Diabetes mellitus
  • Cushing Syndrom
  • Pankreatitis
  • bei Rindern im letzten Drittel der Trächtigkeit

Siehe auch Abschnitt 6. (Nebenwirkungen) und 12. (Besondere Warnhinweise)

Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Die Anwendungsdauer und Dosis richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung. Es können ein oder mehrere Applikationen notwendig sein.

Zur intravenösen, intramuskulären oder subkutanen Anwendung.

Pferde, Rinder, Schweine:

0,02 bis 0,06 mg Dexamethason pro kg KGW entsprechend

0,01 bis 0,03 ml Dexatat pro kg KGW, entsprechend 1 bis 3 ml Dexatat pro 100 kg KGW

Hunde, Katzen:

0,1 bis 0,25 mg Dexamethason pro kg KGW entsprechend

0,05 bis 0,125 ml Dexatat pro kg KGW

Keine.

10. WARTEZEIT    
Rind, Pferd: Essbare Gewebe: Tage
  Milch: Tage
Schwein: Essbare Gewebe: Tage

Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Es ist bekannt, dass Kortikosteroide ein breites Nebenwirkungsspektrum besitzen. Obwohl hohe Einzeldosen generell gut vertragen werden, kann eine Langzeitbehandlung zu schweren Nebenwirkungen führen. Deshalb ist die Dosierung bei mittel- und langfristigem Gebrauch generell auf die zur Beseitigung der klinischen Symptome erforderliche Mindestdosis zu beschränken.

Folgende Nebenwirkungen können auftreten:

  • ACTH-Suppression, reversible Inaktivitätsatrophie der Nebennierenrinde
  • Immunsuppression mit erhöhtem Infektionsrisiko und negativen Auswirkungen auf den Verlauf von Infektionen
  • - verzögerte Wund- und Knochenheilung, Osteoporose, Arthropathie, Muskelschwund, Wachstumsverzögerung mit Störung des Knochenwachstums und Schädigung der Knochenmatrix bei Jungtieren
  • diabetogene Wirkungen mit verminderter Glukosetoleranz,
  • steroidinduziertem Diabetes mellitus und Verschlechterung eines bestehenden Diabetes mellitus
  • Cushing-Syndrom
  • Pankreatitis
  • Erniedrigung der Krampfschwelle, Manifestation einer latenten Epilepsie,
  • Erregungszustände, vereinzelt Lethargie bei Katzen, bei Hunden vereinzelt Lethargie oder Aggressivität
  • Hautatrophie
  • Glaukom, Katarakt
  • Polydipsie, Polyphagie, Polyurie
  • Magen-Darm-Ulzera
  • reversible Hepatopathie
  • Thromboseneigung
  • Hypertonie
  • Natriumretention mit Ödembildung, Hypokaliämie, Hypokalzämie
  • Geburtsauslösung beim Rind im letzten Drittel der Trächtigkeit, danach vermehrt Nachgeburtsverhaltung
  • Hufrehe beim Pferd
  • vorübergehende Verminderung der Milchleistung beim Rind

In sehr seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.

Falls Sie Nebenwirkungen bei Ihrem Tier/Ihren Tieren feststellen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Nicht über 25 °C lagern.

Lagerung nach Anbruch: Nicht über 25 °C lagern

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses: 28 Tage.

Das Datum der ersten Entnahme ist auf dem Etikett der Durchstechflasche einzutragen.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:

Bei Impfungen sollte ein angemessener zeitlicher Abstand zu einer Therapie mit Glukokortikoiden eingehalten werden. Eine aktive Immunisierung sollte nicht kurz vor und bis zu 2 Wochen nach einer Glukokortikoidtherapie durchgeführt werden. Die Ausbildung einer ausreichenden Immunität kann auch bei Schutzimpfungen, die bis zu 8 Wochen vor Therapiebeginn erfolgt sind, beeinträchtigt sein.

Unter der Therapie mit Glukokortikoiden wie Dexatat kann es zu einem schwereren Verlauf von Infektionen kommen. Bestehende bakterielle und parasitäre Infektionen müssen daher vor Beginn einer Therapie mit Dexatat durch eine geeignete Behandlung beseitigt werden.

Das Absetzen der Therapie hat ausschleichend zu erfolgen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Besondere Vorsichtsmaßnahmen bzw. eine strenge Indikationsstellung sind erforderlich bei:

  • kongestiver Herzinsuffizienz (sorgfältige Überwachung)
  • chronischer Niereninsuffizienz (sorgfältige Überwachung)
  • Epilepsie (Langzeittherapie vermeiden)
  • Tieren im Wachstum und alten Tieren
  • säugenden Tieren
  • trächtigen Tieren, aufgrund der nicht hinreichend geklärten, möglichen teratogenen Wirkung von Dexamethason
  • Equiden, da als Komplikation eine glukokortikoidinduzierte Hufrehe auftreten kann.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:

Trächtigkeit:

Aufgrund der nicht hinreichend geklärten möglichen teratogenen Wirkung von Dexamethason sollte eine Anwendung während der Trächtigkeit nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den Tierarzt erfolgen.

Nicht anwenden bei Rindern im letzten Drittel der Trächtigkeit.

Laktation:

Bei Anwendung während der Laktation kommt es beim Rind zu einer vorübergehenden Verminderung der Milchleistung.

Bei säugenden Tieren nur nach strenger lndikationsstellung anwenden, da Glukokortikoide in die Milch übergehen und es zu Wachstumsstörungen der Jungtiere kommen kann.

Siehe auch Abschnitt 10. (Wartezeit)

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

  • verminderte Herzglykosidtoleranz infolge Kaliummangels
  • verstärkte Kaliumverluste bei gleichzeitiger Gabe von Thiazid- und Schleifendiuretika
  • erhöhtes Risiko von Magen-Darm-Ulzera und gastrointestinalen Blutungen und Verstärkung von anderen Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Gabe von nichtsteroidalen Antiphiogistika
  • verminderte Wirkung von Insulin
  • verminderte Glukokortikoidwirkung bei Gabe von enzyminduzierenden Pharmaka (z.B. Barbiturate)
  • erhöhter Augeninnendruck bei kombinierter Gabe von Anticholinergika
  • ausgeprägte Muskelschwäche bei Patienten, die an Myasthenia gravis leiden bei kombinierter Gabe
  • mit einem Anticholinergikum (z.B. Neostigmin)
  • verminderte Wirkung von Antikoagulantien
  • Unterdrückung von Hautreaktionen bei intrakutanen Allergietests

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):

Bei Überdosierungen ist mit verstärkten Nebenwirkungen zu rechnen. Ein Antidot ist nicht bekannt.

Inkompatibilitäten:

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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