Einnahme von Dibenzyran® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von blutdrucksenkenden und gefäßerweiternden Mitteln mit Dibenzyran® kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.
Dibenzyran® kann die blutdrucksteigernde Wirkung von Alpha-Sympathomimetika abschwächen. Adrenalin verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung von Dibenzyran®, da es bei vorhandener Alpha- Rezeptorenblockade über die verbleibende β-sympathomimetische Stimulation selbst blutdrucksenkend wirkt („Wirkungsumkehr”).
Einnahme von Dibenzyran® zusammen mit Nahrungsmitteln und Alkohol
Sie sollten während der Anwendung mit Dibenzyran® auf den Genuss von Alkohol und auf die Aufnahme größerer Nahrungsmengen verzichten, da dies die blutdrucksenkende Wirkung von Dibenzyran® verstärken kann.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Schwangerschaft:
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, sollten Sie Ihrem Arzt dies sofort mitteilen.
Die Entscheidung über eine Anwendung von Dibenzyran in der Schwangerschaft sollte nur nach strenger Nutzen/Risiko-Abwägung durch den Arzt getroffen werden. Ein zu geringer Blutdruck und Atemstörungen des Neugeborenen können in den ersten Lebenstagen auftreten. Wenn Dibenzyran in der Schwangerschaft eingenommen wird, ist eine intensive Überwachung des Neugeborenen in den ersten Lebenstagen erforderlich.
Stillzeit:
Es ist nicht bekannt, ob Dibenzyran in die Muttermilch übergeht. Dibenzyran sollte deshalb nicht eingenommen werden. Alternativ sollte, wenn Dibenzyran eingenommen werden muss, abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrs-tüchtigkeit beeinträchtigen.
Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen bzw. keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen, da durch individuell unterschiedliche Reaktionen Dibenzyran® auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen verändern kann.
Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn sowie in Zusammenwirken mit Alkohol.
Dibenzyran enthält Lactose-Monohydrat
Jede Kapsel enthält 203,93 mg Lactose-Monohydrat (Milchzucker). Wenn Sie eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Zucker haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Nebenwirkungen, die in zeitlichem Zusammenhang mit der Anwendung von Dibenzyran® beobachtet wurden, jedoch nicht bei jedem Patienten auftreten müssen, werden im Folgenden genannt.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: | weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: | weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Mit folgenden Nebenwirkungen ist besonders zu Beginn der Behandlung zu rechnen:
Sehr häufig:
Schwindel, Benommenheit, Pupillenverengung (Miosis), Steigerung der Herzfrequenz (Reflextachykardie), Blutdruckabfall beim Aufstehen (orthostatische Hypotension), Schwellung der Nasenschleimhaut
Häufig:
ausgeprägter Blutdruckabfall
Sehr selten:
niedriger Blutdruck und respiratorische Probleme bei Neugeborenen, deren Mütter vor der Entbindung mit dem Wirkstoff von Dibenzyran behandelt wurden.
ohne Häufigkeitsangabe:
motorische Unruhe (insbesondere bei höherer Dosierung), Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Krampfanfälle (insbesondere bei höherer Dosierung), Hyperventilation (übermäßige Steigerung der Atmung , insbesondere bei höherer Dosierung), Mundtrockenheit, Appetitlosigkeit, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, unspezifische Hautreaktionen, Verhinderung des Samenergusses; die Fähigkeit den Geschlechtsakt auszuführen bleibt jedoch erhalten, unregelmäßige Regelblutungen bei Frauen, Müdigkeit, Antriebsarmut
Die beobachteten Nebenwirkungen sind Folge der Hemmung des adrenergen Systems, und ihre Ausprägung hängt daher vom Ausmaß der Rezeptorblockade ab. Eine einschleichende Dosierung, langsame Dosissteigerung in Intervallen und Aufteilung der Tagesdosis in mehrere Einzeldosen können dazu beitragen, diese Effekte zu verringern. Bei Fortdauer der Behandlung ist häufig ebenfalls mit einem Rückgang dieser Nebenwirkungen zu rechnen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen: Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 51200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
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