Gutron 2,5 mg - Tabletten

Abbildung Gutron 2,5 mg - Tabletten
Wirkstoff(e) Midodrin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Cheplapharm Arzneimittel GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 27.02.1974
ATC Code C01CA17
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Kardiostimulanzien, exkl. Herzglykoside

Zulassungsinhaber

Cheplapharm Arzneimittel GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Gutron 5 mg - Tabletten Midodrin Cheplapharm Arzneimittel GmbH
Gutron 1 % - Tropfen Midodrin Cheplapharm Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Gutron steigert den niedrigen Blutdruck, indem es die Funktion der erschlafften Blutgefäße verbessert und somit das Absacken großer Blutmengen in die Beine verhindert, welches Schwindel und Kreislaufkollaps verursachen kann, weil es zu einer Minderdurchblutung des Gehirns führt.

Bei unwillkürlichem Harnabgang bewirken Gutron 2,5 mg - Tabletten eine Verbesserung der Funktion des Blasenschließmuskels.

Anwendungsgebiete

  • Niedriger Blutdruck beim Aufstehen, nach längerem Stehen (orthostatische Hypotonie)
  • Zusatztherapie bei unwillkürlichem Harnabgang infolge Schwäche des Blasenschließmuskels oder des Beckenbodens

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gutron 2,5 mg - Tabletten dürfen nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Midodrin-hydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • bei schweren organischen Herz- und Gefäßveränderungen, Herzrhythmusstörungen
  • Bluthochdruck
  • bei zum Verschluss führenden Gefäßerkrankungen oder mit Gefäßkrämpfen verbundene Erkrankungen
  • bei akuten Nierenerkrankungen
  • bei schweren Nierenfunktionsstörungen
  • bei einer Vergrößerung der Prostata mit erhöhter Restharnbildung, mechanischen Harnabflussbehinderungen
  • bei Harnverhalten
  • bei fortschreitender Nervenschädigung durch Diabetes
  • bei einem bestimmten Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromocytom)
  • bei einer Überfunktion der Schilddrüse
  • bei Grünem Star
  • in der Schwangerschaft und Stillzeit

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Gutron einnehmen.

Während der Behandlung muss der Blutdruck im Liegen, Sitzen und Stehen regelmäßig überwacht werden. Das Potential für einen Bluthochdruck im Liegen oder Sitzen muss bei Behandlungsbeginn überprüft werden.

Ihr Arzt kann vor Beginn der Behandlung Ihre Leber – und Nierenwerte bestimmen und regelmäßig überprüfen.

Wenn Sie Symptome bemerken, die auf einen Bluthochdruck hinweisen (u.a. Spüren des Herzschlages, Kopfschmerzen, Sehstörungen), brechen Sie die Behandlung mit Gutron sofort ab und kontaktieren Sie Ihren Arzt.

Um Nebenwirkungen zu verringern, wird Ihr Arzt möglicherweise die Dosis reduzieren. Setzen Sie die Dosis nicht eigenmächtig, ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt herab.

Die Weiterbehandlung mit Gutron wird nur empfohlen, wenn die Anfangsbehandlung gewirkt hat. Bei stark schwankendem Blutdruck sollte Gutron abgesetzt werden.

Geben Sie Ihrem Arzt Bescheid, wenn sie unter einer Rechtsherzvergrößerung aufgrund einer Lungenerkrankung leiden, dann wird Ihr Arzt Ihre Behandlung besonders sorgfältig überwachen.

Vorsicht ist geboten bei Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck bzw. erhöhtem Risiko dafür sowie bei gleichzeitiger Behandlung mit Kortison (wegen des augendruckerhöhenden Potentials).

Die Anwendung des Arzneimittels Gutron 2,5 mg – Tabletten kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Einnahme von Gutron 2,5 mg - Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln

Wechselwirkungen können auftreten mit Mitteln die gefäßverengend wirkende Substanzen enthalten (z.B. Reserpin, Guanethidin, Mittel gegen Depressionen, Allergien, Schilddrüsenhormone), anderen Herz-Kreislaufmitteln (α-Blocker, β-Blocker, Digitalis), Atropin-hältigen Mitteln sowie Cortisonpräparaten (Tabletten, Injektionen).

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen bzw. angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen bzw. anzuwenden.

Einnahme von Gutron 2,5 mg - Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Siehe Abschnitt „Wie sind Gutron 2,5 mg - Tabletten einzunehmen?“

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Da keine klinischen Untersuchungen vorliegen, dürfen Sie Gutron-Tabletten während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht einnehmen. Wenn Sie beabsichtigen schwanger zu werden, sollten Sie Gutron-Tabletten nicht einnehmen. Wenn Sie während der Behandlung schwanger werden, beenden Sie die Einnahme sofort und informieren Sie Ihren Arzt.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Über den Einfluss von Midodrin auf die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit liegen keine Studien vor. Berücksichtigen Sie beim Lenken eines Kraftfahrzeuges oder Bedienen von Maschinen, dass es gelegentlich zu Unruhe, Erregbarkeit und Reizbarkeit kommen kann.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt:

Bei niedrigem Blutdruck:

Erwachsene und Jugendliche (über 12 Jahre):

Anfangs 2,5 mg (1 Tablette) 2-3 x täglich.

Ihr Arzt kann diese Dosierung in Abhängigkeit vom Ansprechen und der Verträglichkeit in mindestens 3-4tägigen Intervallen bis auf eine Erhaltungsdosis von 10 mg (4 Tabletten) 3 x täglich steigern.

Tägliche Maximaldosis: 30 mg (12 Tabletten).

Zwischen den Einnahmen sollten 3-4 Stunden liegen.

Nehmen Sie Gutron zu einer Tageszeit ein, zu der Sie sich vorwiegend in einer aufrechten Körperposition befinden und Ihren Alltagsaktivitäten nachgehen.

Nehmen Sie die erste Dosis kurz vor oder nach dem morgendlichen Aufstehen, die zweite zu Mittag und die dritte am späten Nachmittag ein. Nehmen Sie Gutron nicht nach dem Abendessen oder weniger als 4 Stunden vor dem Zubettgehen ein, um das Risiko eines Blutdruckanstiegs im Liegen zu vermeiden.

Am Beginn der Behandlung sollten Sie Ihren Blutdruck im Liegen und im Stehen regelmäßig kontrollieren (mindestens 2 mal pro Woche). Wenn der Blutdruck im Liegen zu stark ansteigt, beenden Sie die Einnahme von Gutron und kontaktieren Sie Ihren Arzt.

Zusatztherapie bei unwillkürlichem Harnabgang:

Erwachsene:

2,5 mg (1 Tablette) 2-3x täglich bis 5 mg (2 Tabletten) 2 x täglich.

Tägliche Maximaldosis: 10 mg (4 Tabletten)

Um das Risiko eines Bluthochdruckes im Liegen zu minimieren, sollte Gutron nicht nach dem Abendessen oder weniger als 4 Stunden vor dem Zubettgehen eingenommen werden.

Anwendung bei Kindern

Kinder unter 12 Jahren:

Aufgrund der mangelnden Erfahrungen wird die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen.

Ältere Patienten:

Es liegen keine Daten vor.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Es wurden keine speziellen Studien zu einer möglichen Dosisreduktion bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion durchgeführt. Sie dürfen Gutron nicht einnehmen, wenn Sie unter einer akuten Nierenerkrankung oder schweren Nierenfunktionsstörungen leiden.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:
Es liegen keine Daten vor.

Über die Behandlungsdauer entscheidet der Arzt.

Art der Anwendung

Nehmen Sie die Tabletten mit einem Glas Wasser ein.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, wenn Sie Schwierigkeiten haben, diese im Ganzen zu schlucken.

Wenn Sie eine größere Menge von Gutron 2,5 mg - Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten

Bei Überdosierung können die im Abschnitt „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ beschriebenen Symptome verstärkt auftreten, insbesondere Bluthochdruck, Gänsehaut, Kältegefühl, verlangsamter Puls und Harnverhalten.

Verständigen Sie in diesen Fällen bitte sofort Ihren Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Folgende Nebenwirkungen sind bekannt:

Sehr häufig (kann mehr als 1 Behandelten von 10 betreffen)

Gänsehaut, erschwerte Blasenentleerung.

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

Im Liegen auftretender Bluthochdruck (höher oder gleich 180/110 mmHg – bei einer Dosierung von mehr als 30 mg pro Tag), Übelkeit und Verdauungsstörungen, Sodbrennen, Entzündung der Mundschleimhaut, Empfindungsstörungen (Kribbeln, Ameisenlaufen), Juckreiz (hauptsächlich im Kopfbereich), Kältegefühl, Erröten, Hautausschlag, Harnverhalten.

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

Schlafstörungen, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Unruhe, Erregbarkeit und Reizbarkeit, verlangsamter Puls, Herzklopfen, im Liegen auftretender Bluthochdruck (höher oder gleich 180/110 mmHg – bei einer Dosierung von bis zu 7,5 mg pro Tag), Störungen beim Harnlassen, Harndrang.

Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen)

Beschleunigter Puls, andere Herzrhythmusstörungen, abnorme Leberfunktionswerte, Erhöhung der Leberenzyme

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Unruhe, Verwirrtheit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 Wien Österreich

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:www.basg.gv.at

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25°C lagern.

Die Blisterpackung im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verw. bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

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Weitere Informationen

Was Gutron 2,5 mg - Tabletten enthalten

  • Der Wirkstoff ist: Midodrin-hydrochlorid. 1 Tablette enthält 2,5 mg Midodrin-hydrochlorid
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Magnesiumstearat, Talk, hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke.

Wie Gutron 2,5 mg - Tabletten aussehen und Inhalt der Packung

Weiße, runde Tabletten mit Prägung „GU“ oberhalb und „2,5“ unterhalb der Bruchkerbe. Packungsgrößen: 20 Stück

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Zulassungsinhaber:

CHEPLAPHARM Arzneimittel GmbH, Ziegelhof 24, 17489 Greifswald, Deutschland

Hersteller:

Takeda GmbH, Produktionsstätte Oranienburg, 16515 Oranienburg, Deutschland

Zulassungsnummer: 15.447

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2021.

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Zuletzt aktualisiert: 26.07.2023

Quelle: Gutron 2,5 mg - Tabletten - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Midodrin
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Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 27.02.1974
ATC Code C01CA17
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Verschreibungsstatus Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Kardiostimulanzien, exkl. Herzglykoside

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden