Was sollten Sie vor der Anwendung von Menjugate bei sich oder Ihrem Kind beachten?
Menjugate darf nicht angewendet werden, wenn Sie oder Ihr Kind:
- in der Vergangenheit eine allergische Reaktion auf die Wirkstoffe oder auf einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile von Menjugate gezeigt haben.
- in der Vergangenheit eine allergische Reaktion auf Diphtherietoxoid (eine Substanz, die in einer Reihe von anderen Impfstoffen enthalten ist) hatten.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Als Reaktion auf Nadelinjektionen können Ohnmachtsanfälle, Schwächegefühl oder andere stressbedingte Reaktionen vorkommen. Wenn es bei Ihnen (oder Ihrem Kind) früher bereits zu solchen Reaktionen gekommen ist, teilen Sie dies dem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal mit.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie oder Ihr Kind Menjugate erhalten, wenn Sie oder Ihr Kind:
- an Hämophilie (Bluterkrankheit) oder einer anderen Erkrankung leiden, die die Blutgerinnung beeinträchtigt, wie z. B. Thrombozytopenie (Blutplättchenmangel), oder Medikamente einnehmen, die Auswirkungen auf die Blutgerinnung haben.
- ein geschwächtes Immunsystem haben (z.B. wenn Sie oder Ihr Kind) keine ausreichenden Mengen von Antikörpern bilden oder wenn Sie (oder Ihr Kind) Arzneimittel einnehmen, welche die Immunabwehr gegenüber Infektionen herabsetzen, wie z. B. Krebsmedikamente oder hoch dosierte Corticosteroide).
- mit einem Arzneimittel behandelt werden, das den Teil des natürlichen Abwehrsystems des Körpers hemmt, der als Komplementaktivierung bezeichnet wird (z. B. Eculizumab). Auch wenn Sie oder Ihr Kind mit Menjugate geimpft wurden, besteht bei Ihnen bzw. Ihrem Kind weiterhin ein erhöhtes Risiko einer von dem Bakterium Neisseria meningitidis Gruppe C verursachten Erkrankung.
- die Milz entfernen ließen oder wenn bei Ihnen eine Funktionsschwäche der Milz festgestellt wurde.
- an einer Infektionskrankheit oder hohem Fieber leiden. In diesem Fall muss die Impfung mit Menjugate möglicherweise verschoben werden. Eine leichtere Infektion (wie zum Beispiel eine Erkältung) ist jedoch kein Grund, die Impfung zu verschieben.
- über 65 Jahre alt sind.
- an einer Nierenerkrankung leiden, die zur Ausscheidung großer Mengen von Eiweiß im Urin führt (nephrotisches Syndrom). Berichten zufolge kann dieser Zustand nach Impfungen wieder auftreten.
Dieser Impfstoff kann nur gegen Meningokokken (Bakterien) der Gruppe C schützen. Ein Schutz gegen andere Meningokokken-Gruppen besteht nicht.
Bei bekannter Latex-Überempfindlichkeit- Aufmachung als Spritze
Auch wenn in der Verschlusskappe der Spritze kein Naturkautschuklatex nachweisbar ist, kann eine sichere Anwendung von Menjugate bei Personen, die gegenüber Latex empfindlich sind, nicht sicher belegt werde.
Jede Verabreichung soll mittels beigefügter Selbstklebeetikette im Impfpass dokumentiert werden.
Warnhinweis für Leistungssportler
Die Anwendung des Arzneimittels Menjugate kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Anwendung von Menjugate zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie (oder Ihr Kind) andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.
Menjugate kann gleichzeitig mit anderen Impfstoffen verabreicht werden, injizierbare Impfstoffe müssen aber an einer separaten Injektionsstelle verabreicht werden, vorzugsweise wird der anderen Arm oder das andere Bein als bei der Menjugate Injektion gewählt.
Zu diesen gehören:
- Polio-Impfstoffe zum Einnehmen oder als Injektion
- Diphtherie- und Tetanus-Impfstoffe allein oder in Kombination mit Keuchhusten-Impfstoff
- Haemophilus influenzae Typ B Impfstoff (Hib-Krankheit)
- Hepatitis-B-Impfstoff allein oder gleichzeitig als Impfstoffkombination gegen Diphtherie, Tetanus, Hib-Krankheit, Polio und Keuchhusten.
- Impfstoffkombinationen gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR)
- Pneumokokken-Konjugat-Impfstoff
Diese anderen Impfstoffe sind wie üblich im empfohlenen Alter zu verabreichen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Ihr Arzt wird Ihnen unter Umständen trotzdem zu einer Impfung mit Menjugate raten, falls bei Ihnen ein hohes Risiko für eine Meningokokken-Infektion der Serogruppe C besteht.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung, dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Nach der Injektion kann Ihnen schwindelig werden oder es können noch andere Nebenwirkungen auftreten, die Ihre Fähigkeit, ein Fahrzeug zu lenken oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen können. Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen, solange Sie nicht wissen, wie sich die Impfung mit Menjugate auf Sie auswirkt.
Menjugate enthält:
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis und ist damit praktisch „natriumfrei“.