Was MultiHance enthält
- Der Wirkstoff ist: Gadobensäure 1 ml Injektionslösung enthält: 334 mg (0,5 mmol) Gadobensäure als Dimegluminsalz (529 mg).
- Der sonstige Bestandteil ist: Wasser für Injektionszwecke
Wie MultiHance aussieht und Inhalt der Packung
MultiHance ist eine wässrige sterile Lösung (klar, farblos bis leicht gelblich) zur intravenösen Injektion.
MultiHance wird in Einfachdosis-Durchstechflaschen aus Glas zu 5 ml, 10 ml, 15 ml oder 20 ml Lösung an klinische Einrichtungen abgegeben.
MultiHance ist auch als Kit mit Applikationszubehör erhältlich (15 und 20 ml Durchstechflasche, Kartuschen für den maschinellen Injektor {(65 ml Kartusche (PET/PC), 115 ml Kartusche (PET/PC), Konnektor (PVC/PC, PP/Silikon), 2 Spikes (ABS)}, 20 G Sicherheitskanüle.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. | |
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller | |
In Deutschland | |
Pharmazeutischer Unternehmer | |
Bracco Imaging Deutschland GmbH | |
Max-Stromeyer-Straße 116 | |
78467 Konstanz | |
Tel 0800 218 9562 | |
Fax 0800 218 9563 | |
E-Mail: kontrastmittel@bracco.com | |
In Österreich | |
Bracco Imaging S.p.A. | |
Via Egidio Folli 50 | |
20134 Mailand | |
Italien | |
Vertrieb für Österreich: | |
Bracco Österreich GmbH | |
Floridsdorfer Hauptstraße 1 | |
A-1210 Wien | |
Hersteller | |
Patheon Italia S.p.A., 2° Trav. SX Via Morolense 5, 03013 Ferentino (FR), Italien | |
BIPSO GmbH, Robert-Gerwig-Strasse 4, 78224 Singen, Deutschland | |
Bracco Imaging S.p.A., Bioindustry Park, Via Ribes, 5, 10010 Colleretto Giacosa (TO), Italien | |
Dieses Arzneimittel ist in folgenden Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter der | |
Bezeichnung MultiHance zugelassen: | |
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, | |
Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowenien, Spanien, | |
Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich | |
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2015. | |
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Art der Anwendung
MultiHance soll erst unmittelbar vor der Verwendung in die Spritze aufgezogen und nicht verdünnt werden. Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen und darf nicht für weitere MRT-Untersuchungen verwendet werden.
Um das mögliche Risiko eines Paravasats von MultiHance zu minimieren, muss sichergestellt werden, dass die Injektionsnadel oder Kanüle korrekt in die Vene eingeführt wurde.
Das Produkt sollte intravenös entweder als Bolus oder als langsame Injektion (10 ml/min) verabreicht werden, siehe Tabelle Bildgebung nach Gabe des Kontrastmittels.
Nach der Injektion ist mit Natriumchlorid 9 mg/ml (0.9%) Injektionslösung nachzuspülen.
Bildgebung nach Gabe des Kontrastmittels:
| Dynamische | Unmittelbar nach Bolusinjektion. |
Leber | Bildgebung: | |
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| Verzögerte | Zwischen 40 und 120 Minuten nach Injektion, |
| Bildgebung: | abhängig von der jeweiligen Anforderung an die |
| | Bildgebung |
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Gehirn und | Bis zu 60 Minuten nach | Kontrastmittelgabe. |
Wirbelsäule | | |
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MR- | Unmittelbar nach Kontrastmittelgabe, mit einer Verzögerung, die auf der Basis |
Angiographie | eines Testbolus oder einer automatischen Boluserkennung ermittelt wurde. |
(MRA) | Falls keine Sequenz mit automatischer Boluserkennung verwendet wird, sollte |
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| ein Testbolus < 2 ml verwendet werden, um die angemessene Zeit bis zum |
| Start der Bildaquisition zu berechnen. |
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Brust | Eine T1-gewichtete Gradienten-Echo-Sequenz mit einer zeitlichen Aufkösung |
| von 2 Minuten oder weniger sollte vor Kontrastmittelinjektion akquiriert und |
| mehrmals über einen Zeitraum von 5 bis 8 Minuten nach einer schnellen |
| intravenösen Blusinjektion des Kontrastmittels wiederholt werden. |
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Es wird empfohlen, vor der Anwendung von MultiHance bei allen Patienten das Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung durch Labortests abzuklären.
In Zusammenhang mit der Anwendung einiger Gadolinium-haltiger Kontrastmittel wurde bei Patienten mit akuter oder chronischer schwerer Niereninsuffizienz (GFR < 30 ml/min/1,73 m2) über eine nephrogene systemische Fibrose (NSF) berichtet. Ein besonderes Risiko besteht bei Patienten, die sich einer Lebertransplantation unterziehen, da die Inzidenz eines akuten Nierenversagens in dieser Gruppe hoch ist. Da die Möglichkeit besteht, dass mit MultiHance eine NSF auftritt, sollte es daher bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion und bei Patienten in der perioperativen Phase einer Lebertransplantation vermieden werden, es sei denn, die diagnostische Information ist notwendig und kann mit einer MRT ohne Kontrastmittelverstärkung nicht erhoben werden. Falls die Anwendung von MultiHance nicht zu vermeiden ist, sollte die Dosis bei einer MRT des Gehirns und der Wirbelsäule, einer MRA oder einer MRT der Brust 0,1 mmol/kg Körpergewicht und bei einer MRT der Leber 0,05 mmol/kg Körpergewicht nicht übersteigen. Während eines Scans sollte nicht mehr als eine Dosis angewendet werden. Da keine Informationen zur wiederholten Anwendung vorliegen, sollte die Injektion von MultiHance nicht wiederholt werden, es sei denn, der Abstand zwischen den Injektionen beträgt mindestens 7 Tage.
Da die renale Clearance von Gadobenat-Dimeglumin bei älteren Menschen beeinträchtigt sein kann, ist es besonders wichtig, Patienten ab 65 Jahren bezüglich einer Nierenfunktionsstörung zu überprüfen.
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Eine Hämodialyse kurz nach der Anwendung von MultiHance kann nützlich sein, um MultiHance aus dem Körper zu entfernen. Es gibt keine Hinweise dafür, dass die Einleitung einer Hämodialyse zur Prävention oder Behandlung einer NSF bei nicht bereits dialysierten Patienten geeignet ist.
MultiHance darf während der Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, dass eine Anwendung von Gadobenat-Dimeglumin aufgrund des klinischen Zustands der Frau erforderlich ist.
Ob das Stillen fortgesetzt oder nach der Verabreichung von MultiHance für 24 Stunden unterbrochen wird, sollten der Arzt und die stillende Mutter entscheiden.
Das Abziehetikett zur Rückverfolgung auf den Durchstechflaschen ist auf die Patientenakte zu kleben, um eine genaue Dokumentation des verwendeten Gadolinium-haltigen Kontrastmittels sicherzustellen. Die verwendete Dosis ist ebenfalls anzugeben. Falls elektronische Patientenakten verwendet werden, sind der Name des Produktes, die Chargen-Bezeichnung und die Dosis in die Patientenakte einzutragen.
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