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ProAktiv Pharmaton - Filmtabletten | |
ProAktiv Pharmaton darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile von ProAktiv Pharmaton - Filmtabletten sind;
- bei ungenügender Nierenfunktion;
- bei Störungen des Calcium-Stoffwechsels (z. B. Hyperkalzämie und Hyperkalzurie);
- bei Erkrankungen infolge von vorangegangener Überdosierung der Vitamine A oder D (Hypervitaminosen A oder D);
- wenn Sie mit Retinoiden (Vitamin A, z. B. gegen Akne) oder Vitamin D ärztlich behandelt werden;
- wenn Sie an Nieren- oder Harnsteinen leiden;
- bei Störungen des Eisen- und/oder Kupferstoffwechsels;
- bei Störungen des Oxalsäurestoffwechsels;
- wenn bei Ihnen eine bestimmte erbliche, sehr seltene Stoffwechselerkrankung (Mangel an Glukose-6-phospat-Dehydrogenase) vorliegt;
- von Kindern unter 12 Jahren.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von ProAktiv Pharmaton ist erforderlich,
- wenn Sie schwanger oder im gebärfähigen Alter sind oder stillen: Schwangere und Frauen im gebärfähigen Alter ohne gesicherten Empfängnisschutz dürfen wegen der Gefahr von kindlichen Missbildungen eine Tagesdosis von 9,0 mg Beta-Carotin sowie von 600 I.E. Cholecalciferol (Vitamin D3) prinzipiell nicht überschreiten. Dies gilt auch für die Stillzeit (siehe „Schwangerschaft und Stillzeit“);
- wenn Sie ein starker Raucher sind: ProAktiv Pharmaton - Filmtabletten sollen von starken Rauchern (20 oder mehr Zigaretten pro Tag) nicht über einen längeren Zeitraum regelmäßig eingenommen werden – in klinischen Studien war das Risiko für das Auftreten von Lungenkrebserkrankungen bei Rauchern erhöht, wenn zusätzlich zur normalen Ernährung täglich 20 mg Beta-Carotin über einen längeren Zeitraum (bis 24 Monate) eingenommen wurden.
- wenn bei Ihnen gleichzeitig Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (orale Antikoagulanzien) verwendet werden (siehe „Bei Einnahme von ProAktiv Pharmaton mit anderen Arzneimitteln“).
Während der Einnahme von ProAktiv Pharmaton - Filmtabletten sollten Sie auf die zusätzliche Einnahme von Vitamin- und Mineralstoff-Präparaten gleicher Zusammensetzung verzichten. Hohe Dosen einiger Wirkstoffe, im Besonderen Vitamin D, Eisen und Kupfer, können der Gesundheit schaden.
Bei Einnahme von ProAktiv Pharmaton mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
In einer Studie an amerikanischem Ginseng wurde gezeigt, dass Ginseng die Wirkung von Arzneimitteln zur Blutverdünnung (Antikoagulanzien) vermindert. Sprechen Sie bitte vor Einnahme mit Ihrem Arzt, wenn Sie Arzneimittel zur Blutverdünnung einnehmen. Gegebenenfalls muss Ihr Arzt die Einstellung mit diesen Arzneimitteln überprüfen.
ProAktiv Pharmaton - Filmtabletten enthalten Eisen. Eisenhaltige Arzneimittel bewirken bei gleichzeitiger Einnahme mit bestimmten Arzneimitteln gegen Infektionen (Antibiotika aus der Gruppe der Tetrazykline) eine Hemmung der Antibiotikaaufnahme; daher ist zwischen der Einnahme von ProAktiv Pharmaton - Filmtabletten und Tetrazyklinantibiotika unbedingt ein zeitlicher Abstand von mindestens 2 Stunden einzuhalten.
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Bei Einnahme gemäß den Empfehlungen sind keine Wechselwirkungen der in ProAktiv Pharmaton - Filmtabletten enthaltenen Vitamine zu erwarten. Für einige Vitamine sind jedoch – teilweise bei höheren Dosierungen – vielfältige Arten möglicher Wechselwirkungen bekannt.
Grundsätzlich bekannte Wechselwirkungen bedingt durch:
Vitamin D3
Vitamin D-Spiegel können bei gleichzeitiger Gabe von bestimmten Hormonen (Östrogenen), Isoniazid (Arzneimittel gegen Tuberkulose) und entwässernden Arzneimitteln (Thiazid-Diuretika) erhöht sein und damit zu anomalen Calciumblutspiegeln führen. Andererseits kann die Aufnahme von Vitamin D bei gleichzeitiger Einnahme von Antazida (neutralisierende Magenmittel), Verapamil (zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und Durchblutungsstörungen des Herzens), Cholestyramin (zur Cholesterinsenkung), Barbituraten (Narkosemittel), Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie) und krampflösenden Arzneimitteln (Antikonvulsiva) vermindert sein. Vitamin D steigert die Wirkung von Doxorubicin (Arzneimittel zur Krebsbehandlung). Die unerwünschten Wirkungen von Herzglykosiden können infolge einer Erhöhung der Calciumblutspiegel während der Behandlung mit Vitamin D zunehmen.
Vitamin E
Die Wirkung von Arzneimitteln zur Blutverdünnung kann bei gleichzeitiger Einnahme von Vitamin E verstärkt werden.
Vitamin B1
5-Fluorouracil (Arzneimittel zur Krebsbehandlung) hebt die Wirkung von Vitamin B1 auf. Antazida (neutralisierende Magenmittel) hemmen die Aufnahme von Vitamin B1.
Vitamin B6
Die gleichzeitige Gabe von Isoniazid (Arzneimittel gegen Tuberkulose) oder D-Penicillamin (Arzneimittel bei bestimmten Formen der Arthritis) kann den Bedarf an Vitamin B6 (Pyridoxin) erhöhen. Vitamin B6 in Tagesdosen ab 5 mg kann die Wirkung von Levodopa (Arzneimittel gegen Parkinson) abschwächen.
Vitamin B12
Neomycin (Antibiotikum = Arzneimittel gegen Infektionen ), Aminosalicylsäure (Arzneimittel gegen bestimmte Darmentzündungen) und H2-Blocker (Arzneimittel zur Verminderung der Magensäure) können die Aufnahme von Vitamin B12 verringern.
Vitamin C
Acetylsalicylsäure verringert die Aufnahme von Vitamin C (Ascorbinsäure) in den Körper um ca. ein Drittel. Vitamin C kann einige Harnzuckertests stören. Daher soll einige Tage vor einem solchen Test die Verabreichung von Vitamin C abgebrochen werden.
Biotin
Es bestehen Hinweise, dass krampflösenden Arzneimitteln (Antikonvulsiva) den Blutspiegel von Biotin senken. Umgekehrt kann auch Biotin die Wirksamkeit von Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie herabsetzen. Bei gleichzeitiger Einnahme von Biotin mit großen Mengen von rohem Hühnereiweiß über einen längeren Zeitraum kann die Aufnahme von Biotin stark eingeschränkt sein.
Der Blutspiegel von Vitamin B12, Folsäure, Vitamin B6 und Ascorbinsäure können durch Verhütungsmitteln („die Pille“) verringert werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
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Schwangere und Frauen im gebärfähigen Alter ohne gesicherten Empfängnisschutz dürfen wegen der Gefahr von kindlichen Missbildungen eine Tagesdosis von 9,0 mg Beta-Carotin sowie von 600 I.E. Cholecalciferol (Vitamin D3) prinzipiell nicht überschreiten. Ständige Überdosierungen von Vitamin D können sich schädlich auf das Ungeborene oder das Neugeborene auswirken. Dies muss besonders dann berücksichtigt werden, wenn das Neugeborene zusätzlich Vitamin D erhält.
Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung von Ginsengextrakt beim Menschen während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen nicht vor.
Die Einnahme von ProAktiv Pharmaton während Schwangerschaft und Stillzeit wird daher nicht empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
ProAktiv Pharmaton - Filmtabletten haben keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von ProAktiv Pharmaton
Bitte nehmen Sie ProAktiv Pharmaton - Filmtabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckerarten leiden.
ProAktiv Pharmaton - Filmtabletten enthalten in der empfohlenen Tageshöchstdosis (1 Filmtablette) bis zu 28 mg Lactose-Monohydrat (Milchzucker) und 20,6 mg Saccharose (Rohrzucker). Wenn Sie an einer seltenen ererbten Stoffwechselerkrankung (Fructose-Unverträglichkeit, Galactose- Unverträglichkeit, Lapp-Lactase-Mangel, Glucose-Galactose- oder Sucrase-Isomaltase- Verwertungsstörung) leiden, sollten Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Hinweis für Diabetiker: ProAktiv Pharmaton - Filmtabletten enthalten in 1 Filmtablette 0,4 g Kohlenhydrate entsprechend 0,033 Broteinheiten (BE), davon 20,6 mg Saccharose entsprechend 0,0017 Broteinheiten (BE). Die Einnahme von Ginseng kann den Blutzuckerspiegel leicht senken.