Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker oder medizinischem Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Grundsätzlich wird für jede Injektion der gesamte Inhalt einer Spritzampulle mit 0,3 ml Injektionslösung verwendet.
Die Injektion von Sandoparin erfolgt grundsätzlich im 24-Stunden-Rhythmus; d. h. 1 Fertigspritze pro Tag zur gleichen Tageszeit.
Die 1. Injektion erhalten Sie vor der Operation. Nach einer Operation beträgt die durchschnittliche Behandlungsdauer 7 - 10 Tage; bei Patienten, die länger immobil (bettlägrig, ruhiggestellt) sind, kann die Anwendung über einen längeren Zeitraum notwendig sein.
Besondere Patientengruppen
Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Es sind nur wenig klinische Daten für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion verfügbar und Sandoparin sollte nur mit besonderer Vorsicht verabreicht werden. Sandoparin darf nicht an Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) gegeben werden.
Patienten mit Leberfunktionsstörung
Es sind nur wenig klinische Daten für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion verfügbar und Sandoparin sollte nur mit besonderer Vorsicht verabreicht werden. Sandoparin darf nicht an Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung gegeben werden.
Kinder
Über die Anwendung bei Kindern liegen keine klinischen Erfahrungen vor.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Bitte lesen Sie unbedingt die folgenden Hinweise für die Handhabung, bevor Sie die Injektion vornehmen.
Die Injektion von 0,3 ml Sandoparin erfolgt subkutan (unter die Haut), vorzugsweise in eine Bauchfalte.
Hierzu wird eine Hautfalte zwischen Nabel und Beckenknochen angehoben (nicht pressen) und die Nadel senkrecht eingestochen, wobei man sich durch Zurückziehen des Spritzenkolbens zu überzeugen hat, kein Blutgefäß getroffen zu haben. Darüber hinaus kann die Injektion ausnahmsweise auch an anderen Stellen (Oberarm, Oberschenkel) erfolgen. Während der gesamten Injektion wird die Hautfalte leicht angehoben.
Die genaue Anwendung wird Ihnen Ihr Arzt erklären (siehe auch „Hinweise für die Handhabung“).
Die Sicherheitsspritzen sind mit einem automatischen Sicherheitssystem ausgerüstet, das verhindern soll, dass es nach der Injektion unbeabsichtigt zu Verletzungen kommt. Das Sicherheitssystem wird am Ende der Injektion automatisch ausgelöst, sobald Sie den Inhalt der Spritze vollständig injiziert haben. Spritze und Nadel werden dann selbsttätig in das Innere des Sicherheitssystems zurückgezogen.
Hinweise für die Handhabung
Nehmen Sie die Spritzampulle aus der Verpackung. Ziehen Sie dazu die Deckfolie des Blisters von der Seite her ab, an der die Deckfolie lose ist, und entnehmen Sie die Spritze. Drücken Sie die Spritze nicht durch die Deckfolie hindurch, da sonst die Gefahr besteht, dass Sie die Spritze beschädigen.
Überprüfen Sie das Verfalldatum. Das Verfalldatum ist auf dem Etikett der Sicherheitsspritze und auf dem Verpackungskarton aufgedruckt. Sie dürfen die Spritzampulle nicht mehr verwenden, wenn der letzte Tag des im Verfalldatum angegebenen Monats überschritten ist.
Überprüfen Sie das Aussehen der Lösung in der Spritzampulle. Die Lösung muss klar und farblos bis leicht gelblich sein. Wenn die Lösung trübe ist, Teilchen enthält oder braun verfärbt ist, dürfen Sie die Spritze nicht verwenden.
Waschen Sie sich gründlich die Hände und trocknen Sie sie ab.
Setzen oder legen Sie sich in eine bequeme Position. Suchen Sie sich eine Hautstelle in der unteren Bauchregion aus, jedoch mindestens 5 cm vom Nabel entfernt. Wechseln Sie jedes Mal die Injektionsstelle. Ausnahmsweise kann die Injektion auch an anderen Stellen als der Bauchregion erfolgen.
Säubern (desinfizieren) Sie die gewählte Einstichstelle mit einem Alkoholtupfer.
Halten Sie das Spritzenset an den Seiten fest und entfernen Sie vorsichtig die Kappe, die die Nadel schützt. Ziehen Sie die Nadelschutzkappe gerade ab und drehen Sie sie nicht. Sie dürfen die Nadel dabei nicht berühren und nicht auf den Kolben drücken.
Unter Umständen sehen Sie in der Spritze ein kleines Luftbläschen. Sie müssen das Luftbläschen vor der Injektion nicht entfernen. Die Injektion der Lösung zusammen mit dem Luftbläschen ist ungefährlich.
Drücken Sie nun die Haut in dem zuvor gereinigten Bereich mit Daumen und Zeigefinger vorsichtig zusammen und bilden Sie so eine Hautfalte. Sie brauchen dabei nicht fest zu pressen. Diese Falte halten Sie während der Dauer der Injektion zwischen Daumen und Zeigefinger fest.
Ergreifen Sie die Sicherheitsspritze wie in der Abbildung gezeigt. Ein an der Injektionsnadel haftender Tropfen sollte vor der Injektion durch Abschütteln entfernt werden (dadurch wird ein Nachlaufen von Injektionslösung in den Stichkanal und die damit eventuell verbundene Bildung eines oberflächlichen Blutergusses vermieden). Führen Sie die Injektionsnadel senkrecht (in einem Winkel von 90°) und vollständig in die Hautfalte ein, wie Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal es Ihnen gezeigt hat.
Spritzen Sie den gesamten Inhalt der Sicherheitsspritze unter die Haut, indem Sie den Kolben langsam und gleichmäßig herunterdrücken. Halten Sie dabei die Hautfalte weiter locker zwischen den Fingern fest.
Wenn Sie die Spritze vollständig entleert haben, ziehen Sie die Nadel heraus und lassen die Hautfalte los.
Durch die vollständige Injektion wird das automatische Sicherheitssystem aktiviert. Lassen Sie nun den Kolben los. Die Spritze bewegt sich in dem Sicherheitssystem nach innen, sodass die gesamte Nadel abgeschirmt wird.
Entsorgen Sie die benutzte Spritze.
Wenn Sie eine größere Menge von Sandoparin angewendet haben als Sie sollten
Bei Überdosierung ist verstärkt mit dem Auftreten von Blutungen zu rechnen.
Anzeichen einer Überdosierung sind im Allgemeinen Blutungen, zumeist aus Haut und Schleimhäuten, aus Wunden, dem Magen-/Darm- und Urogenitaltrakt (Nasenbluten, Blut im Harn, Blutstuhl, Blutergüsse, Hautblutungen aus den Haargefäßen).
Blutdruckabfall, Abfall des Hämatokrits oder andere Symptome können Zeichen einer okkulten Blutung sein.
Weitere Informationen zur Überdosierung finden Sie am Ende dieser Packungsbeilage.
Wenn Sie die Anwendung von Sandoparin vergessen haben
Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.