Sermion darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff Nicergolin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- wenn Sie allergisch gegen andere Mutterkornalkaloide sind,
- bei frischem Herzinfarkt,
- bei akuten Blutungen,
- bei Kollapsgefahr bzw. Kollapsneigung,
- bei sehr langsamer Herzschlagfolge,
- wenn Sie - z. B. nach raschem Aufstehen - Schwindel empfinden und unter Umständen wiederholt ohnmächtig geworden sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Sermion einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Sermion ist erforderlich
- bei einer leichten bis mäßigen Verlangsamung der Herzschlagfolge.
- wenn Sie an einer Störung der Blutgerinnung leiden bzw. Arzneimittel einnehmen, die die Blutgerinnung hemmen. Ihr Arzt wird unter Umständen Ihre Blutgerinnungswerte häufiger überprüfen.
- wenn Sie erhöhte Harnsäurewerte haben oder gegen Gicht behandelt werden bzw. bereits in der Vergangenheit gegen Gicht behandelt wurden.
- wenn Sie gleichzeitig mit bestimmten Arzneimitteln ( - oder -Rezeptoren-stimulierende Sympathikomimetika) behandelt werden.
Fibrosen (z.B. Lungen-, Herz-, Herzklappen-und hinterer Bauchraum) wurden mit der Verwendung von einigen Mutterkornalkaloiden in Verbindung gebracht.
Folgende Beschwerden wurden durch die Einnahme von einigen Mutterkornalkaloiden und deren Derivaten berichtet: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Gefäßverengung in Beinen und Armen.
Einnahme von Sermion zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei der Anwendung zweier oder mehrerer Arzneimittel kann eine gegenseitige Beeinflussung auftreten, auch wenn die Einnahme nicht gleichzeitig erfolgt.
Wirkungen und Nebenwirkungen können verstärkt oder abgeschwächt werden.
Ihr Arzt wird Ihre medikamentöse Behandlung kontrollieren und gegebenenfalls neu einstellen.
Sermion kann die Wirkung von Arzneimitteln gegen erhöhten Blutdruck (unter anderem sogenannte Beta-Blocker) verstärken.
Die gefäßverengende Wirkung bestimmter Arzneimittel auf die glatte Muskulatur (sympathomimetisch wirkende Arzneimittel) kann durch Sermion abgeschwächt werden.
Die durch Acetylsalicylsäure bzw. durch bestimmte Arzneimittel zur Blutverdünnung bewirkte Verlängerung der Blutungszeit kann durch Sermion verstärkt werden.
Sermion ist mit Vorsicht an Patienten anzuwenden, die mit Arzneimitteln behandelt werden, die den Stoffwechsel und die Ausscheidung von Harnsäure beeinflussen (Gichtgefahr).
Einnahme von Sermion zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Die gleichzeitige Einnahme von Alkohol mit Sermion soll wie bei allen Arzneimitteln unterlassen werden, da die Wirkung nicht vorhersehbar ist.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Unter Berücksichtigung der Anwendungsgebiete (siehe 1. Was ist Sermion und wofür wird es angewendet?) ist eine Behandlung von schwangeren und stillenden Frauen mit Sermion
unwahrscheinlich. Sermion soll in der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn der mögliche Nutzen für die Patientin das mögliche Risiko für das Ungeborene rechtfertigt.
Eine Anwendung in der Stillzeit wird nicht empfohlen.
Auswirkungen auf die Fortpflanzungsfähigkeit können nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Wenn im Einzelfall (insbesondere bei niedrigem Blutdruck) Schwäche, Schwindel oder Schläfrigkeit auftreten, ist Vorsicht im Straßenverkehr, beim Bedienen von Maschinen oder beim Arbeiten ohne sicheren Halt geboten.