Wirkung
Pharmakodynamik
Doxorubicin interkaliert in die DNA und inhibiert dadurch die Topoisomerase II. Dieses Enzym entrollt die eng gewundene DNA und bereitet diese dadurch fĂŒr die Transkription vor. Das Zystostatikum blockiert den Topoisomerase II-Komplex und stoppt damit die Replikation. ZusĂ€tzlich fĂŒhrt es möglicherweise zur Entstehung freier Radikale, welche die ZytotoxizitĂ€t verstĂ€rken.
Pharmakokinetik
Bei oraler Einnahme liegt die BioverfĂŒgbarkeit bei nur 5 %, weshalb das Medikament intravenös verabreicht wird. Im Blut liegt es zu 75 % proteingebunden vor. Die Metabolisierung erfolgt ĂŒber die Leber. Die durchschnittliche Halbwertszeit liegt bei ein bis drei Stunden, ausgeschieden wird Doxorubicin ĂŒber den Stuhl und den Urin.
Wechselwirkungen
Doxorubicin wird ĂŒber die Enzyme CYP3A4 und CYP2D6 metabolisiert. Entsprechend können Inhibitoren bzw. Induktoren dieser Enzyme die Plasmaspiegel beeinflussen. Eine gleichzeitige oder frĂŒhere Anwendung kardiotoxischer Medikamente, wie 5-Fluorouracil, Paclitaxel oder Trastuzumab, kann die herzschĂ€digende Wirkung erhöhen. In Kombination mit anderen Chemotherapeutika, wie beispielsweise Cytarabin, können verstĂ€rkte Nebenwirkungen wie Nekrosen und Blutung des Dickdarms oder schwere Infektionen auftreten.