Imipenem

Imipenem

Grundlagen

Imipenem ist ein Carbapenem-Antibiotikum, das zur Gruppe der ÎČ-Laktam-Antibiotika. Es wird immer zusammen mit Cilastatin zur Behandlung einer Reihe von schweren Infektionen verabreicht. Cilastatin verhindert, dass Imipenem in der Niere durch Dipeptidasen abgebaut wird und ermöglicht so eine therapeutisch wirksame Plasmakonzentration von Imipenem.


Indikationen

Imipinem wird eingesetzte bei der Behandlung von schweren bakteriellen Infektionen, einschließlich Atemwegs-, Haut-, Knochen-, gynĂ€kologischen, Harnwegs- und intraabdominalen Infektionen sowie SeptikĂ€mie und Endokarditis.

Wirkung

Pharmakodynamik/Wirkmechanismus

Imipenem wirkt antimikrobiell, indem es die Zellwandsynthese verschiedener grampositiver und gramnegativer Bakterienhemmt. Diese Hemmung der Zellwandsynthese in gramnegativen Bakterien wird durch die Bindung an Penicillin-bindende Proteine (PBPs) erreicht. Durch diese Hemmung der PBPs wird die Bakterienzelle daran gehindert, Peptidoglycane in der Zellwand miteinander zu verknĂŒpfen, was zu Laufmaschen in und letztlich zum PLatzen der Zellwand fĂŒhrt.


Wirkspektrum

BakterienstÀmme gegen die Imipenem wirkt:

  • Acinetobacter anitratus
  • Acinetobacter calcoaceticus
  • Actinomyces odontolyticus
  • Aeromonas hydrophila
  • Bacteroides distasonis
  • Bacteroides uniformis
  • Clostridium perfringens


Pharmkokinetik

Imipenem wird nicht ausreichend aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert und muss daher parenteral (per Injektion) verabreicht werden. Die BioverfĂŒgbarkeit der i.m.-Injektion (Verabreichung in den Muskel) betrĂ€gt 89 %.

Imipenem ist zu 20% an Plasmaproteine im Blut gebunden. Imipenem wird durch zu etwa 30% durch renale Dehydropeptidasen metabolisiert, wird also vorrangig ĂŒber die Niere ausgeschieden. Die verbleibenden 70% der gegebene Dosis werden unverĂ€ndert als Imipenem ĂŒber den Urin ausgeschieden. Bei intravenöser Verabreichung hat Imipenem eine Halbwertszeit von 1 Stunde. Durch intramuskulĂ€re Verabreichung kann die Halbwertszeit auf bis zu 5 Stunden gesteigert werden. 

ToxizitÀt

Nebenwirkungen

Chemische & physikalische Eigenschaften

Summenformel C12H17N3O4S
Molare Masse (g·mol−1) 299,35
Aggregatzustand fest
PKS Wert ~3,2
CAS-Nummer 64221-86-9
PUB-Nummer 104838
Drugbank ID DB01598

Redaktionelle GrundsÀtze

Alle fĂŒr den Inhalt herangezogenen Informationen stammen von geprĂŒften Quellen (anerkannte Institutionen, Fachleute, Studien renommierter UniversitĂ€ten). Dabei legen wir großen Wert auf die Qualifikation der Autoren und den wissenschaftlichen Hintergrund der Informationen. Somit stellen wir sicher, dass unsere Recherchen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
Markus FalkenstÀtter, BSc

Markus FalkenstÀtter, BSc
Autor

Markus FalkenstÀtter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der UniversitÀt Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der UniversitÀt Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

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