Propyphenazon

ATC CodeN02BB04
CAS-Nummer479-92-5
PUB-Nummer3778
Drugbank IDDB13524
SummenformelC14H18N2O
Molare Masse (g·mol−1)230,305
Dichte (g·cm−3)1,1
Schmelzpunkt (°C)102-105
Siedepunkt (°C)319
PKS Wert0,47
Löslichkeit9,26 mg/mL

Grundlagen

Propyphenazon wird zur Behandlung von Fieber und Schmerzen eingesetzt. Er gehört zur Gruppe der Pyrazolone und ist ein Derivat von Isopropyl. Der Wirkstoff liegt meist als weißes bis schwach gelbes, kristallines Pulver vor und ist nur schwer wasserlöslich. Propyphenazon wurde häufig als Kombipräparat mit Paracetamol und Coffein vertrieben.

Grafik Strukturformel des Wirkstoffs Propyphenazon

Wirkung

Propyphenazon wirkt, indem es die Cyclooxygenase 2 (COX-2) hemmt und in weiterer Folge somit auch die Prostaglandinsynthese. Durch die Blockierung von COX-2 kommt es zu keiner Entzündungsreaktion und auch zum Ausbleiben der Schmerzen. Das Fieber wird deshalb weniger, weil es zu einer Beeinflussung des Regelzentrums für Temperatur im Gehirn kommt. Zudem hat Propyphenazon eine leicht krampflösende Wirkung, die bei Kopfschmerzen einen vorteilhaften Effekt hat. 

Dosierung

Nehmen Sie Propyphenazon immer genau wie in der Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein.

Die übliche empfohlene Dosis bei Jugendlichen und Erwachsenen ab 15 Jahren beträgt 500-1000 mg pro Tag.

Die Maximaldosis liegt bei 4000 mg pro Tag

Die empfohlene Einnahme bei Kindern und Jugendlichen von 7-14 Jahren liegt bei 250 mg pro Tag.

Die Maximaldosis beträgt 1000 mg täglich.

Nebenwirkungen

Es kann zu folgenden Nebenwirkungen kommen:

Gelegentlich:

  • Übelkeit
  • Völlegefühl
  • Magenbeschwerden
  • Erbrechen

Häufigkeit unbekannt:

  • Hautveränderung und schwere Hautreaktionen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • schwere allergische Reaktionen
  • Entzündung von Nierengewebe
  • Verminderte Harnbildung
  • Ausbleiben von Harnbildung

Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Einnahme von folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • keine Wechselwirkungen bekannt

Gegenanzeigen

Propyphenazon darf in folgenden Fällen NICHT eingenommen werden:

  • bei Allergie gegen Propyphenazon
  • bei Allergie gegen andere Pyrazolone
  • bei Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel
  • bei einer Aufbaustörung des roten Blutfarbstoffs in der Leber (akute intermittierende Porphyrie)

Altersbeschränkung

Propyphenazon ist ab 7 Jahren freigegeben.

Schwangerschaft & Stillzeit

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Propyphenazon NICHT eingenommen werden.

Geschichte zum Wirkstoff

Propyphenazon wurde in den 1920er bis 1930er Jahren vom Pharmakonzern Hoffman-La Roche entwickelt. 1933 bekam der Wirkstoff seine Marktzulassung. Inzwischen wurde der Wirkstoff in einigen Ländern (z.B. der Schweiz) wieder vom Markt genommen, weil er teilweise beachtliche Nebenwirkungen auslöst. In einigen Ländern (z.B. in Deutschland) ist er noch erhältlich. 

Thomas Hofko

Thomas Hofko

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