MELABON-Tabletten dürfen nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Paracetamol, Propyphenazon bzw. Pyrazol- derivate, Coffein oder einen der sonstigen Bestandteile von MELABON-Tabletten sind;
- bei Knochenmarksschädigung mit gestörter Blutbildung,
- bei schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen,
- bei genetisch bedingtem ´Glukose-6-dehydrogenase-Mangel´ (sehr seltene, erbliche Stoffwechselerkrankung),
- bei ´hepatischer Porphyrie´ (seltener erblicher Enzymdefekt oder erworbene Stoffwechselstörung),
- bei übermäßigem bzw. chronischem Alkoholgenuss,
- bei Kopfschmerz, der durch Arzneimittel verursacht wurde,
- von Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren,
- während der Schwangerschaft und Stillzeit.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von MELABON-Tabletten ist erforderlich,
- Wenn Sie an bestimmten Leber- oder Nierenerkrankungen leiden (Leberfunktionsstörung, sog. Gilbert-Meulengracht-Krankheit (eine seltene Lebererkrankung), schwere Nierenfunktionsstörung), dürfen Sie Arzneimittel, die Paracetamol enthalten, nur mit besonderer Vorsicht anwenden.
Suchen Sie bei hohem Fieber, bei Anzeichen einer Infektion oder bei Anhalten der Symptome über mehr als drei Tage Ihren Arzt auf.
Bei längerem, hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die Sie nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandeln dürfen.
Eine Überschreitung der empfohlenen Dosis kann sehr schwere Leberschäden verursachen.
Um das Risiko einer Überdosierung zu vermeiden, dürfen gleichzeitig eingenommene Arzneimittel kein Paracetamol enthalten.
Die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, im Besonderen bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zu dauerhafter Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Bei abruptem Absetzen nach längerem, hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Beschwerden (die sich als Kreislaufbeschwerden mit Schweißausbrüchen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall äußern können) auftreten. Diese Beschwerden klingen innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin soll die neuerliche Einnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und eine erneute Einnahme nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.
Bei bestehender Überempfindlichkeit kann eine Schädigung des Blutbildes auftreten; bei Auftreten eines Hautausschlages, starker Müdigkeit, von Halsschmerzen oder Geschwüren im Mund soll der Arzt aufgesucht werden. In vereinzelten Fällen wurden allergische Reaktionen in Form schwerer, zum Teil lebensbedrohlicher, mit Atemnot einhergehender Schockzustände beobachtet.
Wenn Sie an Asthma oder chronischen Atemwegsinfektionen leiden (besonders in Verbindung mit heuschnupfenartigen Beschwerden) und wenn Sie überempfindlich gegen Schmerz- und Rheumamittel sind (Analgetika-Asthma), fragen Sie vor der Einnahme von MELABON-Tabletten Ihren Arzt, da möglicherweise Schockgefahr besteht (Analgetika-Intoleranz).
Vorsicht ist geboten bei Geschwüren oder Blutungen im Magen-Darm-Trakt.
Besondere Vorsicht bei Patienten mit chronischer Fehl- oder Unterernährung sowie Alkoholmissbrauch. Hohe Dosen von Paracetamol können die blutzuckersenkende Wirkung von exogenem Insulin vermindern.
Coffein-haltige Arzneimittel sollten niedrig dosiert werden bei
Bei starken Schmerzen im Bauchraum sollten schmerzstillende Mittel möglichst nicht vor einer ärztlichen Untersuchung genommen werden, da dadurch wichtige Krankheitszeichen verschleiert werden können.
Bei Einnahme von MELABON-Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
MELABON-Tabletten können die Wirkung anderer Arzneimittel verstärken oder abschwächen: sie sollen nicht gleichzeitig mit folgenden anderen Arzneimitteln ohne ärztliche Anweisung eingenommen werden.
Verstärkung
- der Wirkung blutverdünnender Arzneimittel in Tabletten-Form, vor allem bei länger dauernder, regelmäßiger Einnahme;
- der Aufnahme und Wirkung von Paracetamol durch Metoclopramid (Arzneimittel gegen Übelkeit).
- der Bildung schädlicher Abbauprodukte durch Arzneimittel, die den Leberstoffwechsel anregen (z.B. Schlaf- und Beruhigungsmittel, Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie und Rifampicin, einem Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose und anderen seltenen bakteriellen Erkrankungen).
- Probenecid (Arzneimittel zur Behandlung der Gicht) verlangsamt die Ausscheidung von Paracetamol; bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid sollte die Paracetamol-Dosis verringert werden.
- Salicylamide (Mittel gegen Schmerzen und Fieber) können zu einem längeren Verbleiben von Paracetamol im Körper führen und damit die Bildung Leber-schädigender Abbauprodukte begünstigen.
- Besondere Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Einnahme/Anwendung von Arzneimitteln, die eine mögliche Leberschädigigung hervorrufen können (siehe Abschnitt 3, Kapitel „Wenn Sie eine größere Menge von MELABON-Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten“).
Verminderung
- der Abbaurate von Chloramphenicol (Arzneimittel zur Behandlung von Infektionskrankheiten);
- der Paracetamol-Aufnahme durch Colestyramin (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfette);
- Die gleichzeitige Anwendung von Paracetamol und AZT (Zidovudin - ein Arzneimittel zur Behandlung von Aids) verstärkt die Neigung zur Ausbildung einer ´Neutropenie´ (Verringerung bestimmter weißer Blutkörperchen). MELABON-Tabletten sollen daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit AZT angewendet werden.
- Coffein beschleunigt die Aufnahme von Ergotamin (Arzneimittel zur Behandlung von Migräne). Gleichzeitiger Alkoholkonsum erhöht die Gefahr einer Leberschädigung.
- Coffein schwächt die beruhigende Wirkung zahlreicher Substanzen (z.B. Schlaf- und Beruhigungsmittel und Arzneimittel zur Behandlung von Allergien) ab.
- Coffein verstärkt die pulsbeschleunigende Wirkung von ´Sympathomimetika´ (Arzneimittel zur Aktivierung von Herz und Kreislauf).
- Orale Empfängnisverhütungsmittel („Pille“), Cimetidin (Arzneimittel zur Verringerung der Magensäureproduktion) und Disulfiram (Entwöhnungsmittel bei Alkoholabhängigkeit) vermindern den Coffein-Abbau in der Leber, Barbiturate (Schlaf- und Beruhigungsmittel) und Rauchen beschleunigen ihn.
- Die Ausscheidung von Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung von Bronchialasthma) wird durch Coffein herabgesetzt. Coffein erhöht das Abhängigkeitspotential von Substanzen vom Ephedrin-Typ (gefäßverengende Substanzen).
- Die gleichzeitige Verabreichung von bestimmten Antibiotika (Gyrasehemmer) kann die Ausscheidung von Coffein und seines Abbauprodukts Paraxanthin verzögern.
- Bei bestimmten Arzneimitteln mit breitem Wirkungsspektrum können die Wechselwirkungen im Einzelnen unterschiedlich und nicht voraussehbar sein (z.B. Beruhigungsmittel vom Benzodiazepin-Typ).
- Auswirkungen auf Laborwerte: die Einnahme von Paracetamol kann die Harnsäurebestimmung sowie die Blutzuckerbestimmung beeinflussen. Die gleichzeitige Einnahme von Levodopa (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson- Krankheit) mit MELABON-Tabletten kann falsch positive Blutkonzentrationswerte für Paracetamol ergeben. Verlangsamung/ Beschleunigung der Magenentleerung
- Die gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung führen (z.B. Propanthelin), kann die Aufnahme und den Wirkungseintritt von Paracetamol verzögern.
- Die gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Beschleunigung der Magenentleerung führen (z.B. Metoclopramid), beschleunigt die Aufnahme und den Wirkungseintritt von Paracetamol.
Besondere Vorsicht ist bei der gleichzeitigen Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Leberenzyminduktion führen (zB Barbiturate, Antiepileptika, Rifampicin), sowie bei potenziell hepatotoxischen Substanzen geboten (siehe Abschnitt 4.9): die Kombination mit Paracetamol kann zu einer Leberschädigung führen.
Bei Einnahme von MELABON-Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
MELABON-Tabletten dürfen nicht zusammen mit Alkohol eingenommen werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
MELABON-Tabletten dürfen in der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht eingenommen werden (siehe Abschnitt 2, Kapitel „MELABON-Tabletten dürfen nicht eingenommen werden,“).
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Melabon - Tabletten haben keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.