Buscapina plus Paracetamol - Filmtabletten

Buscapina plus Paracetamol - Filmtabletten
Wirkstoff(e)Hyoscin-N-butylbromid, Paracetamol
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberBoehringer Ingelheim
ATC CodeA03DB
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeSpasmolytika in Kombination mit Analgetika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Buscapina plus Paracetamol - Filmtabletten enthält Hyoscin- N-butylbromid das krampflösend wirkt auf:

  • Magen-Darm-Trakt
  • Gallen- und Harnwege und die weiblichen Geschlechtsorgane

Das ebenfalls enthaltene Paracetamol wirkt zusätzlich schmerzstillend und fiebersenkend.

[Kurzzusammenfassung]

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Bevor Sie Buscapina plus Paracetamol zu sich nehmen sprechen Sie bitte mit einem Arzt oder Apotheker. Falls Sie an einer der hier aufgelisteten Beschwerden leiden darf das Arzneimittel nicht eingenommen werden.

[Kurzzusammenfassung]

Wie wird es angewendet?

Die Tabletten sollten unzerkaut mit etwas Wasser geschluckt werden. Die übliche Dosis beträgt eine Tablette 3 mal täglich. Eine Dosis von 4 Tabletten täglich darf nicht überschritten werden.

[Kurzzusammenfassung]

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Häufige Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Gelegentlich kann eine Einnahme zu Übelkeit und Mundtrockenheit führen. Weiter unten finden Sie eine Liste der seltenen Nebenwirkungen.

[Kurzzusammenfassung]

Wie soll es aufbewahrt werden?

Lagern Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich und nicht über 30 °C.

[Kurzzusammenfassung]

Weitere Informationen

Was Buscapina plus Paracetamol enthält

  • Die Wirkstoffe sind: 10 mg Hyoscin-N-butylbromid und 500 mg Paracetamol pro Filmtablette
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Ethylcellulose, hochdisperse Kieselsäure, Magnesiumstearat, Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Carmellose-Natrium, Dimeticon, Hypromellose, Macrogol 6000, Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer, Talkum, Titandioxid (E171)

Wie Buscapina plus Paracetamol aussieht und Inhalt der Packung

Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG

13.11.2014 / Sch

GI

Buscapina plus Paracetamol - Filmtabletten

Version 4.0 C


Weiße, längliche, beiderseits nach außen gewölbte Filmtabletten mit einer Kerbe auf einer Seite. Beiderseits der Kerbe ist der Code „05B“ und auf der anderen Seite der Filmtablette das Firmenlogo eingeprägt.

Die Kerbe dient nicht zum Teilen der Tablette.

Blisterpackung, bestehend aus Aluminiumfolie (heißsiegelfähig lackiert) und PVC-Folie Packung zu 20 Filmtabletten

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Zulassungsinhaber

Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG

Dr. Boehringer-Gasse 5-11, 1121 Wien

Hersteller

Delpharm Reims

F-51100 Reims, Frankreich

Z.Nr.: 1-19251

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Jänner 2015.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Bei älteren Personen, Kleinkindern und Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion, chronischem Alkoholkonsum oder chronischer Mangelernährung sowie bei Patienten, die gleichzeitig mit enzyminduzierenden Arzneimitteln behandelt werden, besteht ein erhöhtes Risiko einer Paracetamol- Intoxikation mit möglicherweise tödlichem Ausgang.

Symptome

Paracetamol

In der Regel treten Symptome innerhalb von 24 Stunden auf: Übelkeit, Erbrechen, Anorexie, Blässe und Unterleibsschmerzen. Danach kann es zu einer Besserung des subjektiven Befindens kommen, es bleiben jedoch leichte Leibschmerzen als Hinweis auf eine Leberschädigung.

Eine Überdosierung von etwa 6 g oder mehr als Einzeldosis bei Erwachsenen oder 140 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis bei Kindern führt zu Leberzellnekrosen, die zu vollständiger, irreversibler Nekrose und in weiterer Folge zu hepatozellulärer Insuffizienz, metabolischer Azidose und Enzephalopathie führen können. Diese wiederum können zum Koma, auch mit tödlichem Ausgang, führen.

Gleichzeitig wurden erhöhte Konzentrationen der Lebertransaminasen (AST, ALT), der Laktatdehydrogenase und des Bilirubins in Kombination mit einer erhöhten Prothrombinzeit beobachtet, die 12-48 Stunden nach Anwendung auftreten können. Klinische Symptome der Leberschäden werden in der Regel nach 2 Tagen sichtbar und erreichen nach 4-6 Tagen ein Maximum.

Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG

13.11.2014 / Sch

GI

Buscapina plus Paracetamol - Filmtabletten

Version 4.0 C


Auch wenn keine schweren Leberschäden vorliegen, kann es zu akutem Nierenversagen mit akuter Tubulusnekrose kommen. Zu anderen, leberunabhängigen Symptomen, die nach einer Paracetamol- Überdosierung beobachtet wurden, zählen Myokardanomalien und Pankreatitis.

Hyoscin-N-butylbromid

Nach akuter Überdosierung von Hyoscin-N-butylbromid sind bisher keine ernsten Intoxikationserscheinungen bekannt geworden. Es kann zu anticholinergen Symptomen (z. B. Harnverhaltung, Mundtrockenheit, Tachykardie, Hemmung der gastrointestinalen Motilität, Benommenheit und vorübergehende Sehstörungen) kommen.

Therapie

Die Behandlung sollte symptomatisch erfolgen.

Paracetamol

Bereits bei Verdacht auf Intoxikation mit Paracetamol ist in den ersten 10 Stunden die intravenöse Gabe von Schwefelwasserstoff-Donatoren wie z. B. N-Acetylcystein sinnvoll. N-Acetylcystein kann aber auch nach 10-48 Stunden noch einen gewissen Schutz bieten. In diesem Fall erfolgt eine längerfristige Einnahme. Durch Dialyse kann die Plasmakonzentration von Paracetamol abgesenkt werden. Bestimmungen der Plasmakonzentration von Paracetamol und Leberfunktionstests sind empfehlenswert. Die weiteren Therapiemöglichkeiten zur Behandlung einer Intoxikation mit Paracetamol richten sich nach Ausmaß, Stadium und klinischen Symptomen entsprechend den üblichen Maßnahmen in der Intensivmedizin.

Hyoscin-N-butylbromid

Symptome einer Überdosierung mit Hyoscin-N-butylbromid sprechen auf Parasympathomimetika an (z. B. Neostigmin 0,5-2,5 mg i.m. oder i.v.). Bei Auftreten eines Glaukoms ist umgehend ein Augenarzt aufzusuchen. Bei Harnverhaltung kann ein Katheter erforderlich sein, bei respiratorischer Paralyse sind Intubation und künstliche Beatmung zu erwägen. Herz-Kreislauf-Komplikationen sind entsprechend den üblichen therapeutischen Maßnahmen zu behandeln.

Falls erforderlich, sind weitere symptomorientierte Maßnahmen zu ergreifen.

Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc

Autor

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Lektor


Redaktionelle Grundsätze

Alle für den Inhalt herangezogenen Informationen stammen von geprüften Quellen (anerkannte Institutionen, Fachleute, Studien renommierter Universitäten). Dabei legen wir großen Wert auf die Qualifikation der Autoren und den wissenschaftlichen Hintergrund der Informationen. Somit stellen wir sicher, dass unsere Recherchen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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