Poltradol 37,5 mg / 325 mg Filmtabletten

Poltradol 37,5 mg / 325 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e)Tramadol, Paracetamol
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberPharmaceutical Works Polpharma
ATC CodeN02AX52
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeOpioide

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Poltradol ist ein Kombinationspräparat von zwei schmerzlindernden Stoffen, Tramadol und Paracetamol, die sich in ihrer schmerzlindernden Wirkung ergänzen.

Poltradol ist für die symptomatische Behandlung von mäßig starken bis starken Schmerzen angezeigt, wenn Ihr Arzt empfiehlt, dass eine Behandlung mit einer Kombination von Tramadol und Paracetamol erforderlich ist.

Poltradol darf nur von Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren eingenommen werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Poltradol darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie allergisch gegen Tramadol, Paracetamol oder einen der sonstigen Bestandteile von Poltradol sind oder waren (Anzeichen einer allergischen Reaktion können Hautausschlag, Gesichtsschwellung, keuchendes Atmen oder andere Atembeschwerden sein);
  • wenn Sie sogenannte MAO-Hemmer (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen oder Parkinson) einnehmen oder innerhalb der letzten 2 Wochen vor der Behandlung mit Poltradol eingenommen haben;
  • wenn Sie eine schwerwiegende Lebererkrankung haben;
  • wenn Sie Epileptiker sind, und Ihre Krampfanfälle durch Ihre derzeitige Behandlung nicht ausreichend kontrolliert werden.

Sie dürfen Poltradol nicht bei einer akuten Vergiftung mit Alkohol, Schlafmitteln, Schmerzmitteln oder anderen Psychopharmaka (Arzneimittel mit Wirkungen auf Ihre Stimmung und Gemütsverfassung) einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Poltradol ist erforderlich

  • wenn Sie andere Arzneimittel nehmen, die Paracetamol oder Tramadol enthalten;
  • wenn Sie Probleme mit Ihrer Leber haben oder Ihre Leber geschädigt ist oder wenn Sie eine Gelbfärbung Ihrer Augen und Ihrer Haut beobachten. Dies könnte auf eine Gelbsucht oder auf Probleme Ihrer Gallengänge hinweisen;
  • wenn Sie ein Nierenleiden haben;
  • wenn Sie an schwere Atembeschwerden leiden, z.B. Asthma oder schwere Lungenprobleme;
  • wenn Sie Epileptiker sind oder bereits Krampfanfälle gehabt haben;
  • wenn Sie vor kurzer Zeit an einer Kopfverletzung, einem Schock, oder schweren Kopfschmerzen mit Erbrechen litten;
  • wenn Sie von irgendwelchen Arzneimitteln, inklusive Schmerzmittel wie z.B. Morphin, abhängig sind;
  • wenn Sie andere Schmerzmittel nehmen, die Buprenorphin, Nalbuphin oder Pentazocin enthalten;
  • wenn Sie eine Narkose haben werden. Teilen Sie ihrem Arzt oder Zahnarzt mit, dass Sie Poltradol einnehmen.

Wenn einer der oben genannten Punkte während der Einnahme von Poltradol auf Sie zutrifft oder in der Vergangenheit auf Sie zugetroffen hat, besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt. Er wird darüber entscheiden, ob Sie die Behandlung fortführen.

Bei Einnahme von Poltradol mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Ihren Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. bis vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Wichtig: Dieses Arzneimittel enthält Paracetamol und Tramadol. Um die empfohlene Tageshöchstdosis dieser Wirkstoffe nicht zu überschreiten, informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie ein anderes Arzneimittel (auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt) einnehmen, das Paracetamol oder Tramadol enthält.

Poltradol darf nicht eingenommen werden, wenn Sie Monoaminoxidase(MAO)-Hemmer einnehmen oder innerhalb der letzten 2 Wochen eingenommen haben (siehe Abschnitt

„Poltradol darf nicht eingenommen werden“).

Es wird empfohlen, Poltradol nicht mit folgenden Substanzen einzunehmen:

  • Carbamazepin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie oder von bestimmten Schmerzen wie starken Schmerzattacken im Gesicht, Trigeminusneuralgie genannt).
  • Buprenorphin, Nalbuphin oder Pentazocin (Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide). Die schmerzlindernde Wirkung kann abgeschwächt sein.

Das Risiko von Nebenwirkungen ist erhöht, wenn Sie gleichzeitig folgende Arzneimittel einnehmen:

  • bestimmte Antidepressiva. Poltradol kann mit diesen Arzneimitteln zu einer Wechselwirkung führen und Sie können Symptome wie unwillkürliche, rhythmische Muskelkontraktionen, einschließlich der Muskel, die die Bewegung der Augen kontrollieren, Unruhe, übermäßiges Schwitzen, Zittern, übertriebene Reflexe, Erhöhung der Muskelspannung, Körpertemperatur über 38°C spüren.
  • Beruhigungsmittel, Schlaftabletten, andere Schmerzmittel wie Morphin und Codein (auch als Hustenmittel), Baclofen (ein Muskelrelaxans), blutdrucksenkende Arzneimittel, Antidepressiva oder Arzneimittel zur Behandlung von Allergien. Sie könnten sich schläfrig oder der Ohnmacht nahe fühlen. Wenn dies passiert, kontaktieren Sie Ihren Arzt.
  • Arzneimittel die Krämpfe (Anfälle) auslösen können, wie zum Beispiel bestimmte Antidepressiva oder Antipsychotika. Das Risiko einen Anfall zu haben kann bei

gleichzeitiger Einnahme von Poltradol erhöht sein. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen ob Poltradol für Sie geeignet ist.

  • Warfarin oder Phenprocoumon (zur Blutverdünnung). Die Wirkung solcher Arzneimittel kann verändert und Blutungen ausgelöst werden. Jede verlängerte oder unerwartete Blutung sollte Ihrem Arzt gemeldet werden.

Die Wirkung von Poltradol kann beeinflusst werden, wenn Sie auch folgende Arzneimittel einnehmen:

  • Metoclopramid, Domperidon oder Onandsetron (Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen),
  • Cholestyramin (Mittel zur Senkung der Blutfettspiegel),
  • Ketoconazol oder Erythromycin (Arzneimittel gegen Infektionen).

Ihr Arzt kann Ihnen sagen, welche Arzneimittel Sie zusammen mit Poltradol einnehmen dürfen.

Bei Einnahme von Poltradol zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Die Einnahme von Poltradol kann Sie schläfrig machen. Alkohol kann dies noch verstärken, vermeiden Sie Alkoholkonsum und Einnahme von alkoholhaltigen Medikamenten daher während der Behandlung mit Poltradol.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Da Poltradol den Wirkstoff Tramadol enthält, sollten Sie dieses Arzneimittel während der Schwangerschaft nicht einnehmen. Wenn Sie während der Behandlung mit Poltradol feststellen, dass Sie schwanger sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt bevor Sie weitere Tabletten einnehmen.

Tramadol kann in geringen Mengen in die Muttermilch übergehen, daher sollten Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen, wenn Sie stillen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

  • Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Poltradol kann Schwindel, Benommenheit und verschwommene Sicht verursachen. Daher fahren Sie nicht Auto, bedienen Sie keine Maschinen oder üben Sie keine andere Tätigkeit aus, die Konzentration erfordert, bis Sie genau wissen, wie dieses Arzneimittel auf Sie wirkt.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Poltradol immer genau nach den Anweisungen Ihres Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die Dosis soll auf die Intensität Ihrer Schmerzen und auf Ihr individuelles Schmerzempfinden abgestimmt werden. Im Allgemeinen soll die kleinstmögliche Dosis, mit der Schmerzfreiheit erreicht wird, eingenommen werden.

Die Dauer der Anwendung sollte so kurz wie möglich sein.

Die Einnahme wird für Kinder unter 12 Jahren nicht empfohlen.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Anfangsdosis für Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre 2 Tabletten. Bei Bedarf können weitere Dosen wie von Ihrem Arzt

verschrieben eingenommen werden. Zwischen zwei Tabletteneinnahmen sollten mindesten 6 Stunden vergehen.

Nehmen Sie nicht mehr als 8 Filmtabletten Poltradol pro Tag ein.

Nehmen Sie Poltradol nicht häufiger ein als von Ihrem Arzt verschrieben.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten (über 75 Jahre) kann die Ausscheidung von Tramadol verzögert sein. Wenn das auf Sie zutrifft, wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise empfehlen das Dosisintervall zu verlängern.

Schwere Leber- oder Nierenkrankheit (Insuffizienz) / Dialyse

Patienten mit schwerer Leber- oder Niereninsuffizienz sollen Poltradol nicht einnehmen. Wenn in Ihrem Fall eine leichte oder mäßige Insuffizienz besteht wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise empfehlen das Dosisintervall zu verlängern.

Art der Anwendung:

Zum Einnehmen.

Nehmen Sie die Filmtabletten im Ganzen mit ausreichend Flüssigkeit ein. Sie dürfen nicht zerbrochen oder zerkaut werden.

Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Poltradol zu stark (Schwindel, Atemnot) oder zu schwach (unzureichende Schmerzlinderung) ist, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

Wenn Sie eine größere Menge von Poltradol eingenommen haben, als Sie sollten

Nach Anwendung sehr hoher Dosen von Tramadol kommt es zu engen Pupillen, Erbrechen, Blutdruckabfall, erhöhtem Herzschlag, Kreislaufkollaps, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma (tiefe Bewusstlosigkeit), epileptischen Krampfanfällen und Verminderung der Atmung bis hin zum Atemstillstand. Die Überdosierung von Paracetamol kann zu lebensgefährlichen Leber- und Nierenschädigungen führen.

Wenn Sie Poltradol überdosiert haben rufen Sie unverzüglich einen Arzt zu Hilfe, selbst wenn Sie sich wohl fühlen, weil es zu den verzögerten lebensgefährlichen Leberschädigungen kommen kann.

Wenn Sie die Einnahme von Poltradol vergessen

Wenn Sie die Einnahme von einer Tablette vergessen haben, könnte der Schmerz wieder auftreten. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die vergessene Einnahme auszugleichen, fahren Sie einfach mit der Einnahme wie gewohnt fort.

Wenn Sie die Einnahme von Poltradol abbrechen

Für gewöhnlich treten keine Nachwirkungen auf, wenn die Behandlung mit Poltradol abgebrochen wird. In seltenen Fällen aber fühlen sich Personen unwohl, wenn Sie über längere Zeit Tramadol eingenommen haben und die Behandlung abrupt abbrechen (siehe

Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Wenn Sie Poltradol über längere Zeit eingenommen haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie die Behandlung abbrechen wollen, da Ihr Körper sich vielleicht daran gewöhnt hat.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Poltradol Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden für gewöhnlich folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10

Häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1000

Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

  • beschleunigter Herzschlag oder Blutdruckanstieg, Herzrhythmus- und Herzfrequenzstörungen
  • Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Wasserlassen, Auftreten von Eiweiß im Harn
  • Hautreaktionen (z.B. Hautausschläge, Nesselsucht)
  • Kribbeln, Taubheitsgefühl oder „Ameisenlaufen“ in den Gliedmaßen, Ohrensausen unwillkürliche Muskelzuckungen
  • Depressionen, Albträume, Halluzinationen (Hören, Sehen oder Fühlen von Dingen, die nicht da sind), Erinnerungsstörungen
  • Schluckbeschwerden, Blut im Stuhl
  • Schüttelfrost, Hitzewallungen, Schmerzen im Brustkorb
  • Atembeschwerden
  • Veränderungen der Blutwerte, die die Leberfunktion widerspiegeln

Selten

  • Krampfanfälle, Probleme bei der Koordination von Bewegungen
  • Medikamentenabhängigkeit
  • verschwommenes Sehen

Die folgenden Nebenwirkungen wurden unter Behandlung mit Arzneimitteln beobachtet, die entweder nur Tramadol oder Paracetamol enthalten. Trotzdem sollten Sie Ihren Arzt verständigen, wenn Sie solche Beschwerden während der Behandlung mit Poltradol verspüren:

  • Schwächegefühl beim Aufrichten aus liegender oder sitzender Stellung, verlangsamter Herzschlag, Ohnmacht, Appetitveränderung, Muskelschwäche, Verminderung der Atmung, Stimmungsveränderungen, Veränderung der Aktivität, Veränderung der Wahrnehmung, Verschlimmerung von Asthma.
  • In seltenen Fällen kann sich als Hinweis auf eine allergische Reaktion ein Hautausschlag bilden, verbunden mit plötzlicher Schwellung von Gesicht und Nacken, Atemschwierigkeiten oder Blutdruckabfall und Ohnmacht. Brechen Sie in

diesem Fall die Behandlung sofort ab und wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt, Sie dürfen das Medikament nicht mehr einnehmen.

In seltenen Fällen kann die Einnahme von Arzneimitteln wie Tramadol über eine gewisse Zeit zu einer Abhängigkeit führen, die dazu führt, dass ein Abbruch der Behandlung schwerfällt.

In manchen Fällen können sich Patienten, die Tramadol über gewisse Zeit angewendet haben, unwohl fühlen, wenn die Behandlung abrupt beendet wird. Folgende Symptome können auftreten: Aufgeregtheit, Ängstlichkeit, Nervosität, Schlafstörungen, krankhaft gesteigerter Bewegungsdrang, Zittern und Magen-Darm-Beschwerden. Sehr selten kann es zu Panikattacken, Halluzinationen, ungewöhnlichen Empfindungen wie Jucken, Kribbeln und Taubheitsgefühl und Ohrensausen (Tinnitus) kommen. Wenn Sie eine dieser Beschwerden an sich beobachten, konsultieren Sie Ihren Arzt.

In Ausnahmefällen können Blutuntersuchungen gewisse Abweichungen aufzeigen, z.B. geringe Anzahl an Blutplättchen, was zu Nasenbluten und Zahnfleischbluten führen kann, und geringe Anzahl an weißen Blutkörperchen (Agranulozytose), was zu einer Infektion, Halsentzündung oder Fieber führen kann. Die gleichzeitige Einnahme von Poltradol mit Arzneimitteln zur Blutverdünnung (z.B. Phenprocoumon, Warfarin) kann das Risiko von Blutungen erhöhen. Jede verlängerte oder unerwartete Blutung sollte Ihrem Arzt gemeldet werden.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Ihren Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt, oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind!

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Rand des Blisterstreifens angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Arzneimittel dürfen nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie Arzneimittel zu entsorgen sind, wenn Sie nicht mehr gebraucht werden. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Poltradol enthält

  • Die Wirksubstanzen sind: Tramadolhydrochlorid und Paracetamol. Ein Filmtablette enthält 37,5 mg Tramadolhydrochlorid und 325 mg Paracetamol.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Tablettenkern: vorverkleisterte Maisstärke, mikrokristalline Cellulose Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), wasserfreies kolloidales Siliciumdioxid, Magnesiumstearat. Filmüberzug: Hypromellose, Polyethylenglykol, Titandioxid (E 171), Eisenoxid gelb (E 172)

Wie Poltradol aussieht und Inhalt der Packung

Poltradol Filmtabletten sind hellgelb, länglich und bikonvex.

Eine Packung enthält 10, 20, 30, 60 oder 90 Tabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmaceutical Works POLPHARMA SA

19 Pelplińska Str., 83-200 Starogard Gdański, Polen

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Bulgarien, Slowakei – Paratramol

Tschechische Republik – Partramec

Estland, Lettland, Litauen, Ungarn – Clocinol

Polen – Poltram Combo

Rumänien – Linerol

Z.Nr.: 1-29276

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im November 2012

Die folgenden Informationen sind nur für ärztliches beziehungsweise medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Poltradol ist eine fixe Kombination von zwei schmerzlindernden Stoffen. Der Verlauf einer Überdosierung kann Zeichen und Symptome einer Vergiftung von Tramadol, Paracetamol oder beiden Wirkstoffen umfassen.

Symptome einer Tramadol-Überdosierung

Grundsätzlich ist bei Intoxikationen mit Tramadol eine Symptomatik wie bei anderen zentral wirksamen Analgetika (Opioiden) zu erwarten. Insbesondere ist mit Miosis, Erbrechen, Herz- Kreislaufkollaps, Bewusstseinsstörungen bis hin zu Koma, Krämpfen und Atemdepression bis hin zu Atemlähmung zu rechnen.

Symptome einer Paracetamol-Überdosierung:

Eine Überdosierung ist insbesondere bei kleinen Kindern besorgniserregend. Symptome einer Paracetamol-Überdosierung innerhalb der ersten 24 Stunden sind Blässe, Übelkeit, Erbrechen, Anorexie und Unterleibschmerzen. Leberschädigungen können 12 bis 48 Stunden nach Einnahme in Erscheinung treten. Anomalien des Glucose-Stoffwechsels und metabolische Azidose können auftreten. Bei schwerer Intoxikation kann Leberversagen zu Enzephalopathie, Koma und Tod führen. Akutes Nierenversagen mit akuter tubulärer Nekrose kann sich selbst bei Abwesenheit schwerer Leberschäden entwickeln. Über kardiale Arrhythmien und Pankreatitis wurde berichtet.

Bei Erwachsenen, die 7,5 – 10 g oder mehr Paracetamol eingenommen haben, ist eine Leberschädigung möglich. Es wird angenommen, dass ein dabei im Übermaß gebildeter toxischer Metabolit (der bei Einnahme normaler Paracetamol-Dosen gewöhnlich ausreichend über Glutathion entgiftet wird) irreversibel an Lebergewebe gebunden wird.

Notfallbehandlung:

  • Sofortige Einweisung in eine Spezialabteilung.
  • Aufrechterhaltung von Atmung und Kreislauf.
  • Vor Einleitung der Behandlung sollte so bald wie möglich nach der Überdosierung eine Blutprobe entnommen werden, um die Plasmaspiegel von Paracetamol und Tramadol zu bestimmen und um Leberfunktionstests durchzuführen.
  • Leberfunktionstests sollten zu Beginn (der Überdosierung) durchgeführt und in 24- stündigen Abständen wiederholt werden. Üblicherweise wird eine Erhöhung von Leberenzymen (ASAT- und ALAT) beobachtet, die sich im Verlauf von einer oder zwei Wochen normalisiert.
  • Magenentleerung durch provoziertes Erbrechen (wenn der Patient bei Bewusstsein ist) oder durch Magenspülung.
  • Unterstützende Maßnahmen wie Freihalten der Atemwege, und Aufrechterhaltung der kardiovaskulären Funktion sollten eingeleitet werden; Naloxon sollte als Antidot bei Atemdepression gegeben werden; bei Krampfanfällen sollte Diazepam verabreicht werden.
  • Tramadol wird durch Hämodialyse oder Hämofiltration nur geringfügig aus dem Serum entfernt. Aus diesem Grund sind Hämodialyse oder Hämofiltration allein zur Behandlung der akuten Intoxikation mit Poltradol nicht geeignet.

Unverzügliches Handeln ist bei der Behandlung einer Paracetamol-Überdosierung unabdingbar. Selbst wenn signifikante frühe Symptome fehlen, sollte der Patient zur sofortigen ärztlichen Betreuung unverzüglich in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Jeder Erwachsene oder Jugendliche, der etwa 7,5 g oder mehr Paracetamol in den vergangenen 4 Stunden eingenommen hat, oder jedes Kind, das >150 mg/kg Paracetamol in den vergangenen 4 Stunden zu sich genommen hat, sollte einer Magenspülung unterzogen werden. Um das Risiko einer sich entwickelnden Leberschädigung abzuklären (mittels des Paracetamol-Überdosierungsnormogramms) sollten die Blutkonzentrationen von Paracetamol erst nach mehr als 4 Stunden nach der Überdosierung bestimmt werden. Es kann erforderlich sein, oral Methionin oder intravenös N-Acetylcystein (NAC), das noch mindestens bis 48 Stunden nach Überdosierung einen vorteilhaften Effekt haben kann, zu verabreichen. Den größten Nutzen hat intravenöses NAC, wenn mit der Anwendung innerhalb von 8 Stunden nach der Überdosierung begonnen wird. Die Verabreichung von NAC sollte jedoch auch erfolgen, wenn mehr als 8 Stunden seit der Überdosierung verstrichen sind, und sollte während der gesamten Therapiedauer fortgesetzt werden. Wenn eine massive Überdosierung vermutet wird, sollte die Behandlung mit NAC sofort begonnen werden. Generelle unterstützende Maßnahmen müssen verfügbar sein.

Unabhängig von der vom Patienten angegebenen Paracetamol-Dosis sollte so schnell wie möglich als Antidot N-Acetylcystein oral oder intravenös verabreicht werden, wenn möglich, innerhalb von 8 Stunden nach der Überdosierung.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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