ben-u-ron 75 mg Zäpfchen

ben-u-ron 75 mg Zäpfchen
Wirkstoff(e)Paracetamol
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberSigmapharm Arzneimittel GmbH
Zulassungsdatum21.09.2012
ATC CodeN02BE01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAndere Analgetika und Antipyretika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

ben-u-ron 75 mg Zäpfchen enthalten den schmerzstillenden und fiebersenkenden Wirkstoff Paracetamol.

ben-u-ron 75 mg Zäpfchen werden angewendet bei Säuglingen ab 3 kg Körpergewicht:

Zur symptomatischen Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und/oder Fieber.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

ben-u-ron 75 mg Zäpfchen dürfen nicht angewendet werden,

  • wenn Ihr Kind allergisch gegen Paracetamol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels ist
  • wenn Ihr Kind an einer schweren Beeinträchtigung der Leberfunktion leidet
  • wenn Ihr Kind an einer bestimmten erblich bedingten Stoffwechselstörung leidet (Mangel an Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase)

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie ben-u-ron 75 mg Zäpfchen anwenden,

  • wenn Ihr Kind an einer Beeinträchtigung der Leberfunktion leidet, wie zum Beispiel Leberentzündung oder einer angeborenen Erkrankung mit Gelbsucht (Gilbert-Syndrom)
  • bei vorgeschädigter Niere
  • bei chronischer Fehl- bzw. Unterernährung
  • bei vermehrter Oxalsäure im Urin

Da in diesen Fällen ärztliche Kontrolle während der Anwendung von ben-u-ron 75 mg Zäpfchen erforderlich ist, informieren Sie bitte gegebenenfalls den Arzt entsprechend.

Um das Risiko einer Überdosierung zu vermeiden, muss sichergestellt werden, dass gleichzeitig eingenommene Arzneimittel kein Paracetamol enthalten.

Allgemeine Hinweise zu Schmerzmitteln:

Mögliche Begleiterkrankungen

Bei Weiterbestehen von Fieber, Anzeichen einer (Zweit-)Infektion oder Anhalten der Beschwerden über mehr als drei Tage, ist ärztliche Kontrolle erforderlich.

Nierenschädigung

Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Anwendung von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen.

Absetzen von Schmerzmitteln

Bei abruptem Absetzen nach längerem hochdosierten (nicht bestimmungsgemäßem) Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Symptome auftreten. Diese Beschwerden klingen innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin soll die neuerliche Anwendung von Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute Anwendung nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.

Fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat, falls einer der unter „allgemeine Hinweise“ genannten Punkte zutreffend sein könnte.

Anwendung von ben-u-ron 75 mg Zäpfchen zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel anwendet, kürzlich andere Arzneimittel angewendet hat oder beabsichtigt wird, andere Arzneimittel anzuwenden.

Kombination von Paracetamol (dem Wirkstoff Mögliche Wechselwirkungen
in ben-u-ron) mit:  
Arzneimittel, die auf Grund ihrer Eigenschaften Leberschädigung
einen Einfluss auf die Leber haben wie z.B.:  
Mittel gegen Epilepsie (Phenytoin,  
Carbamazepin), Tuberkulosemittel  
(Rifampicin), Johanniskrautpräparate  
Blutgerinnungshemmende Mittel Blutgerinnungshemmende Wirkung kann bei
(„Antikoagulanzien“) längerdauernden Anwendung (mehr als eine
  Woche) verstärkt werden
Bestimmte Mittel gegen Schmerzen und Fieber Verzögerte Ausscheidung von Paracetamol
(Salicylamide)  
Bestimmtes Arzneimittel gegen Gicht Der Abbau von Paracetamol kann verlangsamt
(Probenecid) sein; die Dosis von Paracetamol sollte daher
  verringert werden
Bestimmtes Antibiotikum = Arzneimittel gegen Der Abbau des Antibiotikums kann verzögert
Infektionen (Chloramphenicol) sein (verstärkte Nebenwirkungen möglich)
Bestimmtes Antibiotikum = Arzneimittel gegen Wegen des schwerwiegenden Risikos von Blut
Infektionen (Flucloxacillin) und Flüssigkeitsanomalien (metabolische
  Azidose mit vergrößerter Anionenlücke), die
  dringend behandelt werden müssen. Diese
  können insbesondere bei schwerer
  Niereninsuffizienz, Sepsis (wenn Bakterien und
  ihre Toxine im Blut zirkulieren und zu
  Organschäden führen), Mangelernährung,
  chronischem Alkoholismus und bei Anwendung
  der maximalen Tagesdosen von Paracetamol
  auftreten.
Kombination von Paracetamol (dem Wirkstoff Mögliche Wechselwirkungen
in ben-u-ron) mit:  
Bestimmtes Arzneimittel gegen Infektionen mit Die Neigung zur Verminderung weißer
HIV (Zidovudin) Blutkörperchen (Neutropenie) wird verstärkt.
  Paracetamol soll daher nur nach ärztlichem
  Anraten gleichzeitig mit Zidovudin angewendet
  werden.
Bestimmtes Arzneimittel zur Hemmung der erhöhte Blutspiegel von Paracetamol
Magensäureproduktion (Nizatidin)  
Bestimmtes Arzneimittel gegen Beschwerden steigert Verfügbarkeit von Paracetamol
im oberen Magen-Darm-Trakt (Cisaprid)  
Lamotrigin (Arzneimittel, zur Behandlung der verminderte Verfügbarkeit von Lamotrigin
Epilepsie)  
Arzneimittel zur Verzögerung der verzögerte Aufnahme und Wirkungseintritt von
Magenentleerung (z.B. Propanthelin) Paracetamol
Arzneimittel, die zur Beschleunigung der Aufnahme und Wirkungseintritt von
Magenentleerung führen (z.B. Metoclopramid) Paracetamol können beschleunigt werden.
Bestimmtes Mittel zur Senkung erhöhter Aufnahme und Wirksamkeit von Paracetamol
Blutfettwerte (Cholestyramin) können verringert sein.

Auswirkungen auf Laboruntersuchungen:

Die Anwendung von Paracetamol kann Laboruntersuchungen, wie die Harnsäurebestimmung, sowie die Blutzuckerbestimmung beeinflussen

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Für Schwangere und stillende Frauen stehen andere Darreichungsformen und Stärken von ben-u-ron zur Verfügung. Falls erforderlich, können ben-u-ron 75 mg Zäpfchen während der Schwangerschaft angewendet werden. Sie sollten die geringstmögliche Dosis anwenden, mit der Ihre Schmerzen und/oder Ihr Fieber gelindert werden, und Sie sollten das Arzneimittel für den kürzest möglichen Zeitraum anwenden. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, falls die Schmerzen und/oder das Fieber nicht gelindert werden oder Sie das Arzneimittel häufiger anwenden müssen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Paracetamol, der Wirkstoff in ben-u-ron, hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Trotzdem ist nach Anwendung eines Schmerzmittels wegen möglicher Nebenwirkungen immer Vorsicht geboten.

Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Dosierung

Prinzipiell sind Schmerzmittel so gering wie für eine ausreichende Wirkung nötig ist, zu dosieren werden - um das Risiko des Auftretens unerwünschter Wirkungen möglichst klein zu halten.

Der zeitliche Abstand zwischen zwei Anwendungen muss mindestens 6 Stunden betragen.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

        Maximale
        Tagesdosis
Alter Körpergewicht Erste Dosis Erhaltungsdosis (in 24 Stunden)
         
jünger als 3 3-4 kg 1 Zäpfchen alle 8-12 Stunden 2 Zäpfchen
Monate   (75 mg Paracetamol) 1 Zäpfchen (150 mg Paracetamol)
      (75 mg Paracetamol)  
         
jünger als 3 4-5 kg 1 Zäpfchen alle 6-8 Stunden 3 Zäpfchen
Monate   (75 mg Paracetamol) 1 Zäpfchen (225 mg Paracetamol)
      (75 mg Paracetamol)  
         
älter als 3 4 kg 1 Zäpfchen alle 6-8 Stunden 3 Zäpfchen
Monate   (75 mg Paracetamol) 1 Zäpfchen (225 mg Paracetamol)
      (75 mg Paracetamol)  
         
älter als 3 5-6 kg 1 Zäpfchen alle 6 Stunden 4 Zäpfchen
Monate   (75 mg Paracetamol) 1 Zäpfchen (300 mg Paracetamol)
      (75 mg Paracetamol)  
         

Kinder über 6 Monate, Jugendliche und Erwachsene

Für diese Patientengruppen steht ben-u-ron in geeigneteren, anderen Darreichungsformen und Stärken zur Verfügung.

Patienten mit Leberfunktionsstörungen

Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen sowie Gilbert-Syndrom (eine angeborene Erkrankung) muss das Dosisintervall (=der Zeitabstand zwischen 2 Anwendungen) verlängert werden. Bei schwerer Leberfunktionsstörung darf Paracetamol nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 2).

Patienten mit Nierenfunktionsstörungen

Bei schwerer Nierenfunktionsstörung muss ein Dosisintervall von mindestens 8 Stunden eingehalten werden.

Art und Dauer der Anwendung

Zur rektalen Anwendung:

Zäpfchen möglichst nach dem Stuhlgang tief in den After einführen. Zur Verbesserung der Gleitfähigkeit Zäpfchen in der Hand erwärmen oder ganz kurz in heißes Wasser tauchen.

Die Anwendungsdauer soll auf die Erkrankungsdauer beschränkt werden.

ben-u-ron 75 mg Zäpfchen sollten nicht länger als 3 Tage hintereinander angewendet werden.

Wenn Sie eine größere Menge von ben-u-ron 75 mg Zäpfchen angewendet haben, als Sie sollten

Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern, muss sichergestellt werden, dass andere, gleichzeitig angewendete Arzneimittel, kein Paracetamol enthalten.

Bei einer Überdosierung treten im Allgemeinen innerhalb von 24 Stunden Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blässe und Bauchschmerzen auf.

Ein Vergiftungsrisiko besteht insbesondere bei älteren Menschen, kleinen Kindern, Personen mit Lebererkrankungen, chronischem Alkoholmissbrauch, chronischer Fehl- bzw. Unterernährung und bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die eine Wirkung auf die Leberfunktion haben.

Wenn Sie eine größere Menge ben-u-ron 75 mg Zäpfchen angewendet haben als empfohlen, rufen Sie unverzüglich einen Arzt zu Hilfe!

Für Ärzte/Ärztinnen: Informationen zur Behandlung einer Überdosierung mit Paracetamol sind am Ende dieser Gebrauchsinformation zu finden!

Wenn Sie die Anwendung von ben-u-ron 75 mg Zäpfchen vergessen haben

Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Wenden Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit an.

Wenn Sie die Anwendung von ben-u-ron 75 mg Zäpfchen abbrechen

könnten Schmerzen und gegebenenfalls Fieber wieder auftreten.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Selten:

Anstieg bestimmter Leberwerte

Sehr selten:

Veränderungen des Blutbildes (Verminderung der Anzahl von Blutplättchen starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen, starke Verminderung aller Blutzellen, Mangel an weißen Blutkörperchen oder bestimmte Störung des roten Blutfarbstoffes – Methämoglobinämie

Bei empfindlichen Personen asthmaartige Verengung der Atemwege Überempfindlichkeitsreaktionen von einfacher Hautrötung oder Urtikaria (Nesselausschlag) bis hin zur Schockreaktion mit Kreislaufversagen.

schwerwiegenden Hautreaktionen

Nicht bekannt:

Leberschädigung

Bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion (z.B. Atembeschwerden, Hautreaktion) dürfen ben-u-ron 75 mg Zäpfchen nicht nochmals angewendet werden, und es ist sofort ein Arzt um Rat zu fragen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN, ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25 °C lagern.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis (Blisterpackung) und dem Umkarton nach „verw./Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was ben-u-ron 75 mg Zäpfchen enthalten

  • Der Wirkstoff ist: Paracetamol
  • 1 Zäpfchen enthält 75 mg Paracetamol
  • Der sonstige Bestandteil ist: Hartfett

Wie ben-u-ron 75 mg Zäpfchen aussehen und Inhalt der Packung

Blisterpackung (Aluminium) mit 5 Zäpfchen. Packungen zu 5 und 10 Stück.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Zulassungsinhaber

SIGMAPHARM Arzneimittel GmbH, Leystraße 129, 1200 Wien

Hersteller

bene Arzneimittel GmbH, Herterichstraße 1, D-81479 München

Zulassungsnummer

1-31596

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2022.

Die folgenden Informationen sind für ärztliches bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Überdosierung

Symptome:

Ein Intoxikationsrisiko besteht insbesondere bei älteren Menschen, kleinen Kindern, Personen mit Lebererkrankungen, chronischem Alkoholmissbrauch, chronischer Fehl- bzw. Unterernährung und bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Enzyminduktion führen.

Eine Überdosierung kann zum Tod führen.

In der Regel treten Symptome innerhalb von 24 Stunden auf: Übelkeit, Erbrechen, Anorexie, Blässe und Unterleibsschmerzen. Danach kann es zu einer Besserung des subjektiven Befindens kommen, es bleiben jedoch leichte Leibschmerzen als Hinweis auf eine Leberschädigung.

Eine Überdosierung mit ca. 6 g oder mehr Paracetamol als Einzeldosis bei Erwachsenen oder mit 140 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis bei Kindern führt zu Leberzellnekrosen, die zu einer totalen irreversiblen Nekrose und später zu hepatozellulärer Insuffizienz, metabolischer Azidose und Enzephalopathie führen können. Diese wiederum können zu Koma, auch mit tödlichem Ausgang, führen. Gleichzeitig wurden erhöhte Konzentrationen der Lebertransaminasen (AST, ALT), Laktatdehydrogenase und des Bilirubins in Kombination mit einer erhöhten Prothrombinzeit beobachtet, die 12 bis 48 Stunden nach der Anwendung auftreten können. Klinische Symptome der Leberschäden werden in der Regel nach 2 Tagen sichtbar und erreichen nach 4 bis 6 Tagen ein Maximum.

Auch wenn keine schweren Leberschäden vorliegen, kann es zu akutem Nierenversagen mit akuter Tubulusnekrose kommen. Zu anderen, leberunabhängigen Symptomen, die nach einer Überdosierung mit Paracetamol beobachtet wurden, zählen Myokardanomalien und Pankreatitis.

Therapie:

  • intravenöse Gabe von SH-Gruppen-Donatoren schon bei Verdacht
  • Dialyse
  • Bestimmungen des Plasmaspiegels

Bereits bei Verdacht auf Intoxikation mit Paracetamol ist in den ersten 10 Stunden die intravenöse Gabe von SH-Gruppen-Donatoren wie z. B. N-Acetyl-Cystein sinnvoll.

N-Acetylcystein kann aber auch nach 10 und bis zu 48 Stunden noch einen gewissen Schutz bieten. In diesem Fall erfolgt eine längerfristige Einnahme.

Durch Dialyse kann die Plasmakonzentration von Paracetamol abgesenkt werden. Bestimmungen der Plasmakonzentration von Paracetamol sind empfehlenswert.

Die weiteren Therapiemöglichkeiten zur Behandlung einer Intoxikation mit Paracetamol richten sich nach Ausmaß, Stadium und klinischen Symptomen entsprechend den üblichen Maßnahmen in der Intensivmedizin.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Zulassungsinhaber
Sigmapharm Arzneimittel GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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